Christian Dussey

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Christian Dussey (* 1966) ist ein Schweizer Diplomat und seit April 2022 Direktor des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB).

Der Walliser Dussey[1] schloss 1990 sein Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Freiburg ab. Er studierte Internationale Beziehungen an der «School of Foreign Service» an der Georgetown-Universität in Washington, D.C. und an der «Fletcher School of Law and Diplomacy» an der Universität Boston, wo er 2003 einen Master-Abschluss in internationalen Beziehungen erwarb.[2]

Nach fünf Jahren beim damaligen strategischen Nachrichtendienst des Verteidigungsdepartements trat er 1996 ins Aussendepartement über und absolvierte seinen Stage in Prag. 1997 kehrte er als diplomatischer Mitarbeiter der Politischen Abteilung II der Politischen Direktion in die Zentrale zurück und im Jahr 1999 war er diplomatischer Assistent von Bundespräsidentin Ruth Dreifuss.[2][3]

Im Jahr 2000 wurde er als Botschaftsrat an die diplomatische Vertretung in Moskau versetzt und kehrte im Jahr 2004 als Leiter der Sektion Internationale Sicherheit in der Politischen Direktion nach Bern zurück. Ab Januar 2008 war er stellvertretender Leiter der Politischen Abteilung VI (Auslandschweizer) und seit Januar 2010 war er Leiter des Krisenmanagementzentrums in der Politischen Direktion in Bern, mit dem Titel eines Botschafters.[2] In dieser Rolle arbeitete er an der Befreiung der von Taliban in Pakistan entführten Schweizer Daniela Widmer und David Och mit.[1]

Im akademischen Jahr 2012/2013 war er Fellow an der Harvard University. Per 1. August 2013 wurde er zum Direktor des Genfer Zentrums für Sicherheitspolitik (GCSP) in Genf[4] mit dem Titel eines Botschafters ernannt, und per 11. Dezember 2020 zum Schweizer Botschafter in Iran.[2]

Neben seiner diplomatischen Karriere war er auch Generalstabsoffizier in der Schweizer Armee.[2]

Am 10. November 2021 ernannte der Bundesrat Dussey auf Antrag von Bundesrätin Viola Amherd zum Direktor Nachrichtendienst des Bundes per 1. April 2022 in Nachfolge von Jean-Philippe Gaudin.[1][2]

Einzelnachweise

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  1. a b c Christof Forster: Der neue Chef des Nachrichtendienstes half früher mit, Schweizer Geiseln zu befreien. In: NZZ. 10. November 2021, abgerufen am 10. November 2021.
  2. a b c d e f Christian Dussey wird Direktor Nachrichtendienst des Bundes. Medienmitteilung des Bundesrates, 10. November 2021, abgerufen am 10. November 2021 (Der Text wurde aus dieser nicht urheberrechtlich geschützten Quelle übernommen, s. Art. 5 Abs. 1 Bst. c URG.).
  3. Christian Dussey, l’ambassadeur qui doit dompter les crises et les prises d’otages - Le Temps. 18. August 2011, ISSN 1423-3967 (letemps.ch [abgerufen am 25. Dezember 2023]).
  4. Entretien avec Christian Dussey, Directeur du GCSP | Genève internationale. Abgerufen am 25. Dezember 2023.