Chérisy
Chérisy | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Pas-de-Calais (62) | |
Arrondissement | Arras | |
Kanton | Bapaume | |
Gemeindeverband | Sud-Artois | |
Koordinaten | 50° 14′ N, 2° 55′ O | |
Höhe | 52–98 m | |
Fläche | 6,29 km² | |
Einwohner | 290 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 46 Einw./km² | |
Postleitzahl | 62128 | |
INSEE-Code | 62223 | |
Chérisy |
Chérisy ist eine Gemeinde im französischen Département Pas-de-Calais in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Kanton Bapaume im Arrondissement Arras. Sie grenzt im Nordwesten an Guémappe, im Nordosten an Vis-en-Artois, im Südosten an Hendecourt-lès-Cagnicourt, im Süden an Fontaine-lès-Croisilles und im Westen an Héninel.
Chérisy im Ersten Weltkrieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Chérisy wurde am 3. Mai 1917 von der britischen 18. Infanteriedivision erobert, ging jedoch in derselben Nacht wieder verloren.[1] Die Geländerückerorberung war für die Deutschen sehr verlustreich: 168 Tote, 335 Verwundete und 79 Vermisste.[2] Chérisy blieb dann in deutscher Hand, bis es am 27. August 1918 vom Canadian Corps zurückerobert wurde. Die Ereignisse des 3. Mai 1917 inspirierten Oberleutnant August Leffson[3] des Konstanzer Regiments 114, ein Gedicht mit dem Titel „Das Lied von Chérisy“ zu schreiben, das vom Obermusikmeister des Regiments, Arnold Rust, vertont wurde.[4][5] Das Lied wurde zur Regimentshymne des so genannten „Grünen Regiments“.[6]
Chérisy-Kaserne Konstanz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für eine im Januar 1937 in der Zeit des Nationalsozialismus in Konstanz bezogene neue Kaserne wurde der Name „Chérisy-Kaserne“ gewählt, der auch nach dem Zweiten Weltkrieg erhalten blieb. Zwar wurde das Areal während der Nutzung durch die Franzosen offiziell in „Quartier Bonaparte“ umbenannt. „Als [jedoch] die Franzosen 1977 schließlich die Stadt verließen, erhielt der Kasernenkomplex wieder den ursprünglichen Namen Chérisy zurück – der Namensbezug zum Ersten Weltkrieg war freilich im allgemeinen Bewusstsein weitgehend verlorengegangen“.[7]
Die vollständige und vom ursprünglichen Ortsnamen in Frankreich losgelöste Appropriation des Namens durch die Konstanzer Bevölkerung manifestiert sich auch in der lokalen eingedeutschten Aussprache mit der unfranzösischen Betonung auf der ersten Silbe.
Eine Straße in Konstanz, ein Spielplatz (Skatepark) und ein Treffpunkt der Arbeiterwohlfahrt sind ebenfalls nach Chérisy benannt.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2005 | 2013 |
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Einwohner | 200 | 188 | 175 | 189 | 209 | 212 | 253 | 302 |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dominik Gügel, Wir waren dabei – Das Konstanzer Infanterie Regiment Nr. 114 und seine Soldaten aus dem Bodenseeraum im Ersten Weltkrieg, Konstanz 2018, ISBN 978-3-944741-52-9, S. 183–186
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eine Schilderung der Kämpfe an diesem Tag findet sich in Festschrift des ehem. 6. Bad. Inf.-Rgts. "Kaiser Friedrich III." Nr 114 zur Regimentszusammenkunft 29. bis 31. August 1925 in Konstanz, Konstanz 1925, S. 54–64, "Chérisy, ein Frühlingskampftag - Erinnerungen von Hermann Vogel", Online
- ↑ Dominik Gügel, Wir waren dabei – Das Konstanzer Infanterie Regiment Nr. 114 und seine Soldaten aus dem Bodenseeraum im Ersten Weltkrieg, Konstanz 2018, ISBN 978-3-944741-52-9, S. 184
- ↑ Das Lied von Chérisy, auf swb2.bsz-bw.de
- ↑ Der Erste Weltkrieg am Bodensee | Das Lied von Chérisy (PDF), auf schule-bw.de; Das Lied von Chérisy (Arnold Rust) mp3-Datei zum Download unter schule-bw.de;.
- ↑ Lied von Chérisy, auf digishelf.de
- ↑ Philipp Zieger: Deutsche und Schweizer kämpften im grünen Regiment Seite an Seite - und prägten die Geschichte der Stadt Konstanz, Südkurier
- ↑ So nicht, Herr Klöckler. seemoz.de, 12. Juni 2015, abgerufen am 11. August 2022.