Chaplygin (Mondkrater)

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Chaplygin
Lunar Orbiter 1 - Aufnahme
Lunar Orbiter 1 - Aufnahme
Chaplygin (Mond Äquatorregion)
Chaplygin (Mond Äquatorregion)
Position 5,76° S, 150,24° OKoordinaten: 5° 45′ 36″ S, 150° 14′ 24″ O
Durchmesser 123 km
Tiefe  m
Kartenblatt 85 (PDF)
Benannt nach Sergei Alexejewitsch Tschaplygin (1869–1942)
Benannt seit 1970
Sofern nicht anders angegeben, stammen die Angaben aus dem Eintrag in der IAU/USGS-Datenbank

123.39

Chaplygin ist ein Einschlagkrater auf der Mondrückseite.

Der Krater liegt südöstlich des riesigen Kraters Mendeleev, südlich der Äquatorlinie. Benachbarte Krater sind Schliemann im Nordosten, Tamm und Vil'ev im Westen sowie Marconi im Südwesten.

Der Kraterwall ist grob kreisförmig, aber unregelmäßig geformt und im Süden sehr stark erodiert. Der innere Kraterboden ist relativ eben und weist lediglich eine vergleichsweise kleine zentrale Gebirgsformation auf. Die Entstehungszeit des Kraters fällt in die nektarische Periode[1], er ist aber jünger als Mendeleev.[2]

Chaplygin mit seinen Nebenkratern
Chaplygin B (LRO - Aufnahme)

Chaplygin hat vier Nebenkrater:[3]

Liste der Nebenkrater von Chaplyg
Buchstabe Position Durchmesser Link
B 4,08° S, 151,69° O 2 km [1]
K 7,68° S, 151,36° O 20 km [2]
Q 7,64° S, 147,91° O 13 km [3]
Y 2,71° S, 149,64° O 28 km [4]

Der Krater wurde 1970 von der IAU offiziell nach dem sowjetischen Ingenieur Sergei Alexejewitsch Tschaplygin benannt.[4]

Der im Durchmesser nur 1,5 km große Chaplygin B wurde erst 2017 in die Liste der Nebenkrater aufgenommen,[3] zuvor wurde er bisweilen "Chappy" genannt.[5] Dieser Krater gilt aus drei Gründen als relativ jung: er zeigt sehr helles Material und ist daher noch nicht solange den Weltraumbedingungen ausgesetzt, er hat einen steilen Kraterrand, das heißt er hat noch keine (oder nicht viele) Beben erlebt, die zum Abrutschen des Materials führen, und er ist nicht von anderen Einschlägen überlagert.[6]

Commons: Chaplygin (Mondkrater) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Don E. Wilhelms, John F. McCauley, Newell J. Trask: The Geologic History of the Moon. United States Government Printing Office, Washington 1987, S. 180, doi:10.3133/pp1348 (englisch, usgs.gov).
  2. A. Losiak, T. Kohout, K. O’Sulllivan, K. Thaisen, S. Weider,: Lunar Impact Crater Database. Lunar and Planetary Institute, Mai 2011, abgerufen am 21. März 2024 (englisch).
  3. a b Chaplygin im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS
  4. Elijah E. Cocks, Josiah C. Cocks: Who's Who on the Moon: A Biographical Dictionary of Lunar Nomenclature. Hrsg.: Tudor Publishers. 1995, ISBN 978-0-936389-27-1, S. 80 (englisch, archive.org – Kurzbiografie).
  5. Bruce Murray: "Chappy" crater, on the rim of Chaplygin. The Planetary Society, abgerufen am 20. März 2024 (englisch).
  6. Chaplygin B Crater. NASA, 7. September 2023, abgerufen am 20. März 2024 (englisch).