Carl Conti

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Carl Conti, auch Karl Conti (* 17. April 1741 in Wien; † 26. Oktober 1795 ebenda), war ein österreichischer Kupferstecher.

Carl Contis Vater stammte aus Lothringen, kam vermutlich mit dem Hofstaat Franz Stephans von Lothringen nach Wien und arbeitete am kaiserlichen Hof als erster Zuckerbäcker.[1] Conti machte zunächst eine Ausbildung als Maler, bevor er ab 1766 bei Jacob Matthias Schmutzer an dessen Kupferstecherakademie in Wien studierte.

Er arbeitete von 1778 bis 1786 als Korrektor und von 1787 bis 1795 als Adjunkt an der Kupferstecherschule der Akademie der bildenden Künste Wien.[2] Er unterrichtete auch Zeichnen an der Akademie.[3] Weite Verbreitung fand sein Joseph von Sperges gewidmeter Kupferstich nach dem Gemälde Überfall auf Reisende des Barockmalers Philips Wouwerman.[1] Er schuf zudem um 1790 mehrere Radierungen mit den oberösterreichischen Motiven Gmunden, Lambach und Traunfall.[4]

Conti heiratete 1780 die Wienerin[1] Theresia Ueberracker (1762–1835).[2] Ihn überlebten neben seiner Frau drei seiner Kinder.[1]

Der Dichter Gotthold Ephraim Lessing war ein Zeitgenosse Carl Contis und möglicherweise benannte er die Figur des Malers Conti in seinem Trauerspiel Emilia Galotti nach ihm.[5] Definitiv nach Carl Conti benannt ist seit 1934 der Verkehrsweg Contiweg in Wien-Aspern.[6]

  • Felix Czeike (Hrsg.): Conti Carl. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 591 (Digitalisat).
  • Conti, (Carl). In: Hans Heinrich Füssli (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexicon, oder: Kurze Nachricht von dem Leben und den Werken der Mahler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Kunstgiesser, Stahlschneider, c. c. Nebst angehängten Verzeichnissen der Lehrmeister und Schüler; auch der Bildnisse, der in diesem Lexicon enthaltenen Künstler. Zweyter Theil, welcher die Fortsetzung und Ergänzung des ersten enthält. Erster Abschnitt: A – C. Orell, Füeßli und Compagnie, Zürich 1806, S. 220 (Digitalisat).
  • Conti, Carl. In: Georg Kaspar Nagler (Hrsg.): Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten aus dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. Dritter Band: Cleomenes – Dumesnil. E. A. Fleischmann, München 1836, S. 70.
  • Conti Karl. In: Rudolf Schmidt (Hrsg.): Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Band 4: Byss bis Daringer. Tusch, Wien 1978, ISBN 3-85063-091-9, S. 347.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Nachrichten von zwey Wiener Künstlern. In: Johann Georg Meusel (Hrsg.): Neue Miscellaneen artistischen Inhalts für Künstler und Kunstliebhaber. Fortsetzung des Neuen Museums für Künstler und Kunstliebhaber. Neuntes Stück. Gerhard Fleischer, Leipzig 1799, S. 48.
  2. a b Felix Czeike (Hrsg.): Conti Carl. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 591 (Digitalisat).
  3. Conti, (Carl). In: Hans Heinrich Füssli (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexicon, oder: Kurze Nachricht von dem Leben und den Werken der Mahler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Kunstgiesser, Stahlschneider, c. c. Nebst angehängten Verzeichnissen der Lehrmeister und Schüler; auch der Bildnisse, der in diesem Lexicon enthaltenen Künstler. Zweyter Theil, welcher die Fortsetzung und Ergänzung des ersten enthält. Erster Abschnitt: A – C. Orell, Füeßli und Compagnie, Zürich 1806, S. 220 (Digitalisat [abgerufen am 28. Februar 2020]).
  4. Rudolf Lehr: LandesChronik Oberösterreich. 3000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Brandstätter, Wien 2004, ISBN 3-85498-331-X, S. 184.
  5. Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen. Historisch-kritische Ausgabe. Hrsg.: Elke Monika Bauer. Max Niemeyer, Tübingen 2004, ISBN 3-484-10848-7, S. XI.
  6. Felix Czeike (Hrsg.): Contiweg. In: Historisches Lexikon Wien. Band 1, Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 591 (Digitalisat).