Carl Marx (Architekt)

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Carl Marx (* 1829 in Trier; † 1912 in Dortmund) war ein deutscher Architekt, Stadtplaner und kommunaler Baubeamter, der von 1876 bis 1899 Stadtbaurat in Dortmund war.[1]

Carl Marx leitete 1872 als Stadtbaurat in Görlitz die Restaurierung des Rathauses.[2]

1875 schied der damalige Stadtbaurat von Dortmund, Carl Manno (1824–1875), durch Freitod aus dem Leben. Carl Marx war als sein Nachfolger der erste Stadtbaurat, der in den Dortmunder Magistrat gewählt wurde. Er war somit nicht ausschließlich ausführendes Organ, sondern auch politischer Mitgestalter. Marx amtierte über 20 Jahre, von 1876 bis 1899.[3] 1884, lange vor der Gründung der Emschergenossenschaft, führte er quantitative Untersuchungen des Dortmunder Abwassers durch.[4] Von 1883 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand Ende Dezember 1899 war Marx auch Museumsdezernent in Dortmund.[5]

  • 1878: Städtische Schwimm-Badeanstalt in Dortmund[6]
  • mit Joseph Gordon und Karl Michaelis: Entwässerung der Stadt Düsseldorf. 1883[7]
Stadttheater Dortmund

Am Dortmunder Stadttheater (Architekt Martin Dülfer, eingeweiht 1904) standen im Giebelfeld die von Stadtrat Marx gedichteten Worte: „Nimmer entbehre die strebende Stadt der veredelnden Künste opferfreudiger Sinn baute den Musen dies Heim“.[8]

1933 wurde die Dortmunder Marx-Allee in Baurat-Marx-Allee umbenannt. Sie befindet sich am Westfalenpark.[9]

Einzelnachweise

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  1. Eintrag in Internet-Portal Westfälische Geschichte auf www.lwl.org
  2. Eine Holzdecke von 1568 wurde 1872 bei der durch Baurat Marx geleiteten Restauration wieder entdeckt. – Geschichte der Renaissance in Deutschland. 1882, S. 205
  3. In seine Amtszeit fällt die offizielle Großstadtwerdung Dortmunds. Marx habe, heißt es in seinen Nachrufen, „in der stadtbaulichen Entwicklung (…) bahnbrechend gewirkt, indem er den Ausbau des Straßennetzes in weitausschauender Weise vorbereitete“. – Friedrich Kullrich: Die Großstadtwerdung Dortmunds und der Stadtbaurat. [1]
  4. „Nach am 20. August 1884 von Hrn. Stadtbaurath Marx vorgenommenen Messungen beträgt der Zufluss in 24 Stunden mindestens 10.000 Kubikmeter.“ – Deutsche Bauzeitung, 1884, S. 442
  5. Gisela Weiss: Sinnstiftung in der Provinz. Westfälische Museen im Kaiserreich. 2005, S. 481.
  6. Dortmund. Städtische Schwimm-Badeanstalt. Entworfen von Stadtbaurath Marx in Dortmund. Eröffnungsjahr 1878. [2] 1878 hatte Dortmund mit dem Vorläufer des heutigen Südbads seine erste städtische Badeanstalt erhalten.
  7. Theodor Weyl: Handbuch der Hygiene: Bd. Städtereinigung, 1894, S. 293
  8. Dieter Klein: Martin Dülfer. Wegbereiter der deutschen Jugendstilarchitektur. (= Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Band 8.) Lipp, München 1981, ISBN 3-87490-531-4, S. 78. (eingeschränkte Vorschau bei Google Bücher)
  9. H. Bausch: Straßennamen, S. 14. Weblink