Carl Schultze (Orgelbauer)

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Carl Friedrich Schultze (* August 1814; † 8. Februar 1878 in Potsdam) war ein deutscher Orgelbauer in Potsdam.

Sein Vater war Schumacher in Potsdam. Carl Schultze lernte bei Johann Christian Benjamin Müller in Breslau. Von diesem brachte er die Originalmensur der Portunalflöte mit, die er in einigen seiner Orgeln einbaute. Um 1848 wurde Carl Schultze Mitarbeiter bei Carl Ludwig Gesell in Potsdam und führte mit diesem seit 1852 gemeinsam die Firma Gesell & Schultze. Um 1862 machte er sich selbstständig, die Werkstatt befand sich in der Kietzstraße 20 in Potsdam.

Werke (Auswahl)

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Carl Schultze baute seit 1852 gemeinsam mit Carl Ludwig Gesell als Gesell & Schultze Orgeln, vor allem in der Mittelmark. Seit etwa 1862 arbeitete er selbstständig.

Orgelneubauten

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1852 Gellmersdorf Dorfkirche Gellmersdorf
1852 Babelsberg Friedrichskirche I/P 15
1852 Oderberg, Barnim St. Nikolai
II/P 16 mit Pfeifen und Windlade von Johann Simon Buchholz von 1792, 1953 Umdisponierung von Karl Gerbig[1]
1856 Werder Heilig-Geist-Kirche II/P 17 1906 und 1934 Umbau durch Schuke auf II/P, 20 und pneumatische Trakturen, 1985 Restaurierung
1860 Potsdam Heilig-Geist-Kirche II/P 22 1945 mit Kirche zerstört
um 1862/63 Tietzow Dorfkirche I/P 11 erste bekannte selbstständige Orgel ohne Gesell
1864/65 Zehlendorf Dorfkirche I/P 7 1913 nach Riegersdorf, heute Rudgerzowice, in Schlesien
1865 Rehbrücke Kirche I/P 9 nicht erhalten
1866 Wolsier Dorfkirche I/P 6 nicht spielbar, restaurierungsbedürftig[2]
1869 Strodehne Kirche I/P 7 nicht erhalten
1874 Zollchow, Uckermark Dorfkirche I/P 10 erhalten

Weitere Arbeiten

  • Uwe Pape, Christhard Kirchner: Carl Schultze. In: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017. S. 519.

Einzelnachweise

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  1. Orgel Institut für Orgelforschung
  2. Kirche Wolsier