Christiane Pflug
Sybille Christiane Pflug, geb. Schütt (* 20. Juni 1936 in Berlin; † 4. April 1972 in Toronto) war eine deutsch-kanadische Künstlerin.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Christiane Pflug wurde geboren als eine Tochter der ersten Strickmeisterin in Deutschland und eines Bankierssohns, der kurz nach ihrer Geburt wegen der Verfolgung als Jude Suizid beging.
Die Mutter, Regine Schütt, war im „Gegner-Kreis“ genannten Widerstandskreis um Harro Schulze-Boysen und Werner Dissel aktiv, der sich um die Zeitschrift „Gegner von heute – Kampfgenosse von morgen“ sammelte.[1]
Pflug hat eine Halbschwester, die auf Kauai einen Bioladen betrieb.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pflug wuchs von 1941 bis 1949 bei einer Pflegemutter auf, weil ihre leibliche Mutter beim Deutschen Roten Kreuz dienstverpflichtet worden war.
Ab 1949 lebte sie mit Regine Schütt in Frankfurt und machte im Städel-Museum erste Erfahrungen mit Malerei. 1953 ging sie nach Paris, um Modedesign zu studieren. In Paris heiratete sie Michael Pflug, mit dem sie zwei Töchter hat; Esther and Ursula.[2] Die Familie zog dann nach Tunis. Im September 1958 zog sie mit ihren Töchtern nach München und im Februar 1959 siedelten sie nach Toronto/Kanada um, wo ihre Mutter Regine lebte, die mittlerweile mit Peter Faust verheiratet war.
Im April 1972 tötete sie sich selbst durch Einnahme einer Überdosis Secobarbital am Strand von Hanlan's Point auf der Toronto Insel. Dies war einer ihrer Lieblingsplätze zum Malen.[3]
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während ihres kurzen Lebens hatte Pflug eine Vielzahl an Ausstellungen. Darunter in der Winnipeg Art Gallery 1966, in der Justina M. Barnicke Gallery 1969 und in der Alix Art Gallery1971.[4]
Heute hängen ihre Bilder in den Sammlungen der National Gallery of Canada und in der Art Gallery of Ontario.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pflug, Christiane in The Canadian Encyclopedia
- Pflug at Radio Canada CBC, documentary, 2015
- Pflug, in the exhibition The Artist Herself: Self-Portraits by Canadian Historical Women Artists, 2015 at Queen's University
- Publication thereabout, The Artist Herself: Self-Portraits by Canadian Historical Women Artists. L'artiste elle-même. Autoportraits de femmes artistes au Canada. Christiane Pflug: page 123-161, by Georgiana Uhlyarik
- Christiane Pflug: A Certain Degree of Truthfulness, Georgiana Uhlyarik, Art Gallery of Ontario, at The 3rd conference of the Canadian Women Artists History Initiative, Agnes Etherington Art Centre at Queen's, May 2015
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ https://www.ca-ira.net/wp-content/uploads/2017/12/rieger-glueckstechnik_lp-kap8.pdf
- ↑ Ferguson, Meredith (eds). Description & Finding Aid: Christiane and Michael Pflug fonds. Toronto: Art Gallery of Ontario E. P. Taylor Research Library and Archives, 2008, 2.
- ↑ Duvall, Paul (1974). High Realism in Canada. Toronto: Clarke, Irwin and Company Limited. p. 140.
- ↑ Conley, Christine (1998). "Daughter in Exile: The Painting Space of Christiane Pflug". RACAR Revue d'Art Canadienne/Canadian Art Review Vol. 25 Issue 1: 31–47
Personendaten | |
---|---|
NAME | Pflug, Christiane |
ALTERNATIVNAMEN | Pflug, Sybille Christiane (vollständiger Name); Schütt, Christiane (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-kanadische Künstlerin |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1936 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 4. April 1972 |
STERBEORT | Toronto |