Carl Unger (Maler)
Carl Unger (* 24. August 1915 in Wolframitzkirchen; Mähren; † 21. Dezember 1995 in Wien) war ein österreichischer Maler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unger studierte 1935 bis 1939 an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Herbert Boeckl, dessen Tochter Maria er 1943 heiratete. Unger zählte 1947 zu den Gründungsmitgliedern des Art-Clubs Wien.
1950 übernahm er die Leitung einer Klasse für das Studium der menschlichen Gestalt an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Von 1963 bis 1985 leitete er die Meisterklasse für Malerei, Grafik und Glasmalerei.
Von 1971 bis 1975 war er Rektor der „Angewandten“.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sein Schaffen umfasst Landschaften, Figurales, Aquarelle, Zeichnungen und zahlreiche öffentlichen Aufträge. Stilistisch entwickelte er sich vom Expressionismus über eine kubistische Phase bis hin zur Abstraktion. Neben figuralen Darstellungen bilden die Landschaften die Hauptmotive in Ungers Schaffen. Der Bezug zur Natur ist auch in abstrakten Darstellungen zu erkennen. Seine Hauptmotive beziehen sich auf Wien und Umgebung, Wachau und das Salzkammergut. Die Studienreisen in den Orient und nach Südamerika runden seine Themenvielfalt ab.
Werke im öffentlichen Raum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Glasfenster in der Zentralsparkasse in Wien 1, Wipplingerstraße
- Gestaltung der Decke im großen Festspielhaus in Salzburg
- freistehende Mosaikwand in Wien 2, Vorgartenstraße
- Holzintarsienwand in der Zentralsparkasse in Wien 17, Hernalser Hauptstraße
- Mosaikwand "das himmlische Jerusalem" in der Kirche in Wien 10, Puchsbaumplatz
- keramische Wand in der Wohnanlage in Wien 11, Thürnlhofstraße
- Betonglasfenster in der Kirche "Maria Namen" in Wien 16
- Fries im Technologischen Gewerbemuseum (TGM) in Wien 20
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1949, Unterpurkersdorf
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1949, Aquarell, Seewalchen am Attersee
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1949, Baumlandschaft
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1970, Stein an der Donau II
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Wand mit Keramikplatten, "Abstrakte Gestaltung" in der städtischen Wohnhausanlage Thürnlhofstraße 20-24
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Altarwand "das himmlische Jerusalem", Filialkirche zur Heiligen Familie (Favoriten)
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Decke des Salzburger Festspielhauses
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Mosaikwand Vorgartenstrasse
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert Waissenberger: Die Wiener Secession, Wien, Jugend & Volk 1971, S. 276
- Lebendige Stadt. Almanach, Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1954-1963. Band 10, 1963
- Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts, Band 5, München, Deutscher Taschenbuch-Verlag 1953-1962
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1950: Österreichischer Staatspreis für Malerei
- 1959: Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst
- 1993: Verleihung des Päpstlichen Silvester-Ordens
- 1995: Verleihung des großen Verdienstkreuzes der Republik Österreich
- 1995: Ernennung zum Ehrenmitglied der Universität für angewandte Kunst in Wien
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Unger, Carl im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Carl Unger im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- Carl Unger in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- Ausstellungsbericht ORF Ö1
- Website Carl Unger mit ausführlichem Lebenslauf
Personendaten | |
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NAME | Unger, Carl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler |
GEBURTSDATUM | 24. August 1915 |
GEBURTSORT | Wolframitzkirchen bei Znaim |
STERBEDATUM | 21. Dezember 1995 |
STERBEORT | Wien |