Christof Biebricher
Christof Kurt Biebricher (* 15. Dezember 1941 in Schopfheim;[1] † 17. Februar 2009[2]) war ein deutscher Naturwissenschaftler und Hochschullehrer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Biebricher wirkte als Professor am Göttinger Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie. In seinen Forschungsarbeiten beschäftigte er sich mit Mechanismen der Chemischen Evolution. Insbesondere untersuchte er enzymfreie Replikation und Evolution von RNS, prebiotsche RNS-Synthese, sowie Evolution in Viren. Darauf basieren Modelle der Fortpflanzung in den frühesten Formen des Lebens auf der Erde.[3] Einer weiteren Öffentlichkeit wurde er durch einen Beitrag Entstand das Leben im Eis? des Nachrichtenmagazins Der Spiegel bekannt.[4]
Christof Biebricher wirkte neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit als nebenamtlicher Organist für die Orgel der Pfarrkirche St. Marien und Chorleiter an St. Marien in Göttingen.[5] Des Weiteren veröffentlichte er als Herausgeber kostenlose Noten im Werner Icking Music Archive (WIMA).
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Synthese von lambda-Phagen-DNA in einem subzellulären System. Dissertation, Heidelberg 1970.
- Replikation und Evolution von RNA in vitro. Habilitationsschrift, Braunschweig 1987.
- mit Hauke Trinks, Wolfgang Schröder: Eis und die Entstehung des Lebens. (Ice and the origin of life). Shaker Verlag, Aachen 2003, ISBN 3-8322-1493-3.
- mit Manfred Eigen, Esteban Domingo, John J. Holland: Quasispezies und RNA Virus Evolution. Principles and Consequences. (Molecular Biology Intelligence Unit). RG Landes Co., Austin TX 2001, ISBN 978-1-58706-077-9.
- Verzeichnis publizierter Arbeiten ( vom 14. August 2009 im Internet Archive) mit den meisten Veröffentlichungen bis einschließlich 2006.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Porträt bei International Music Score Library Project (englisch)
- Noten und Audiodateien von Christof Biebricher im International Music Score Library Project
- Christof K. Biebricher bei Werner Icking Music Archive (englisch)
- Gemeinfreie Noten von Christof Biebricher in der Choral Public Domain Library – ChoralWiki (englisch)
- Biebrichers Forschungsprojekt Evolution in Vitro ( vom 14. August 2009 im Internet Archive), Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie Göttingen
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Biebricher, Cristoph K. IMSLP/Petrucci Music Library; abgerufen am 9. November 2009.
- ↑ Prof. Christof Biebricher. mail-archive.com; abgerufen am 16. Oktober 2009.
- ↑ RNA-Replikation ( vom 23. Juni 2007 im Internet Archive) Arbeitsgruppe Biebricher, Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie Göttingen.
- ↑ Evolution: Entstand das Leben im Eis? Spiegel Online, 8. März 2005; abgerufen am 16. Oktober 2009.
- ↑ Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Marien. ( vom 30. Januar 2009 im Internet Archive) Ev.-luth. Kirchenkreis Göttingen.
Personendaten | |
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NAME | Biebricher, Christof |
ALTERNATIVNAMEN | Biebricher, Christof Kurt (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Naturwissenschaftler und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 15. Dezember 1941 |
GEBURTSORT | Schopfheim |
STERBEDATUM | 17. Februar 2009 |