Carl Christoph Besser
Carl Christoph Besser (* 1724 in Dresden; † 8. März 1800 in Gotha) war ein deutscher Ingenieur, Baumeister und Architekt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Besser wuchs in Dresden auf. 1756 arbeitete er als Baukondukteur am Oberbauamt in Dresden und war 1758 bis 1761 als Hauslehrer für geometrisches Zeichnen[1] beim General von Gersdorf angestellt. Danach wurde er kurmainzerischer Offizier in Erfurt.
Seit 1763 wirkte Besser im Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg. In einem kleinen Vitriol-Bergwerk bei Mühlberg ließ er die erste funktionsfähige Dampfmaschine Thüringens aufbauen. Sie diente zum permanenten Fördern des Grubenwassers und wurde von zwei Heizern bzw. Maschinisten Tag und Nacht am Laufen gehalten. Später wurde Besser von Herzog Ernst II. als Ingenieur und Architekt beim Bau der Seeberg-Sternwarte und anderer Projekte in Gotha eingesetzt und verlor das Interesse am Maschinenbau.[2] 1774 ernannte ihn der Herzog zum Ingenieur-Leutnant und Baukommissar für alle technischen Bauten in seinem Herzogtum.
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Merkurtempel im Schlosspark Gotha (1775–1777)
- Gruftgewölbe der herzoglichen Familie auf der Begräbnisinsel des Großen Teiches im Schlosspark Gotha (1779)
- Borkenhäuschen im Garten der Herzogin in Gotha (1780; heute nicht mehr erhalten)
- Teeschlösschen in Gotha (1780/81)
- Gartenhaus für Ernst II. im Englischen Garten in Gotha (1781; heute nicht mehr erhalten)
- Philanthropinum in Schnepfenthal (1784)
- Seeberg-Sternwarte bei Gotha (1787–1789, heute nicht mehr erhalten)
- Kavaliersflügel am Prinzenpalais in Gotha (1784; heute nicht mehr erhalten)
Galerie
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Merkurtempel im Schlosspark, Gotha
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Teeschlösschen Gotha
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Salzmannschule (Philanthropinum), Schnepfenthal
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Seeberg-Sternwarte, Gotha
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Kavaliershaus am Prinzenpalais, Gotha
Sonstige Leistungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Einrichtung eines Kohle- und Vitriol-Bergwerks bei Mühlberg (am Bergmannsteich) mit der ersten Thüringer Kohle-Dampfmaschine (1764)
- Entfestigung des Schlosses Friedenstein in Gotha und Terraingestaltung des Schlossparkes (ab 1769)
Aufsätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hölzerne Häuser ohne Grundschwellen und Riegel, dauerhaft und wohlfeil zu erbauen, in: Dillenburgische Intelligenz-Nachrichten, XXXII. Stück, 11. August 1792
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Udo Hopf: Carl Christoph Beßer, der Baumeister Herzog Ernsts II. von Sachsen-Gotha-Altenburg und seine Bauten der Parkarchitektur in Gotha. In: Die Gothaer Residenz zur Zeit Herzog Ernsts II. von Sachsen-Gotha-Altenburg. Gotha 2004, ISBN 3-00-013939-7, S. 59–70.
- Helmut Roob, Günter Scheffler: Besser, Carl Christoph. In: Dies.: Gothaer Persönlichkeiten. Taschenlexikon. 2. Aufl., RhinoVerlag, Ilmenau 2006, ISBN 3-932081-37-4, S. 19.
- Udo Hopf, Heiko Lass: Merkur-Tempel, Teeschlösschen und die Gartenarchitekturen im Gothaer Park. In: Im Reich der Göttin Freiheit. Gothas fürstliche Gärten in fünf Jahrhunderten. Gotha 2007, ISBN 978-3-89807-106-2, S. 145–154.
- Julia Burbulla: Allumfassende Ordnung. Gartenkunst und Wissenschaft in Gotha unter Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg. Bern 2010, ISBN 978-3-0343-0038-4.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Julia Burbulla, Allumfassende Ordnung. Gartenkunst und Wissenschaft in Gotha unter Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg, Bern 2010, S. 87.
- ↑ Max Berdig: Die erste Dampfmaschine in Thüringen. In: Aus den coburgisch-gothaischen Landen. Heft 3. Justus-Perthes-Verlag, Gotha 1905, S. 14–18.
Personendaten | |
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NAME | Besser, Carl Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt und Baumeister |
GEBURTSDATUM | 1724 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 8. März 1800 |
STERBEORT | Gotha |