Chinesische Sandmauer
Chinesische Sandmauer ist ein polemischer Begriff, der – analog zur Chinesischen Mauer und zu Chinas Grüner Mauer – ein Projekt der Regierung Chinas im Südchinesischen Meer beschreibt. Im Bereich der Spratly-Inseln werden dabei bestehende Inseln vergrößert oder sogar neu aufgeschüttet und mit militärischen Mitteln massiv aufgerüstet. Mit Stand September 2024 unterhält China dort 27 Stützpunkte.[1] Es wird angenommen, dass die Volksrepublik damit beabsichtigt, ihre hegemonialen Ansprüche auf Seegebiete zu untermauern, die auch von anderen Anrainerstaaten beansprucht werden, darunter Brunei, Vietnam, Philippinen, Indonesien und Malaysia.[2]
Begriffsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Begriff wurde als Great Wall of Sand erstmals im Jahr 2015 von US-Admiral Harry B. Harris verwendet und hat sich seither weltweit verbreitet.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Paul: Eine »Große Sandmauer« im Südchinesischen Meer?, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin, 2016.
- Satellitenbilder chinesischer militärischer Anlagen im Südchinesischen Meer
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Territorial Disputes in the South China Sea Global Conflict Tracker, 17. September 2024.
- ↑ South China Sea: What's China's plan for its 'Great Wall of Sand'? BBC, 14. Juli 2020.
- ↑ Natalie Sambhi und David Lang: US Pacific Fleet Commander on China, the rebalance and the maritime domain The Strategist, 1. April 2015.