Christian Dierstein

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Christian Dierstein

Christian Dierstein (* 1965 in Stuttgart) ist ein deutscher Musiker, Kammermusiker und Schlagzeuger.

Dierstein absolvierte ein Musikstudium bei Bernhard Wulff in Freiburg, bei Gaston Sylvestre in Paris und bei Wassilios Papadopoulos in Mannheim. Dierstein war Stipendiat der Deutschen Studienstiftung sowie der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart.

Seit 1988 ist Dierstein Schlagzeuger des ensemble recherche. Ab 1994 bildete er außerdem mit Yukiko Sugawara und Marcus Weiss das Kammermusiktrio trio accanto.[1] 2012 schied Yukiko Sugawara aus dem Trio aus; ihr Nachfolger ist Nicolas Hodges.[2]

Dierstein gab Solokonzerte, unter anderem in der Reihe Rising Stars, mit der er in der Kölner Philharmonie, im Wiener Konzerthaus und Concertgebouw Amsterdam auftrat.[3]

Als Solist trat er 2001 beim Internationalen Beethovenfest in Bonn auf.[4] Außerdem trat er bei den Wiener Festwochen, bei der Münchener Biennale, bei den Donaueschinger Musiktagen und bei der Biennale von Venedig auf.[5] 2005 spielte Dierstein gemeinsam mit dem Freiburger Barock Consort im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie Werke von Morton Feldman und Salvatore Sciarrino.[6] Im Studio Neue Musik des Westdeutschen Rundfunks spielte er die Komposition Refrain von Karlheinz Stockhausen.[7]

Bei den Donaueschinger Musiktagen 2007 brachte Dierstein mit dem ensemble recherche Werke der Neuen Musik zur Uraufführung. Die Uraufführungen wurden vom SWR aufgezeichnet.[8]

Als Solist und Kammermusiker wirkte Dierstein bei Rundfunk- und CD-Einspielungen mit.[9] Er spielte unter anderem Werke von Wolfgang Rihm und Dieter Schnebel ein.[10] Außerdem interpretierte er Werke von Claude Vivier.[11] Gemeinsam mit dem Dirigenten Lothar Zagrosek nahm er die Werke Air und Interieur I von Helmut Lachenmann auf.[12]

Dierstein wirkte auch in mehreren Uraufführungen von Kompositionen von Manos Tsangaris mit. So spielte Dierstein 1998 mit dem trio accanto bei der MusikBiennale Berlin die Uraufführung von Drei Orte und 2000 als Solist die Uraufführung von Initium in Rümlingen.[13] 2007 spielte Dierstein die Uraufführung von Beat Boxer, einer Komposition für Solo-Schlagzeug und Sprecher, von Manfred Stahnke.[14]

Für Hörspiele und Theaterproduktionen verfasste Dierstein auch eigene Kompositionen.[15]

Seit 2001 ist er Professor für Schlagzeug und neue Kammermusik an der Hochschule für Musik in Basel.[16] Schwerpunkte seiner künstlerischen Beschäftigung als Musiker sind die Auseinandersetzung mit außereuropäischer Musik und die freie Improvisation. Dierstein ist Leiter des Forschungsprojekts Das neue Schlagzeug, welches gemeinsam mit dem Elektronischen Studio Basel und dem Bärenreiter-Verlag durchgeführt wird.[17]

Seit 2008 ist Christian Dierstein Dozent bei den Internationalen Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt.

Einzelnachweise

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  1. Vita Christian Dierstein trio accanto
  2. Trio Accanto (Memento vom 11. April 2016 im Internet Archive) bei SWR.
  3. Vita Christian Dierstein (Memento vom 8. April 2014 im Internet Archive) Tage für Neue Musik Zürich 2007, Stadt Zürich
  4. Minguet Quartett und Christian Dierstein (Memento vom 6. August 2007 im Internet Archive) Das Arithmeum
  5. Vita Christian Dierstein (Memento vom 28. August 2006 im Internet Archive) Festival Rümlingen 2003
  6. Ach, was haben wir verloren? In: Berliner Zeitung, 23. März 2005
  7. WDR 3 open: Studio Neue Musik. In: radioprogramm.ard.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. April 2014; abgerufen am 9. Dezember 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/radioprogramm.ard.de
  8. swr.de: Konzert Nr. 6a: ensemble recherche – Donaueschinger Musiktage 2007 (Memento vom 24. Juni 2014 im Internet Archive)
  9. Einträge im Deutschen Musikarchiv
  10. Musik in Deutschland 1950-2000. In: musikrat.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 9. Dezember 2023.@1@2Vorlage:Toter Link/www.musikrat.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  11. Kritik auf klassik.com – Zitat: „Christian Dierstein liefert eine intensive, dynamisch und rhythmisch lebendige Version, die immer bei sich bleibt und eine tiefe persönliche Atmosphäre generiert.“
  12. The Living Composers Project Vita Helmut Lachenmann mit Kompositionsverzeichnis und Uraufführungen
  13. tsangaris.de: Manos Tsangaris – Kompositionen (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  14. Verzeichnis der Kompositionen Homepage Manfred Stahnke
  15. Vita Christian Dierstein (Memento vom 7. Januar 2009 im Internet Archive) Monday Evening Concerts
  16. Vita Christian Dierstein (Memento vom 8. April 2014 im Internet Archive) Hochschule für Musik Basel (Suchfunktion)
  17. Forschungsprojekt Das neue Schlagzeug (Memento vom 25. Januar 2010 im Internet Archive) Hochschule für Musik Basel, Abteilung Forschung und Entwicklung