Castello di Conversano
Castello di Conversano | ||
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Renaissance-Turm und Teil der Residenz des Burgherrn des Castello di Conversano von der Piazza Castello aus | ||
Staat | Italien | |
Ort | Conversano | |
Entstehungszeit | 11.–15. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | gut erhalten | |
Bauweise | Bruchstein | |
Geographische Lage | 40° 58′ N, 17° 7′ O | |
Höhenlage | 219 m s.l.m. | |
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Das Castello di Conversano ist eine normannische Festung in der Stadt Conversano in Apulien. Das Gebäude aus dem 11. Jahrhundert wurde nach und nach verändert und umgebaut, besonders im 15. und im 17. Jahrhundert. So wurde aus der ursprünglichen Festung ein prächtiges Herrenhaus.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Außenansicht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wenn man um die Anlage herumgeht, bemerkt man auch einen dicken, zylindrischen Turm aus dem 14. Jahrhundert, eine zwölfeckige, zinnenbewehrte Bastion mit Schießscharten von 1460, drei massige, quadratische Türme aus dem 11.–12. Jahrhundert (Der „Maestro“-Turm stammt aus normannischer Zeit und ist auf einer megalithischen Mauer – in Spuren noch sichtbar – aufgebaut) und einige Reste von Spitzbogenfenstern und runden Fenstern. Das Eingangstor, die Umfassungsmauer des Innenhofes und die prächtige Galerie, die den Innenhof umschließt, stammen ungefähr von 1710; in diesem Jahr ließ sie die Gräfin Dorothea Acquaviva errichten. Auf der Seite der Piazza della Conciliazione liegt der spätbarocke, monumentale Eingang.[1]
Innenräume
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Eingang zur Burg liegt nicht an der Piazza Castello, sondern an der angrenzenden Piazza della Conciliazione, wo man durch ein Portal von 1710 in barockem Stil eintritt. So kommt man in den Innenhof mit Vorhalle und Loggia auf beiden Seiten. Die Wohnräume der Burgherren beinhalten noch in einigen Räumen das alte Mobiliar aus dem 16. bis 17. Jahrhundert. Wegen seiner Schönheit und Weite ist im Übrigen der Blick vom Turm spektakulär, der den Innenhof beherrscht und im 14. Jahrhundert für Walter VI. von Brienne erbaut wurde. Heute sind einige Teile der Burg in privater Hand.[2]
Stadtpinakothek
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Inneren der Burg befindet sich nach einer Reihe von Restaurierungen die Stadtpinakothek. Sie enthält verschiedene Werke, unter anderem die großen Gemälde, auf denen Episoden aus Das befreite Jerusalem vom neapolitanischen Maler des 17. Jahrhunderts, Paolo Finoglia dargestellt sind; dieser wurde von Giangirolamo II. von Acquaviva nach Conversano eingeladen. Der Gemäldezyklus dient zum Ausweis der Macht und des Prestiges des Hauses, die diese Werke beim Maler in Auftrag gegeben hatte.[3]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ N. Applus: Il castello di Conversano. Conversano 1935. S. 20.
- ↑ N. Applus: Il castello di Conversano. Conversano 1935. S. 30.
- ↑ P. d’Elia, M. d’Elia: I pittori del Guercio. Molfetta 1970. S. 10.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Puglia. Touring Club Italiano, Mailand 1978.
- N. Appulus: Il castello di Conversano. Conversano 1935.
- P. d’Elia, M. d’Elia: I pittori del Guercio. Molfetta 1970.
- G. Bolognini: Storia di Conversano. Bari 1935.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Luigi Bressan (Herausgeber): Conversano, Castello degli Acquaviva di Aragona. In: Castelli italiani > Puglia > Provincia di Bari. Mondi Medievali, abgerufen am 24. September 2020.