Chorostkiw

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Chorostkiw
Хоростків
Wappen von Chorostkiw
Chorostkiw (Ukraine)
Chorostkiw (Ukraine)
Chorostkiw
Basisdaten
Oblast: Oblast Ternopil
Rajon: Rajon Tschortkiw
Höhe: 320 m
Fläche: 9,51 km²
Einwohner: 6.652 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte: 699 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 48240
Vorwahl: +380 3557
Geographische Lage: 49° 13′ N, 25° 55′ OKoordinaten: 49° 12′ 42″ N, 25° 55′ 18″ O
KATOTTH: UA61060410010063308
KOATUU: 6121651000
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt, 9 Dörfer
Verwaltung
Adresse: вул. Князя Володимира 17
48240 м. Хоростків
Statistische Informationen
Chorostkiw (Oblast Ternopil)
Chorostkiw (Oblast Ternopil)
Chorostkiw
i1

Chorostkiw (ukrainisch Хоростків; russisch Хоростков Chorostkow, polnisch Chorostków) ist eine Stadt im Osten der ukrainischen Oblast Ternopil.

Die Stadt liegt am Ufer der Tajna (Тайна) etwa 43 km südöstlich der Oblasthauptstadt Ternopil.

Kirche im Ort

Der Ort wird 1564 zum ersten Mal schriftlich erwähnt und erhielt 1578 das Magdeburger Stadtrecht. Bis 1772 lag er in der Woiwodschaft Podolien, der Adelsrepublik Polen-Litauen.[1] Mit den Teilungen Polens fiel der Ort an das österreichische Galizien, musste aber zwischen 1809 und 1815, wie der gesamte Tarnopoler Kreis, an Russland abgetreten werden.

Nach dem Wiener Kongress kam die Ortschaft zurück zum Kaisertum Österreich, von 1850 bis 1918 war sie zunächst der Bezirkshauptmannschaft Kopyczyńce, ab 1867 der Bezirkshauptmannschaft Husiatyn unterstellt.[2] Es entwickelte sich in der Folgezeit eine jüdische Gemeinde. Dieser Teil der Einwohnerschaft wurde im Zweiten Weltkrieg vollständig ermordet oder vertrieben. 1896 bekam das damalige Chorostków durch den Bau der Lokalbahn Tarnopol–Kopyczyńce Anschluss an das Eisenbahnnetz.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zur polnischen Woiwodschaft Tarnopol, im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt kurzzeitig von der Sowjetunion und dann bis 1944 von Deutschland besetzt.

Nach dem Ende des Krieges wurde der Ort der Sowjetunion zugeschlagen, dort kam die Stadt zur Ukrainischen SSR und ist seit 1991 ein Teil der heutigen Ukraine. 1977 erhielt der Ort schließlich wieder den Stadtstatus zuerkannt.

Verwaltungsgliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 12. August 2015 wurde die Stadt zum Zentrum der neugegründeten Stadtgemeinde Chorostkiw (Хоростківська міська громада Chorostkiwska miska hromada), zu dieser zählen auch noch die 9 in der untenstehenden Tabelle aufgelisteten Dörfer[3], bis dahin bildete sie zusammen mit dem Dorf Karaschynzi die gleichnamige Stadtratsgemeinde Chorostkiw (Хоростківська міська рада/Chorostkiwska miska rada) im Westen des Rajons Hussjatyn.

Seit dem 17. Juli 2020 ist sie ein Teil des Rajons Tschortkiw[4].

Folgende Orte sind neben dem Hauptort Chorostkiw Teil der Gemeinde:

Name
ukrainisch transkribiert ukrainisch russisch polnisch
Chlopiwka Хлопівка Хлоповка (Chlopowka) Chłopówka
Karaschynzi Карашинці Карашинцы (Karaschinzy) Karaszyńce
Kljuwynzi Клювинці Клювинцы (Kljuwinzy) Kluwińce
Malyj Howyliw Малий Говилів Малый Говилов (Maly Gowilow) Howiłów Mały
Peremyliw Перемилів Перемилов (Peremilow) Peremiłów
Soroka Сорока Сорока Soroka
Uwysla Увисла Увисла (Uwisla) Uwisła
Welykyj Howyliw Великий Говилів Великий Говилов (Weliki Gowilow) Howiłów Wielki
Werchiwzi Верхівці Верховцы (Werchowzy) Wierzchowce

Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Mark Scherlag (1878–1962), österreichisch-israelischer Schriftsteller und Übersetzer
  • Blume Lempel (1907–1999), polnisch-US-amerikanische Schriftstellerin
  • Gregory Hlady (* 1954), ukrainisch-kanadischer Schauspieler und Theaterregisseur
Commons: Chorostkiw – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Rizzi Zannoni, Karta Podola, znaczney części Wołynia, płynienie Dniestru od Uścia, aż do Chocima y Ładowa, Bogu od swego zrzodła, aż do Ładyczyna, pogranicze Mołdawy, Woiewodztw Bełzkiego, Ruskiego, Kiiowskiego y Bracławskiego.; 1772
  2. Reichsgesetzblatt vom 23. Jänner 1867, Nr. 17, Seite 49
  3. Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Тернопільській області на території Гусятинського та Теребовлянського районів: Хоростківська міська, Клювинська, Перемилівська, Сороківська, Увислівська, Хлопівська сільські ради Гусятинського району і Великоговилівська сільська рада Теребовлянського району рішеннями від 11, 12 серпня 2015 року
  4. Верховна Рада України; Постанова від 17.07.2020 № 807-IX "Про утворення та ліквідацію районів"