Cecil van Haanen

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Selbstporträt, 1885

Cecil van Haanen (* 3. November 1844 in Wien;[1]24. September 1914 ebenda) war ein österreichischer Porträt- und Genremaler.

Cecilus van Haanen war der Sohn von Remigius Adrianus Haanen und Emilie Mayer von Alsó-Rußbach. Er wurde früh von seinem Vater und von Friedrich Schilcher[2] ausgebildet und ab April 1854 an der Vorschule der Wiener Akademie bei Peter Johann Nepomuk Geiger herangebildet. Von 1864 bis 1865 besuchte er die Karlsruher Kunstschule, an der Ludwig des Coudres und Johann Wilhelm Schirmer lehrten. Danach bemühte er sich um die Aufnahme in die Malerschule von Carl Theodor von Piloty in München.[3] In München wurde er von Hermann Anschütz unterrichtet.[4] Hier befreundete er sich auch mit dem Maler Wilhelm Leibl.[5] 1866 siedelte er für sechs Jahre nach Antwerpen über. Mit Henri van Lerius hatte er erstmals einen Lehrer, der sich neben Historien- und Porträtmalerei auch mit Genremalerei befasst, ein Thema, das für seine Malerei in Venedig unter anderen Voraussetzungen bestimmend wurde. Ab 1873 lebte er überwiegend in Venedig.[6] Percy E.Pinkerton berichtete, dass van Haanen mehrere Monate in London verbracht hat und als Illustrator bei mehreren angesehenen Magazinen dort arbeitete.[7]

Nach dem Tod seiner Mutter war sein Freund, der Internist Julius von Mannaberg (1860–1941), sein wichtigstes Bindeglied zu Wien und sein Testamentsvollstrecker.[8] Am 24. September 1914 starb Cecil van Haanen in Wien und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt.

Werke (Auswahl)

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Der Schuh drückt. (Venedig 1880, Öl auf Holz)
  • Catalogue of valuable modern pictures and water-colour drawings, including nine pictures and drawings of H. Herkomer […] seven works of C. van Haanen. W. Clowes and sons, London 1891
  • A catalogue of a loan collection of pictures by C. van Haanen, and other oil paintings, by artists of the British and foreign schools. Thomas McLean’s Gallery, London 1896.
  • Haanen, Cecil van: Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werk der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. Hrsg. von Hans Wolfgang Singer. 2. Band. 5. unveränderte Aufl. Literarische Verlagsanstalt Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1921, S. 112. Digitalisat
  • Cecil van Haanen. Albertina, Wien. Zeichnungen, Ölskizzen, Gemälde. Ausstellung Frühjahr 1955. Vorwort von Otto Benesch. Schroll, Wien 1955
  • Haanen, Cecil(ius) van . In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. Band 2 (Lfg. 7, 1958), ISBN 3-7001-1328-5). S. 116. Digitalisat
  • Gabriele Röder: Studien zur künstlerischen Bedeutung Cecil van Haanens. Magisterarbeit Universität Wien. Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien 2002 Digitalisat
  • M. van der Mullen: Challenging boundaries. The Haanen family as a case study regarding material and immaterial exchange in the field of visual arts between the Netherlands and the German speaking world (1815 - 1860). Uetrecht 2010 (Diss.)
Commons: Cecil van Haanen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. „undatierter handschriftlicher Lebenslauf, Archiv des Wiener Künstlerhauses“ (Zitiert nach Gabriele Röder, S. 3).
  2. Gabriele Röder, S. 13.
  3. Matrikel von Carl van Haanen (sic!) 1865.
  4. Cecil van Haanen. Albertina, Wien. Zeichnungen, Ölskizzen, Gemälde. Ausstellung Frühjahr 1955, S. 4.
  5. Gabriele Röder, S. 17.
  6. Gabriele Röder, S. 9 und S. 26 ff.
  7. Percy E. Pinkerton: Cecil van Haanen. In: The Magazin of Art. Band X. Casseel and Company, London, Paris, New York, Melbourne, 1887, S. 1. Siehe auch Seite 3 einen Stahlstich nach einer Fotografie Cecil van Haanens der Londoner Fotografen Elliot and Fry.
  8. Gabriele Röder, S. 11.
  9. Bayerische Staatsbibliothek München. Signatur: Autogr. Haanen, Cecil van.
  10. Wienbibliothek im Rathaus. Signatur: 66479.