Carl Berthold Simon

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Carl (auch: Karl) Berthold Simon (geb. 9. Dezember 1828; gest. 5. April 1901) war ein deutscher Bankier.

Die jüdische Familie Veit war von den späten 1730er Jahren bis 1942 in Berlin ansässig. Der Berliner Zweig der Familie Veit beginnt mit dem Textil-Produzenten Juda(h) Veit Singer (geb. 1710[1] oder 1719[2] in Witzenhausen, gest. 8. Januar 1786 in Berlin), der sich 1738 in Berlin niederließ.

Carl Berthold Simons Eltern waren Hirsch (Hermann) Simon (geb. 1793 in Berlin, gest. 1847 in Schöneberg bei Berlin) und Henriette Veit (1798–1877).[3]

Carl Berthold Simon war ein Enkel des Bankiers Philipp Veit (1758–1838) und ein Neffe des Verlegers und Politikers Moritz Veit (1808–1864).

Carl Berthold Simon heiratete am 2. November 1854 Therese (Rös'chen) Schneider (geb. 1835 in Berlin, gest. 1899 ebenda), eine Tochter von Wigdor Levin Schneider.[4]

Aus ihrer Ehe ging unter anderem der Rechtsanwalt und Notar Herman Veit Simon (geb. 1856 in Berlin, gest. 1914 in St. Blasien) und der Bankier Paul Veit Simon (geb. 1869 in Berlin, gest. 1935 ebenda) hervor. Paul Veit Simon führte gemeinsam mit seinem Vetter Moritz Veit Simon (geb. 1867 in Berlin, gest. 1934 ebenda) und dessen Schwager Edgar Rosenthal (geb. 1855 in Czarnikau, gest. 1927 in Berlin) das Bankhaus Veit fort, das im Jahr 1931 aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten liquidiert werden musste.

1856 trat Carl Berthold Simon der Gesellschaft der Freunde bei, zu deren Vorstand er ab den 1870er Jahren gehörte. Er wurde zunächst Prokurist, ab 1862 Teilhaber[5] und später Senior-Chef des Familienbankhauses Gebrüder Veit & Co., das er gemeinsam mit seinem Bruder Theodor August Simon (geb. 1832 in Berlin, gest. 1903 ebenda) führte.

Carl Berthold Simon war Mitbegründer der am 6. Mai 1872 in Berlin eröffneten Hochschule für die Wissenschaft des Judentums.[6]

Im Jahr 1891 wurde er zum Kommerzienrat ernannt.

Im Jahr 1900 gehörte Carl Berthold Simon der Finanzkommission der Ältesten der Kaufmannschaft von Berlin an.[7]

  • Stammbaum (Ahnentafel) der Familie Veit von Hanns G. Reissner, „Gebrüder Veit, Berlin (1780–1931)“. In: Gegenwart im Rückblick. Festgabe für die jüdische Gemeinde zu Berlin, 25 Jahre nach dem Neubeginn. Lothar Stiem, Heidelberg 1970, S. 274–295, in der Arthur Prinz Collection 1908–1980; Textarchiv – Internet Archive.
  • Hanns G. Reissner: Veit. In: Encyclopaedia Judaica. encyclopedia.com
  • Dr. Heinrich Veit Simon. stolpersteine-berlin.de; Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin.
  • Sebastian Berlin: Carl Berthold Simon (1828–1901). Flickr.com hochgeladen am 5. Mai 2015.

Einzelnachweise

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  1. Hanns G. Reissner: Veit. In: Encyclopaedia Judaica. encyclopedia.com
  2. Meike Rademacher: Veit, Juda(h). In: Elke-Vera Kotowski (Hrsg.): Juden in Berlin. Band 2: Biografien. Redaktion: Elke-Vera Kotowski, Helen Thein, Moritz Reininghaus, unter Mitarbeit von Catherina Günther, Mario Huth, Christina Mestrom. Henschel-Verlag, in Zusammenarbeit mit dem Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam und dem Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin 2005, ISBN 3-89487-461-9, S. 271.
  3. Stammbaum (Ahnentafel) der Familie Veit von Hanns G. Reissner, „Gebrüder Veit, Berlin (1780–1931)“. In: Gegenwart im Rückblick. Festgabe für die jüdische Gemeinde zu Berlin, 25 Jahre nach dem Neubeginn. Lothar Stiem, Heidelberg 1970, S. 274–295, in der Arthur Prinz Collection 1908–1980; Textarchiv – Internet Archive.
  4. Die Judenbürgerbücher der Stadt Berlin 1809–1851. Mit Ergänzungen für die Jahre 1791–1809. Historische Kommission zu Berlin, herausgegeben von Jacob Jacobson. Verlag Walter de Gruyter, 2018, S. 158, Jahr: 1819, Fußnote 701; 734 Seiten, books.google.de
  5. siehe „Handels-Register“, in: Nationalzeitung 1862, 7/9, 17. August 1862, S. 173: „… Der hiesige Banquier Uhde Philipp Veit in Firma Gebrüder Veit u. Co. hat am heutigen Tage [14. Juli 1862] seinen bisherigen Prokuristen Carl Berthold Simon hierselbst als Gesellschafter in das Handelsgeschäft aufgenommen. …“ opacplus.bsb-muenchen.de
  6. Dr. Heinrich Veit Simon. stolpersteine-berlin.de; Koordinierungsstelle Stolpersteine Berlin.
  7. Jahrbuch der Berliner Börse 1900/1901: Ein Nachschlagebuch für Bankiers und Kapitalisten. Begründet von J. Neumann. 22. vollständig umgearbeitete und bedeutend vermehrte Auflage, zweite revidierte Ausgabe. Leipzig 1900, S. XXVII (27); Textarchiv – Internet Archive.