Chalturino (Kaliningrad)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Untergegangener Ort
Chalturino
Albrecht-Naujehnen (Albrechtswalde)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 53′ N, 22° 47′ OKoordinaten: 54° 53′ 5″ N, 22° 47′ 29″ O
Chalturino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Chalturino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Chalturino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Chalturino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Chalturino (russisch Халтурино, deutsch Albrecht-Naujehnen, 1938 bis 1945: Albrechtswalde, litauisch Naujiena) ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Die Ortsstelle befindet sich vier Kilometer östlich von Pobedino (Schillehnen/Schillfelde).

Die Gemeinde Albrecht-Naujehnen auf einem Messtischblatt von 1936

Der Ort wurde kurz vor 1722 gegründet.[1] Um 1780 war Albrecht-Naujehn ein kölmisches Gut.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Albrecht-Naujehnen in den neu gebildeten Amtsbezirk Wisborienen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1938 wurde Albrecht-Naujehnen in Albrechtswalde umbenannt.

1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt er den russischen Namen Chalturino[4] und wurde gleichzeitig dem neu gebildeten Dorfsowjet Pobedinski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[5] Chalturino wurde vor 1988 aus dem Ortsregister gestrichen.[6]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner
1867[7] 45
1871[7] 35
1885[8] 43
1905[9] 36
1910[10] 37
1933[11] 34
1939[12] 38

Albrecht-Naujehnen/Albrechtswalde gehörte zum evangelischen Kirchspiel Schillehnen.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Albrechtswalde
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 2.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Grenzhöhe
  4. Die Zuordnung von Chalturino zu Albrecht-Naujehnen bzw. Albrechtswalde erscheint nicht ganz sicher. Im Umbenennungserlass wurde als deutscher Ort „Naspenen“ angegeben, was für Naujehnen noch angehen könnte und in der administrativ-territorialen Einteilung der Oblast Kaliningrad von 1975 wird die Entfernung von Chalturino zum Zentrum Pobedino mit fünf Kilometer angegeben, wobei es hier eher vier Kilometer sind. Aber vor allem, welcher Ort sollte es sonst gewesen sein?
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. In der Административно-территориальное деление Калининградской области 1989 (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1989 (mit Stand von 1988), herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf soldat.ru (rar-Datei) taucht der Ort nicht mehr auf.
  7. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  9. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  10. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  11. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  12. Michael Rademacher: Kreis Pillkallen/Schloßberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.