Christian Wilhelm Lindemann

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Christian Wilhelm Lindemann (* 17. Oktober 1798 in Lüneburg; † 1. August 1867 ebenda) war ein deutscher Richter und Politiker.

Lindemann wurde 1798 als Sohn von Caroline Friederike Wilhelmine, geborene Claaßen, und dem Juristen Christian Gottfried Lindemann (1767–1834) in Lüneburg boren.[1] Von 1810 an besuchte er das Johanneum Lüneburg.[1] Am 22. April 1817 immatrikulierte er sich zum Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen.[1] Er wurde Mitglied des Corps Hannovera Göttingen.[2] Sein Studium schloss er 1820 mit der Promotion zum Dr. beider Rechte ab.[1] Lindemann wurde 1822 Advokat und Notar in Lüneburg.[1] Im Jahr 1822 wurde er Senator der Stadt.[1] Das Amt eines Syndikus der Stadt Lüneburg hatte er von 1823 bis 1846 inne;[1] sein Nachfolger als Syndicus wurde der Advokat und Senator Georg Theodor Meyer. 1846 wurde Lindemann der erste Oberbürgermeister der Stadt und legte seine Tätigkeit als Advokat und Notar nieder.[1] Bürgermeister blieb er bis 1850, als er Innenminister des Königreichs Hannover wurde.[1] Dieses Amt führte er bis zum 22. September 1851, als das Kabinett des Königreichs Hannover geschlossen zurücktrat.[1] Als Minister war er Mitglied des Hannoverschen Staatsrates.[3] Er war danach von 1852 bis 1859 Direktor des Obergerichts Lüneburg.[1] Von 1862 bis zu seinem Tod 1867 war er Bürgervorsteher.[1]

Er war verheiratet mit Johanna Sophie Elisabeth Degen. Die beiden hatten zwei Söhne Carl († 1880) und Wilhelm († 1872).[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m Christopher Scharnhop: Das Lüneburger Notariat im 19. Jahrhundert. Eine Untersuchung zum öffentlichen Notariat unter besonderer Berücksichtigung der Notariatsinstrumente. BWV Verlag, 2012, S. 307 ff.
  2. Kösener Corpslisten 1960, 42/69
  3. Michael Wrage: Der Staatsrat im Königreich Hannover 1839-1866. Münster 2001, S. 68 ISBN 3825854019 Digitalisat