Carl Ferdinand Cori
Carl Ferdinand Cori (* 5. Dezember 1896 in Prag, Österreich-Ungarn; † 20. Oktober 1984 in Cambridge, Massachusetts) war ein österreichisch/US-amerikanischer Pharmakologe und Biochemiker sowie Nobelpreisträger.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cori entstammte einer altösterreichischen Gelehrtenfamilie. Er war der Sohn des Zoologen Carl Isidor Cori und der Marie Cori (geborene Lippich). Sein Großvater mütterlicherseits war der Physiker Ferdinand Lippich.[1] Er besuchte von 1904 bis 1914 das Gymnasium in der damals zum österreichischen Küstenland gehörenden Stadt Triest.[2] Ab 1915 studierte er an der Deutschen Universität in Prag, wurde dort 1920 zum Doktor der Medizin promoviert und war danach als Assistent von Otto Loewi an der Universität Wien und auch in Graz tätig. 1922 wanderte er in die USA aus, wo er in St. Louis und in Boston arbeitete.
Für die Entdeckung des Verlaufs des katalytischen Glykogen-Stoffwechsels (Cori-Zyklus) erhielten er, seine Frau Gerty Cori und Bernardo Alberto Houssay im Jahr 1947 gemeinsam den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Die Glykogenose Typ III wird nach ihm und seiner Ehefrau als Cori-Krankheit bezeichnet.
Auszeichnungen (Auszug)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1946: Albert Lasker Award for Basic Medical Research
- 1955: Banting-Medaille der American Diabetes Association
- 1959: Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
- 2000: Benennung eines Asteroiden nach ihm und seiner Ehefrau – (6175) Cori
Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1940 wurde Cori in die National Academy of Sciences, 1947 in die American Philosophical Society[3] und 1948 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Carl F. Cori in: Internationales Biographisches Archiv 08/1985 vom 11. Februar 1985, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1947 an Carl Ferdinand Cori (englisch)
- Cori, Carl Ferdinand. Biographie im Austria-Forum
- Eintrag zu Cori; Carl Ferdinand (1896–1984) im Archiv der Royal Society, London
- Informationen zu und akademischer Stammbaum von Carl Ferdinand Cori bei academictree.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Helmut Dolezal: Cori, Carl Isidor. In: deutsche-biographie.de. Abgerufen am 13. Januar 2023.
- ↑ Michael Sachs: Cori, Carl Ferdinand. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 272 f.
- ↑ Member History: Carl F. Cori. American Philosophical Society, abgerufen am 28. Juni 2018.
- ↑ Members of the American Academy. Listed by election year, 1900–1949 (PDF). Abgerufen am 11. Oktober 2015.
Personendaten | |
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NAME | Cori, Carl Ferdinand |
KURZBESCHREIBUNG | österreichisch-US-amerikanischer Arzt, Nobelpreisträger |
GEBURTSDATUM | 5. Dezember 1896 |
GEBURTSORT | Prag |
STERBEDATUM | 20. Oktober 1984 |
STERBEORT | Cambridge (Massachusetts) |
- Pharmakologe
- Biochemiker
- Nobelpreisträger für Physiologie oder Medizin
- Träger der Banting-Medaille
- Träger des österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst
- Träger des Albert Lasker Award for Basic Medical Research
- Auswärtiges Mitglied der Royal Society
- Person als Namensgeber für einen Asteroiden
- Mitglied der National Academy of Sciences
- Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
- Mitglied der American Philosophical Society
- Österreichischer Emigrant in den Vereinigten Staaten
- Person (Cisleithanien)
- Österreicher
- US-Amerikaner
- Geboren 1896
- Gestorben 1984
- Mann