Carl Cromme

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Carl Cromme, auch Karl Cromme, (* 27. September 1908 in Damme; † nach 1974) war ein deutscher Architekt, Stadtplaner und Baubeamter.

Cromme war der Sohn des Apothekers Karl bzw. Carl Julius Cromme[1] (1869–1934) aus Haselünne[2] und dessen Ehefrau Antonia genannt Toni geborene Bothe (* 1875). Sein ältester Bruder war der Apotheker und Politiker Anton Cromme, der zweitälteste Bruder war der Ingenieur Hans Cromme.[3] Er studierte an der Technischen Hochschule Dresden, der Technischen Hochschule München und der Technischen Hochschule Berlin; 1933 schloss er das Studium mit dem akademischen Grad eines Diplom-Ingenieurs ab.

Von 1939[4] bis 1945 war er in der Reichsbauverwaltung tätig. Seit 1954 war er Dezernent für das Bauwesen der Stadt Osnabrück. In seiner letzten Verwendung war er als Ministerialrat in der Obersten Landesplanungsbehörde beim Niedersächsischen Ministerium des Innern tätig.

Cromme war Vorsitzender des Bauausschusses des Niedersächsischen Städtetags sowie Mitglied des Bauausschusses des Deutschen Städtetags. Zudem war er Vorsitzender des Architektenvereins von Osnabrück und Mitglied der Internationalen Gesellschaft der Stadt- und Regionalplaner.

Am 10. Februar 1972 erhielt Cromme für seine besonderen Verdienste als Stadtbaudezernent in Osnabrück das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.[5] Nach ihm wurde der Carl-Cromme-Weg in Osnabrück benannt.[6]

Das auf dem Gelände der früheren Primary School an der Dodesheide errichtete Wohnprojekt „Cromme Carree“ wurde nach Carl Cromme benannt, der die Entwicklung dieser Osnabrücker Wohnsiedlung in den 1950er Jahren initiierte („Demonstrativ-Programm Osnabrück Am Dodeshaus“).[7][8]

  • Cromme, Carl. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche who’s who. XV. Ausgabe, Berlin 1967, S. 281.
  • Cromme, Carl. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche who’s who. XVII. Ausgabe, Schmidt-Römhild, Lübeck 1971, S. 159.
  • Cromme, Carl. In: Karl-Otto Saur (Hrsg.): Who's who in der Politik. Ein biographisches Verzeichnis von 4500 Politikern in der Bundesrepublik Deutschland. R. R. Bowker Company, 1971, S. 40.

Einzelnachweise

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  1. Carl Cromme in Vechta. In: Deutsche Apotheker-Zeitung, 26. Jahrgang 1911, S. 276.
  2. Heinrich zu Hoene: Pastor Heinrich zu Hoene und seine Familienforschung. 1968, S. 279.
  3. Karl Cromme (1869–1934), gebdas.genealogy.net.
  4. Mitteilungen des Deutschen Verbands für Wohnungswesen, Städtebau und Raumplanung, Jahrgang 1967, S. 52.
  5. Der Städtetag, 25. Jahrgang 1972, S. 155. (eingeschränkte Vorschau auf Google Bücher)
  6. Carl-Cromme-Weg, Osnabrück, strassen-in-deutschland.de, abgerufen am 2. Dezember 2015
  7. Rainer Lahmann-Lammert: Nach dem Abzug der Briten. Wohnprojekt setzt Osnabrücks Stadtbaurat Cromme ein Denkmal. In: Neue Osnabrücker Zeitung vom 18. September 2018.
  8. Cromme Carree. GIVOS, Immobilienservice der Volksbank Osnabrück eG; abgerufen am 3. Februar 2021.