Charpentier (Adelsgeschlecht)
Charpentier, russisch Шарпантье, ist der Name eines Adelsgeschlechts, das sich in Schweden, Sachsen, Finnland, Russland und Preußen ausgebreitet hat.
Es besteht keine Stammverwandtschaft zu den 1763 nobilitierten Grafen Charpentier von Hennery, auch nicht zum französischen Komponisten Marc-Antoine Charpentier.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Familie nimmt in der Normandie ihren Ursprung, von wo Toussaint von Charpentier in schwedische Militärdienste trat und als Oberst 1663 in den schwedischen Adelsstand erhoben sowie 1668 bei der Adelsklasse auf dem Ritterhaus introduziert (Nr. 765) wurde. Johann von Charpentier (1738–1805) war sächsischer Berghauptmann und erfuhr 1784 die Hebung in den Reichsadelsstand. 1818 wurde die Familie auch auf dem finnischen Ritterhaus bei der Adelsklasse (Nr. 64) introduziert.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen (1784) zeigt in Blau einen rechtsgekehrten, linkssehenden, stehenden, zwölfendigen, goldenen Hirsch auf grünem Rasen, über einem Steintrog mit überlaufendem Wasser.
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Friedrich Wilhelm von Charpentier (1738–1805), deutscher Geologe
- Toussaint von Charpentier (1779–1847), deutscher Geologe und Insektenkundler
- Johann von Charpentier (1786–1855), deutsch-schweizerischer Geologe
- Fredrik Vilhelm Charpentier (1849–1918), russischer Generalmajor[1]
- Claes Charpentier (1858–1918), russischer Generalleutnant
- Axel Fredrik Charpentier (1865–1949), finnischer Justizkanzler (1918–1928)
- Theodor Charpentier (1874–1954), russischer Generalleutnant
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Geologe Johann Friedrich Wilhelm von Charpentier (1738–1805)
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Oberstleutnant Robert Carl Charpentier (1766–1830)[2]
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Geologe Johann von Charpentier (1786–1855)
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Generalleutnant Claes Charpentier (1858–1918)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gabriel Anrep: Svenska adelns ättar-taflor, Band 1, Stockholm 1858, S. 443–446
- Genealogisches Handbuch des Adels, C. A. Starke Verlag, Limburg/Lahn
- Adelslexikon, Band II, Band 58 der Gesamtreihe, 1974, S. 275
- Genealogisches Handbuch der adeligen Häuser, 33, Band 152 der Gesamtreihe, 2012, S. 203–207
- Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 2, Voigt, Leipzig 1860, S. 257
- Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie. Band 1, Berlin 1855, S. 139
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Band 1, Leipzig 1836, S. 365
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gustaf Elgenstierna: Den introducerade svenska adelns ättartavlor, → Charpentier nr 765 auf adelsvapen.com
- Charpentier nr 64 auf den Seiten des Finlands Riddarhus
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Charpentier, Fredrik Vilhelm auf Suomalaiset kenraalit ja amiraalit Venäjän sotavoimissa 1809–1917 (finnisch).
- ↑ Svenskt biografiskt lexikon, Band 8, Stockholm 1929, S. 393 (schwedisch).