Chiene
Chiene Kiene Oberlaufname: Gornernbach | ||
Die Chiene unterhalb von Kiental | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 532 | |
Lage | Berner Alpen
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Kander → Aare → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | im Tschingelsee 46° 33′ 15″ N, 7° 44′ 34″ O | |
Quellhöhe | 1150 m ü. M.[1] | |
Mündung | bei Kien in die KanderKoordinaten: 46° 37′ 5″ N, 7° 41′ 1″ O; CH1903: 618774 / 163001 46° 37′ 5″ N, 7° 41′ 1″ O | |
Mündungshöhe | 711 m ü. M.[1] | |
Höhenunterschied | 439 m | |
Sohlgefälle | 47 ‰ | |
Länge | 9,4 km[1] | |
Einzugsgebiet | 90,4 km²[1] | |
Abfluss[2] AEo: 90,4 km² an der Mündung |
MQ Mq |
3,87 m³/s 42,8 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Bachligraben | |
Rechte Nebenflüsse | Spiggebach, Erlibach | |
Gemeinden | Reichenbach im Kandertal | |
Mündung in die Kander |
Die Chiene (auch Kiene) ist ein rund 9 Kilometer langer rechter Nebenfluss der Kander in der Gemeinde Reichenbach im Kandertal im Schweizer Kanton Bern. Sie durchfliesst das Kiental im Berner Oberland und entwässert dabei ein Gebiet von rund 90 Quadratkilometer.
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1493 wird die Chiene als kienna schriftlich erwähnt. Der Name leitet sich von mhd. *kienin ache mit der Bedeutung 'Kiefernfluss' ab.[3]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Chiene entspringt dem Tschingelsee auf 1150 m ü. M., welcher von mehreren Bächen gespeist wird, vor allem jedoch vom Gornernbach, welcher somit den Oberlauf des Flusses bildet. Sie fliesst vorwiegend in nordwestliche Richtung durch das Tal und wird dabei meist von einem breiten Waldsaum umgeben. Nach kurzem Lauf nimmt sie beim Dorf Kiental rechtsseitig mit dem Spiggenbach seinen wichtigsten Zufluss auf. Sie passiert die Burg Aris und mündet bei Kien wenig südlich von Reichenbach im Kandertal auf 711 m ü. M. in die Kander. Der Flusslauf der Chiene ist bis auf zwei kleine begradigte Abschnitte an der Mündung und beim Dorf Kiental naturnah.
Einzugsgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Einzugsgebiet der Chiene ist 90,4 km² gross und besteht zu 20,6 % aus bestockter Fläche, zu 34,3 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 0,8 % aus Siedlungsfläche, zu 5,7 % aus Gletscher/Firn, zu 0,9 % aus Gewässerfläche und zu 37,7 % aus unproduktiven Flächen.
- Flächenverteilung
Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1891 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 711 m ü. M. und die maximale Höhe bei 3645 m ü. M.[4]
Hydrologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An der Mündung der Chiene in die Kander beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 3,87 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist nivo glaciaire[5] und ihre Abflussvariabilität[6] beträgt 17.
Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Chiene in m³/s[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- ↑ Modellierter mittlerer jährlicher Abfluss. In: Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Gebietsauslässe. Ehemals im ; abgerufen am 30. Oktober 2015. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 82, „Chiene“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Kiene (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes, S. 7
- ↑ Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.