Champs-Romain

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Champs-Romain
Los Champs e Romanh
Champs-Romain (Frankreich)
Champs-Romain (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Dordogne (24)
Arrondissement Nontron
Kanton Périgord Vert Nontronnais
Gemeindeverband Périgord Nontronnais
Koordinaten 45° 32′ N, 0° 47′ OKoordinaten: 45° 32′ N, 0° 47′ O
Höhe 155–344 m
Fläche 20,33 km²
Einwohner 283 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 14 Einw./km²
Postleitzahl 24470
INSEE-Code

Rathaus von Champs-Romain

Champs-Romain, okzitanisch Los Champs e Romanh, ist eine französische Gemeinde mit 283 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Norden des Départements Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016 Aquitanien). Sie gehört zum Arrondissement Nontron, zum Kanton Périgord Vert Nontronnais und zum Gemeindeverband Périgord Nontronnais.

Das nordokzitanische champs, abgeleitet vom Lateinischen campus, bedeutet Felder. Romanh ist aus dem gallorömischen Eigennamen Romanius hervorgegangen.

Lagekarte von Champs-Romain

Champs-Romain liegt neun Kilometer östlich von Nontron und fünf Kilometer nordnordöstlich von Saint-Pardoux-la-Rivière (Luftlinie).

Die Gemeinde wird von folgenden 4 Nachbargemeinden umgeben:

Abjat-sur-Bandiat Saint-Saud-Lacoussière
Savignac-de-Nontron Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Saint-Saud-Lacoussière
Saint-Pardoux-la-Rivière Saint-Pardoux-la-Rivière

Zum Gemeindegebiet von Champs-Romain gehören neben dem Ortskern folgende Weiler, Gehöfte, Schlösser, eine Mühle und Geländepunkte:

Bellevue, Bord, Champs-Romain, Château le Verdoyer, Croix de Mâlemorts, Fresseing, La Bruyère, La Chabaudie, La Courière, La Croix, La Forge, La Pinière, La Robertie, La Valade, Le Caillou Blanc, Le Claud Durand, Le Codert, Le Communal de Bord, Le Grand Bols, Le Jolivet, Le Petit Bois, Le Piélut, Le Terme, Le Terme de la Motte, Le Verdoyer, Le Verthamont, Les Bessines, Les Bruneries, Les Charbonnières, Les Grands Clauds, Les Gravoux, Les Juilleries, Les Pinquelies, Les Placiaux, Marmeix, Moulin de la Valade, Paugnac, Pierres Blanches, Plaisance, Puyhardy, Romain, Saut du Chalard und Verlaine.

Der topographisch tiefste Punkt des Gemeindegebietes liegt mit 155 Metern über dem Meer an der Dronne im äußersten Süden, der höchste Punkt mit 344 Metern nördlich von Verlaine im Nordosten. Der Ortskern befindet sich auf 302 Meter. Die maximale Höhendifferenz beträgt 189 Meter.

Verkehrsanbindung

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Der Ortskern wird von der D 83 gequert, die hinter Saint-Saud-Lacoussière bei Les Bessines von der nach Nontron führenden D 79 aus in südwestlicher Richtung nach Saint-Pardoux-la-Rivière abzweigt. Entlang der Nordwestgrenze des Gemeindegebietes verläuft die D 85 von Châlus (Département Haute-Vienne) nach Nontron. In die D 85 münden von Osten kommend die D 79 aus Saint-Saud-Lacoussière sowie bei Les Gravoux aus Südosten die D 96, eine von der D 79 abzweigende Querverbindung nach Abjat-sur-Bandiat und weiter nach Piégut-Pluviers.

Bodenbedeckung in Champs-Romain

Die Bodenbedeckung der Gemeinde Champs-Romain schlüsselt sich im Jahr 2018 gemäß der europäischen Datenbank CORINE Land Cover (CLC) wie folgt auf:

  • Wälder – 48,8 %
  • heterogene landwirtschaftliche Nutzung – 25,7 %
  • Ackerbau – 5,5 %
  • Wiesen – 20,0 %.

Die landwirtschaftliche Nutzung (inklusive Wiesen und Ackerbau) steht 2018 im Vordergrund. Sie ist mit 51,2 % gegenüber 1990 (51,7 %) leicht zurückgegangen.

Hydrographische Karte von Champs-Romain

Die Südostgrenze des Gemeindegebietes von Champs-Romain wird von der in einer engen Schlucht nach Südwesten mäandrierenden Dronne gebildet, die sich um die 100 Meter tief in das Grundgebirge eingeschnitten hat. Ihr rechter Nebenfluss, der Ruisseau de Lachenaud, definiert die Südwestgrenze zu Saint-Pardoux-la-Rivière. In ihn mündet der von Nordosten kommende Le Manet, der in etwa zentral das Gemeindegebiet nach Südsüdwesten entwässert. Ein rechter Nebenarm des Le Manet ist der Ruisseau de la Grand Mère. Der in Nord-Süd-Richtung fließende Ruisseau la Malencourie, ebenfalls ein rechter Seitenarm der Dronne, markiert die Ostgrenze zu Saint-Saud-Lacoussière.

Die Nordwestgrenze der Gemeinde zu Abjat-sur-Bandiat und Savignac-de-Nontron bildet in etwa die Wasserscheide zum Bandiat, der dem Flusssystem der Charente angehört.

Das Gemeindegebiet liegt jedoch zu 99 Prozent im Einzugsgebiet von Isle-Dronne.

Die Gesamtlänge des Entwässerungsnetzes beträgt 22 Kilometer.

Geologische Karte von Champs-Romain
Der Saut du Chalard im Winter

Das Gemeindegebiet von Champs-Romain liegt vollständig auf dem metamorphen, variszischen Grundgebirge des nordwestlichen Massif Central. Insbesondere gehört es zum Saint-Mathieu-Dom. Der Westteil wird von neoproterozoischen Paragneisen (ζ1 und ζ1-2) aufgebaut, die im Ostteil von strukturell tieferliegenden Glimmerschiefern (ξ1) der Parautochthonen Glimmerschiefereinheit abgelöst werden. Sehr wahrscheinlich dürfte es sich hier um einen bedeutenden anormalen Kontakt handeln (Deckenüberschiebung).

Der ursprüngliche Kontakt wird aber vollständig vom intrusiven Saint-Mathieu-Leukogranit (γ2M) verdeckt, der auch den größten Teil des östlichen Gemeindegebietes als Saint-Saud-Leukogranit unterlagert. Die Glimmerschiefer sind daher nur noch als kleinere Inseln (bei Les Pinquelies und bei Paugnac) im Leukogranit erhalten geblieben. Im Unterlauf des Le Manet sind ordovizische Leptynite (fλb3-4) in die Paragneise eingelagert. Die Paragneise sind hochgradig metamorph und haben stellenweise den Grad der Anatexis erreicht, zu erkennen an kleineren Granodioritkörpern (γb3-4) westlich von Les Juilleries (bereits im Gemeindegebiet von Saint-Pardoux-la-Rivière), die mit dem aus dem Westphal stammenden Piégut-Pluviers-Granodiorit assoziiert sind; der eigentliche Granodiorit (γ3M) wird gerade noch bei Les Gravoux im Nordwesten gestreift, ist aber hier tiefgründig zu Alteriten verwittert.

Der Leukogranit drang seinerseits gegen Ende des Oberkarbons entlang der nord-südlich orientierten Kontaktzone auf; er wurde in seiner Abkühlphase von mikrogranitischen (μγ3) und lamprophyrischen (ν) Gangschwärmen durchsetzt. Die Mikrogranitgangschar streicht Nordnordwest-Südsüdost, die Lamprophyre sind mehr oder weniger Nord-Süd orientiert. Auch einige Quarz- (Q) und Pegmatitgänge (P) sind gegenwärtig, die ebenfalls Nord-Süd streichen. Ein größeres, Nordnordost-orientiertes Pegmatitvorkommen findet sich östlich von Croix de Mâlemorts. Ein bei Moulin de la Valade beginnender Graphitzug (gra) in den Paragneisen streicht in Richtung Nordwest.

Das Grundgebirge wird von zahlreichen Störungen durchzogen, die alle typisch variszisches Streichen an den Tag legen – Nord, Nordnordost und Ost.

Der Leukogranit ist in der Nähe der Nord-Süd-streichenden Lamprophyrgänge stellenweise an Uran angereichert (bei Les Gravoux) und enthält beispielsweise bei La Robertie die Minerale Autunit und Chalkolith. Die Vorkommen wurden aber als nicht abbauwürdig eingestuft. Turmalin (Schörl) kann in den Paragneisen gefunden werden.

Die Höhenrücken entlang der D 85 und bei Marmeix werden von wahrscheinlich würmzeitlichen Kolluvium (Formation Ac) verdeckt – vorwiegend mit Quarzgeröllen angereicherte Sande. Ebenfalls aus der Würmzeit stammen die Alluvialsedimente der Dronne (Formation K). Sie werden bis zu 2 Meter mächtig und enthalten Grundgebirgsgerölle aus Quarz, Granit und Leptynit sowie in ihrem Hangenden Flusssande.

Schutzgebiete des Typus 2 in Champs-Romain

Champs-Romain bildet einen integralen Bestandteil des Regionalen Naturparks Périgord-Limousin.

Das Tal der Dronne als auch der Unterlauf des Manets und seines rechten Seitenarms sind als ZNIEFF (Französisch zone naturelle d'interêt écologique, faunistique et floristique) des Typus 2 ausgewiesen und gehören zum Schutzgebiet Gorges de la Haute-Dronne.

Die Gemeinde hieß bis 1875 nur Romain, abgeleitet von dem gleichnamigen Ortsteil. Es wurde dann der heute gültige Doppelname gewählt.

Bevölkerungsentwicklung

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Bevölkerungsentwicklung in Champs-Romain
Jahr Einwohner
1962 433
1968 410
1975 373
1982 332
1990 331
1999 328
2006 318
2007 317
2008 313
2012 308
2015 301
2017 286
2019 282

Quelle: INSEE[1]

Die Bevölkerungsentwicklung in Champs-Romain ist seit 1962 generell rückläufig (Bevölkerungsverlust von 34 Prozent), der Trend hat sich aber seit 1982 verflacht.


Präsidentschaftswahlen 2022

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Kandidaten Parteien 1. Wahlgang 2. Wahlgang
Stimmen % Stimmen %
Marine Le Pen Front national FN 53 25,24 % 93 51,67 %
Emmanuel Macron En marche ! EM 51 24,28 % 87 48,33 %
Jean-Luc Mélenchon Front de gauche FDG 40 19,05 %
Éric Zemmour Reconquête 16 7,62 %
Valérie Pécresse Les Républicains LR 11 5,24 %
Jean Lassalle Résistons ! R 13 6,19 %
Anne Hidalgo Parti socialiste PS 3 1,43 %
Fabien Roussel Parti communiste français PC 6 2,86 %
Nicolas Dupont-Aignan Debout la République DLR 5 2,38 %
Yannick Jadot Europe Écologie-Les Verts EELV 3 1,43 %
Nathalie Arthaud Lutte Ouvrière LO 1 0,47 %
Philippe Poutou Nouveau Parti anticapitaliste NPA 8 3,81 %
Gesamt 210 100 % 180 100 %
Gültige Stimmen 210 98,59 % 180 89,10 %
Ungültige Stimmen 3 1,41 % 22 10,90 %
Wahlbeteiligung 213 83,20 % 202 78,91 %
Enthaltungen 43 16,80 % 54 21,09 %
Registrierte Wähler 256 256

Quelle: Ministère de l'Intérieur[2]

Die Präsidentschaftswahlen 2022 in Champs-Romain konnte Marine Le Pen für sich entscheiden.

Im Jahr 2015 betrug die erwerbsfähige Bevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren 122 Personen, was 40,5 % der Gesamtbevölkerung entspricht. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich im Vergleich zu 2010 von 6 auf 16 erhöht, die Arbeitslosenquote beträgt somit 13,1 % der Erwerbsfähigen.

Am 31. Dezember 2015 waren in der Gemeinde 40 Unternehmen ansässig, davon 15 im Sektor Handel, Transport oder Dienstleistungen, 9 in Landwirtschaft, Forst oder Fischerei, 9 im Baugewerbe, 4 in der Industrie und 3 im Sektor Verwaltung, Lehre, Gesundheitswesen oder Soziales.

Im Jahr 2023 führte die Tour de France auf der 8. Etappe durch Champs-Romain. Auf der D83 wurde mit der Côte de Champs-Romain (303 m) eine Bergwertung der 3. Kategorie abgenommen.[3] Diese sicherte sich der Franzose Anthony Turgis.[4]

Sehenswürdigkeiten

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  • Kirche Saint Avit[5]
  • Saut du Chalard, Stromschnellen in der Dronne unterhalb von Romain.
  • Château le Verdoyer mit Campingplatz.
  • B. Briand u. a.: Feuille Châlus. In: Carte géologique de la France à 1/50000. BRGM.
  • P.-L. Guillot u. a.: Feuille Thiviers. In: Carte géologique de la France à 1/50000. BRGM.

Einzelnachweise

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  1. Champs-Romain auf der Website des Insee
  2. Ministère de l'Intérieur - Dordogne (Nouvelle-Aquitaine): Résultats de l'élection présidentielle de 2022 à Champs-Romain. 7. Mai 2017 (gouv.fr).
  3. Stage 8 - Libourne > Limoges - Tour de France 2023. Abgerufen am 20. Juni 2023 (englisch).
  4. Tour de France 2023 Stage 8 results. Abgerufen am 11. Juli 2023.
  5. Abbé Charles: Dictionnaire des paroisses du Périgord (Neuauflage). éditions du Roc de Bourzac, Bayac 2004, ISBN 2-87624-125-0, S. 241.
Commons: Champs-Romain – Sammlung von Bildern