Die Championship League 2019 war ein Snooker-Einladungsturnier im Rahmen der Main-Tour-Saison 2018/19, das im Zeitraum zwischen dem 1. Januar und dem 14. März 2019 in der Ricoh Arena in Coventry (Gruppe 1 bis 6) und dem Metrodome in Barnsley (Gruppe 7 bis Finale) als Rundenturnier (Modus: Jeder gegen Jeden, engl. round robin tournament) ausgetragen wurde. Es war die zwölfte Auflage der Championship League seit 2008.
Titelverteidiger war der Schotte John Higgins, der im Halbfinale der Winners’ Group gegen den Engländer Martin Gould ausschied. Gould besiegte im Finale Jack Lisowski mit 3:1 und gewann zum zweiten Mal die Championship League. Der Engländer David Gilbert spielte in Gruppe 5 das 147. offizielle Maximum Break im Profisnooker, das zugleich das höchste Break des Turniers war.
Da es sich bei der Championship League um ein Einladungsturnier handelte, zählte das Preisgeld nicht für die Snookerweltrangliste. Insgesamt waren wie in den Vorjahren maximal 205.000 £ für das Turnier ausgelobt.[1][2]
In jeder der sieben Gruppen traten sieben Spieler im Round-Robin-Modus gegeneinander an. Die ersten vier Spieler jeder Gruppe qualifizierten sich für eine K.-o.-Phase, in welcher der Gruppensieger bestimmt wurde. Nur dieser qualifizierte sich für die abschließende Winners’ Group. Die in der K.-o.-Phase unterlegenen Spieler sowie der auf Rang 5 platzierte Spieler traten in der folgenden Gruppe wieder an. Die beiden Gruppenletzten schieden aus dem Turnier aus.[3]
Die Partien der Gruppe 3 fanden am 7. und 8. Januar 2019 in Coventry statt. Gesetzt waren Mark Selby, Barry Hawkins und Stuart Bingham. Aus Gruppe 2 kamen der Belgier Luca Brecel und die drei Engländer Jimmy Robertson, Kyren Wilson und Judd Trump dazu. Da sowohl Selby als auch Bingham mit je einem Break von 143 Punkten das höchste der Gruppe erzielten, wurde die Prämie dafür geteilt, jeder bekam also 250 £.
Die Partien der Gruppe 5 fanden am 21. und 22. Januar 2019 in Coventry statt. Stephen Maguire, Anthony McGill und Joe Perry waren gesetzt. Hinzu kamen Mark Selby, Ali Carter und Barry Hawkins aus Gruppe 4. Luca Brecel, der als Fünftplatzierter der vierten Gruppe ebenfalls teilnehmen sollte, sagte kurz vor Beginn der Gruppe ab. Für ihn rückte David Gilbert nach, der eigentlich erst für Gruppe 6 gesetzt war.
Die Partien der Gruppe 6 fanden am 23. und 24. Januar 2019 in Coventry statt. Gesetzt waren Xiao Guodong und Martin Gould. David Gilbert sollte ursprünglich auch ab dieser Gruppe eingesetzt werden, er trat aber aufgrund der Absage von Luca Brecel bereits in Gruppe 5 an. Für ihn rückte Mark Davis nach, der eigentlich erst für Gruppe 7 gesetzt war. Als Halbfinalist der vorherigen Gruppe durfte Gilbert dennoch an der sechsten Gruppe teilnehmen. Des Weiteren kamen Barry Hawkins, Stephen Maguire und Ali Carter aus Gruppe 5 hinzu.
Mit den Partien der Gruppe 7 am 11. und 12. März 2019 in Barnsley endete die Qualifikationsphase für die Winners’ Group des Turniers. John Higgins und Michael White waren gesetzt. Mark Davis war ursprünglich auch für diese Gruppe gesetzt, rückte aber für David Gilbert in Gruppe 6 nach. Er wurde durch Ding Junhui ersetzt, der zuletzt 2013 an der Championship League teilgenommen hatte. Als Halbfinalist und Fünftplatzierter der vorherigen Gruppe durften Davis und Gilbert dennoch teilnehmen. Vervollständigt wurde die Gruppe durch Barry Hawkins und Stephen Maguire aus Gruppe 6. Hawkins und Gilbert sagten jedoch ab, weshalb Tom Ford und Noppon Saengkham die Gruppe vervollständigten. Saengkham war somit der erste Spieler aus Thailand, der an der Championship League teilnahm.
Higgins gewann das Gruppenfinale mit 3:0 gegen Ding. Damit gelang es ihm nach 2017 und 2018 zum dritten Mal in Folge, die siebte Gruppe zu gewinnen, in der er auch jeweils ins Turnier eingestiegen war.
Die Sieger der sieben Gruppen qualifizierten sich für die Gruppenphase der Finalrunde in Barnsley und spielten im Round-Robin-Modus um den Einzug ins Halbfinale.
Zum Abschluss der Gruppenphase hatten Jack Lisowski und Mark Selby jeweils drei Spiele gewonnen sowie die gleiche Framebilanz. Da Lisowski jedoch das direkte Duell gewonnen hatte, erreichte er als Vierter die Endrunde, während Selby ausschied.
Während des gesamten Turniers wurden insgesamt 103 Centurys erzielt.[5]David Gilbert spielte in seinem Gruppenspiel der fünften Gruppe gegen Stephen Maguire ein Maximum Break. Es war sein zweites, das achte der Saison, das neunte in der Championship League und das insgesamt 147. Break von 147 Punkten.
Maguire wiederum gelangen in der fünften Runde selbst sechs Centurys, darunter auch das 400. seiner Karriere. Er war der 12. Spieler, der diese Zahl erreichte. In Gruppe 7 erreicht Ding Junhui als 7. Spieler sein 500. offizielles Century. Als vierter Spieler der Snookergeschichte überschritt schließlich Neil Robertson die Marke von 600 Karrierecenturys. Das 600. gelang ihm am 1. Januar in seiner Gruppenpartie gegen Anthony Hamilton. Judd Trump zog am 14. März nach. In seinem letzten Gruppenspiel im Finale spielte er ebenfalls Century Nummer 600.
↑Preisgeld. In: championshipleaguesnooker.co.uk.Matchroom Sport, archiviert vom Original am 2. Januar 2019; abgerufen am 2. Januar 2019 (englisch).
↑ abcdefghiSpiele & Ergebnisse. In: championshipleaguesnooker.co.uk. Matchroom Sport, archiviert vom Original am 28. April 2019; abgerufen am 14. März 2019 (englisch).
↑Spielmodus. In: championshipleaguesnooker.co.uk. Matchroom Sport, archiviert vom Original am 2. Januar 2019; abgerufen am 2. Januar 2019 (englisch).
↑Century Breaks 2019. In: championshipleaguesnooker.co.uk. Matchroom Sport, archiviert vom Original am 12. April 2019; abgerufen am 14. März 2019 (englisch).