Casa di Epidius Primus
Die Casa di Epidius Primus (Haus des Epidius Primus) ist ein Wohnhaus in Pompeji (I 8, 14), das von 1938 bis 1941 von Amedeo Maiuri ausgegraben wurde. Das moderat große Haus ist vor allem im 4. Stil ausgemalt und der Fundort zahlreicher Objekte.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Haus wird über die Fauces betreten, besitzt ein Atrium und weitere, anschließende Räume. Im Atrium fand sich eine Amphora mit einem längeren Text, der eine Getreidefracht von Ostia nach Pompeji notiert.[1] Ein Raum im hinteren Teil des Hauses zeigt eine einfache, aber vergleichsweise gut erhaltene Malerei im 4. Stil. Man sieht hier gelbe und rote Felder in der Hauptzone und leichte Architekturen in der Oberzone. Die Malereien in den anderen Räumen sind heute zum größten Teil verschwunden.
In den Fauces fanden sich in den Resten einer hölzernen Truhe goldener Schmuck sowie zwei silberne Spiegel und diverses silbernes Geschirr. Im Atrium kamen unter anderem zahlreiche Werkzeuge und Teile von Pferdegeschirr und Zaumzeug zu Tage.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liselotte Eschebach (Hrsg.): Gebäudeverzeichnis und Stadtplan der antiken Stadt Pompeji. Böhlau, Köln 1993, ISBN 3-412-03791-5, S. 43f.
- Grete Stefani: Das Haus des Marcus Epidius Primus. In: Jean-Paul Petit, Sara Santoro (Hrsg.): Leben im römischen Europa. Von Pompeji nach Bliesbruck-Reinheim. editions errance, Paris 2007, ISBN 978-2-87772-361-9, S. 109–113.
- Ministero per i beni culturali e ambientali, Soprintendenza archeologica di Pompei, IBM.: Rediscovering Pompeii. L’Erma di Bretschneider, Rom 1992, ISBN 88-7062-786-1, S. 194–197, Nr. 100–103.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jean Andreau, Lucia Rossi, André Tchernia: CIL IV, 9591. Un transport de blé entre Ostie et Pompéi. In: Antiquité. Band 129, Nummer 1, 2017, S. 329–337 (online); Jean Andreau, Lucia Rossi, André Tchernia: CIL IV, 9591. Un transport de blé entre Ostie et Pompéi II. In: Antiquité. Band 131, Nummer 1, 2019, S. 201–216 (online).
- ↑ Joanne Berry: Household artefacts: towards a reinterpretation of Roman domestic space. In: Ray Laurence, Andrew Wallace-Hadrill (Hrsg.): Domestic Space in the Roman World: Pompeii and Beyond (= Journal of Roman Archaeology. Supplementband 22). Journal of Roman Archaeology, Portsmouth 1997, ISBN 1-887829-22-9, S. 183–197; Christina Simon: Römisches Zaumzeug aus Pompeji, Herculaneum und Stabiae: Metallzäume, Trensen und Kandaren. Archaeopress, Oxford 2014, ISBN 978-1-78491-034-1, S. 178, Nr. 14, Taf. 9; 172 Nr. 28, Tafel 17; 174, Nr. 53, Taf. 33 (zum Zaumzeug).
Koordinaten: 40° 45′ 0,73″ N, 14° 29′ 25,97″ O