Christian Friedrich Voigt (Orgelbauer, 1803)
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Christian Friedrich Voigt (* 4. Dezember 1803 in Oberlosa; † 23. August 1868 in Igstadt) war ein deutscher Orgelbauer im Herzogtum Nassau.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Christian Friedrich Voigt erhielt seine Ausbildung bei Bernhard Dreymann in Mainz. 1833 ließ er sich in Igstadt nieder und gründete dort seine Orgelbauwerkstatt. Voigt war um die Mitte des 19. Jahrhunderts neben Daniel Raßmann in Möttau einer der beiden prägenden Orgelbauer im Herzogtum Nassau. Über 50 Instrumente wurden zwischen 1833 und 1868 von seiner Werkstatt erbaut.
Nach seinem Tod führte sein Sohn Heinrich Voigt die Werkstatt weiter.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erhaltene Orgeln (in Auswahl):
Jahr | Ort | Kirche | Bild | Manuale | Register | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
1834 | Oberliederbach | Ev. Kirche | I/P | 14 | Erste Orgel Voigts[1] | |
1841 | Oberroßbach | Ev. Kirche | I/P | 13 | Mit eigenen Ventilen für die Pedalkoppel.[2] | |
1847 | Seelenberg | St. Kasimir | I/P | 10 | Weihe am 4. Oktober 1847; später durch Michael Keller-Limburg um „einige sanfte Stimmen“ (u. a. eine Dolce 8′) erweitert; 1957 und zuletzt 1998 Generalüberholung; Werk erhalten.[3] | |
1855 | Oberreifenberg | St. Georg (kath.) | II/P | 25 | Ursprünglich war eine kleine Orgel mit 14 Registern zum Preis von 1200 Gulden vorgesehen. Aufgrund eines Gutachtens des Sachverständigen der Landesregierung zum Orgelbau, dem Usinger Seminarmusiklehrer Karl Markus Feye, wurde eine größere Orgel mit 25 Registern angeschafft.[4] 1975 von Fa. Klais, 2012 von Orgelbau Hardt restauriert. Weitgehend erhalten. | |
1858 | Oberneisen | Ev. Kirche | I/P | 13 | Einige Register später ersetzt | |
1860 | Nastätten | Ev. Kirche | II/P | 18 | Weitgehend erhalten | |
1865 | Erbach | Johanneskirche | II/P | 22 | ||
1867 | Heftrich | Ev. Kirche | II/P | 19 | Weitgehend erhalten | |
1868 | Schloßborn | St. Philippus und Jakobus | II/P | 17 | Weitgehend erhalten; später etwas umdisponiert |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins (= Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte. Band 7,2). Band 2: Das Gebiet des ehemaligen Regierungsbezirks Wiesbaden. Teil 2: L–Z. Schott, Mainz 1975, ISBN 3-7957-1370-6.
- Lore M. I. Voigt: Christian Heinrich Voigt (1803–1868) und Karl Heinrich Voigt (1845–1906) – Leben und Werk. In: Acta Organologica. Band 24, 1994, S. 59–96.
- Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2019, ISBN 978-3-921140-58-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jan L. M. van Dinteren: Die Firma Voigt in Frankfurt-Höchst (PDF-Datei; 386 kB)
- Voigt, Christian Friedrich. Hessische Biografie. (Stand: 26. September 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins. Bd. 2, Teil 2. 1975, S. 686.
- ↑ Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins. Bd. 2, Teil 2. 1975, S. 690.
- ↑ Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins. Band 2, Teil 2. 1975, S. 750; vgl. auch Homepage der Pfarrei St. Franziskus und Klara ( vom 27. Januar 2016 im Internet Archive), abgerufen am 27. Januar 2016.
- ↑ Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins. Bd. 2, Teil 2. 1975, S. 689.
Personendaten | |
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NAME | Voigt, Christian Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Orgelbauer |
GEBURTSDATUM | 4. Dezember 1803 |
GEBURTSORT | Oberlosa |
STERBEDATUM | 23. August 1868 |
STERBEORT | Igstadt |