Chinesisches Teehaus (Oranienbaum)
Bei dem Chinesischen Haus handelt es sich um eine Chinoiserie im Englisch-Chinesischen Garten Oranienbaum.[1][2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Chinesische Teehaus wurde im Auftrag des Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau zwischen 1793 und 1797 nach Plänen von Johann Christian Neumark erbaut.[1][2] Die Bauleitung wurde dem anhaltischen Baudirektor George Christoph Hesekiel übertragen.[3] Das in der Epoche des Klassizismus errichtete Teehaus wurde von 2008 bis 2015 saniert.[2][4]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der kleine Pavillonbau auf einem grottenartigen Unterbau steht am Rand eines Teichs. Das eingeschossige Bauwerk hat wie die benachbarte Pagode eine rote Backsteinfassade, jedoch mit Rhombenmuster. Der vorgezogene Eingang hat eine Freitreppe und zwei Säulen. Das Satteldach ist mit einem Belvedere bekrönt.[1] An dem Dach des Bauwerks befinden sich kleine Glöckchen.[2] Bei der Sanierung wurden unter anderem die Tapeten rekonstruiert, die Türen erneuert und das Dach neu gedeckt. Letzteres erhielt seine historische Farbgebung zurück, die anhand eines Aquarelles rekonstruiert werden konnte.[2] Der Englisch-Chinesische Garten Oranienbaum gehört zu den wenigen heute noch weitgehend erhaltenen Englisch-Chinesischen Gärten des 18. Jahrhunderts.[5]
Das Teehaus steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz und ist im Denkmalverzeichnis mit der Nummer 094 40414 003 als Teil des Schlosses Oranienbaum (Nummer 094 40414) erfasst.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Chinesisches Haus im Schlosspark Oranienbaum (bei Dessau-Roßlau). In: Architektur-Blicklicht. Abgerufen am 31. Dezember 2023.
- ↑ a b c d e Grit Gröbel: Chinesisches Haus in Oranienbaum vor der Wiedereröffnung: Umfangreiche Restaurierung gibt kultureller Infrastruktur im Gartenreich Dessau-Wörlitz weiteren Schub. Die EU fördert die Maßnahme aus dem EFRE. In: #moderndenken. Europa-Sachsen-Anhalt.de, abgerufen am 31. Dezember 2023.
- ↑ Ernst Haetge / Marie-Luise Harksen: Landkreis Dessau-Köthen. Erster Teil: Die Stadt Köthen und der Landkreis außer Wörlitz (=Die Kunstdenkmale des Landes Anhalt; 2.1), August Hopfer Verlag, Burg 1943, S. 266.
- ↑ Chinesisches Haus in Oranienbaum ist fertig. In: Welt. 26. Mai 2015, abgerufen am 31. Dezember 2023.
- ↑ Chinesisches Haus. In: Welterbe-Region Anhalt-Dessau-Wittenberg. Abgerufen am 31. Dezember 2023.
- ↑ Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (PDF; 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670).
Koordinaten: 51° 48′ 5,5″ N, 12° 24′ 8″ O