Castelsarrasin

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Castelsarrasin
Castelsarrasin (Frankreich)
Castelsarrasin (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Tarn-et-Garonne (82)
Arrondissement Castelsarrasin
Kanton Castelsarrasin (Hauptort)
Gemeindeverband Terres des Confluences
Koordinaten 44° 2′ N, 1° 6′ OKoordinaten: 44° 2′ N, 1° 6′ O
Höhe 61–97 m
Fläche 76,77 km²
Einwohner 14.178 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 185 Einw./km²
Postleitzahl 82100
INSEE-Code
Website https://www.ville-castelsarrasin.fr/

Rathaus von Castelsarrasin
Kirche Saint-Sauveur

Castelsarrasin (manchmal auch Castelsarrazin geschrieben, okzitanisch Los Sarrasins) ist eine französische Gemeinde mit 14.178 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Tarn-et-Garonne in der Region Okzitanien; sie ist Verwaltungssitz des Arrondissements Castelsarrasin und des Kantons Castelsarrasin.

Die Stadt liegt am rechten Ufer des Flusses Garonne. Unmittelbar durch die Stadt verläuft auch der Canal latéral à la Garonne (deutsch: Garonne-Seitenkanal).

Die erste Erwähnung von Castelsarrasin stammt aus dem Jahr 961, als Graf Raimund I. von Rouergue testamentarisch die Kirche Saint-Sauveur dem Kloster in Moissac vermachte. Der hiererwähnte Name Castel Sarracenum deutet jedoch nur scheinbar auf eine Festung hin, die mit den Sarazenen in Verbindung stand. Eine schlüssige Erklärung des Namens existiert nicht.

Antoine de la Mothe Cadillac, der Gründer von Detroit und Gouverneur von Louisiana, war nach seiner Rückkehr aus Amerika im Jahr 1723 Statthalter von Castelsarrasin.

Als sich Frankreich im Zweiten Weltkrieg unter deutscher Besatzung befand, wurde Fabienne Frayssinet, die Tochter des Bürgermeisters und antikommunistische Schauspielautorin der Jeunesse agricole chrétienne, 1944 Mitglied der mit den Nazis kollaborierenden Milice française.[1]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2016
Einwohner 10.388 11.318 10.752 10.924 11.317 11.352 12.740 13.442 13.929

Castelsarrasin hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Bordeaux–Sète und wird im Regionalverkehr mit TER-Zügen von und nach Agen und Toulouse-Matabiau bedient. Hinter Castelsarrasin zweigt die Bahnstrecke Castelsarrasin–Beaumont-de-Lomagne ab.

Sehenswürdigkeiten

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  • Die Kirche Saint-Sauveur
  • Die Kirche Saint-Jean
  • Die Kapelle Notre-Dame d’Alem
  • Hafen Jacques Cousteau am Garonne-Seitenkanal

Städtepartnerschaften

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  • ItalienItalien Castelsarrasin hat 2007 mit der italienischen Gemeinde Fiume Veneto eine Städtepartnerschaft geschlossen.

Persönlichkeiten

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Commons: Castelsarrasin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Pierre Brana, Joëlle Dusseau: Collaboratrices : 1940–1945 – Histoire des femmes qui ont soutenu le régime Vichy et l’occupation nazi. Édition Perrin, Paris 2024, ISBN 978-2-262-10010-0, S. 257 f.