Christoph Andreas Schlüter
Christoph Andreas Schlüter (auch: Christophorus Andreas Schlüter und Christophe-André Schlutter sowie Christophe André Schlutter;[1] * 1668 in Goslar; † 1743 ebenda) war ein deutscher Zehntner, Metallurg, Metallhüttenfachmann und Autor.[2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Christoph Andreas Schlüter wurde 1668 in Goslar geboren als Sohn des Goslarer „Hüttenreuters“ Heinrich Zacharias Schlüter.[2]
Er heiratete 1702 Magdalena Elisabeth Trumph,[2] Tochter des Goslarer Arztes und Bürgermeisters Johann Georg Trumph und der Lucia Margareta Trumph,[3] und wurde im selben Jahr Hüttenreuter am Rammelsberg. Ab 1709 nahm er die Aufgaben des Bergschreibers wahr, ab 1717 die des Zehntgegenschreibers.[2]
In den Jahren von 1724 bis 1743 wirkte Schlüter sowohl als Zehntner und als auch als Leiter des Bergamtes in Goslar.[2]
1750 und 1753 veröffentlichte Schlüter die beiden Bände seines metallurgisch-historischen Grundwerks Gründlicher Unterricht von Hütte-Werken.[2] Seine Sammlung befindet sich im Geowissenschaftlichen Museum der Universität Göttingen .
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nuptiis Auspicatissimis Viri Noblissimi, Experientissimi Amplissimiq[ue] Dn. Christophori Andreæ Schlüteri ... & Noblissimæ supraq[ue] seculi genium Ornatissimæ Virginis Magdalenæ Elisabethæ Trumphiæ ... D. 14. Novembris 1702 ... celebrandis debiti, honoris non minus quam submissæ in Dn. Parentem observantiæ ... mente manuque applaudit Amicus, Typis Dunckerianis: Goslariae, 1702; Digitalisat über die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
- Gründlicher Unterricht Von Hütte-Werken : Worin gezeiget wird, Wie man Hütten-Werke auch alle dazu gehörige Gebäude und Oefen aus dem Fundament recht anlegen solle, auch wie sie am Hartz und andern Orten angeleget sind ; Und wie darauf die Arbeit bey Gold- Silber- Kupfer- und Bley-Ertzen, auch Schwefel- Vitriol- und Aschen-Werken geführet werden müsse ; Nebst einem vollständigem Probier-Buch, darin enthalten wie allerley Ertze auf alle Metalle zu probieren, die Silber auf unterschiedene Art fein zu brennen, Gold und Silber mit Vortheil zu scheiden und alles, so dazu gehöret, zu verrichten ; Mit verschiedenen zu beyden Theilen gehörigen und nach dem Maaß-Stabe verfertigten Kupfern auch nöthigen Registern herausgegeben ..., Braunschweig: gedruckt bei Friedrich Wilhelm Meyer, 1738; Digitalisat über die Bayerische Staatsbibliothek
- De la fonte, des mines, des fonderies, &c ... Qui traite des Essais des Mines & Métaux, de l'Affinage & Raffinage de l'Argent, du Départ de l'Or, & ... (= Gründlicher Unterricht von Hütte-Werken ...), in französischer Sprache, 2 Bände, 58 Stiche, Paris: La veuve Pissot, J.-T. Herissant, Pissot fils, 1750–1753; Digitalisat über die Österreichische Nationalbibliothek
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sabine Paehr: Lazarus Ercker von Schreckenfels und Christoph Andreas Schlüter. Zwei Hüttenfachleute und ihre Beziehungen zum Harzer Hüttenwesen.1. Auflage. In: „Je n'ai qu'un copiste fraņcais“. Zum Kolloquium „Persönlichkeiten im Harzer Bergbau“ am 25. Juni 2016 in Clausthal-Zellerfeld, herausgegeben von Oliver Langefeld und Gerhard Lenz, Clausthal-Zellerfeld: Papierflieger Verlag GmbH, 2016[2]
- hristoph Heuter et al. (Hrsg.): Bauern-, Herren-, Fertighäuser. Hausforschung als Sozialgeschichte. Eine Freundesgabe für Thomas Spohn zum 65. Geburtstag (= Münsteraner Schriften zur Volkskunde, Europäische Ethnologie, Band 19) (' Kataloge und Schriften des Museumsdorfs Cloppenburg, Bd. 29) 1. Auflage, Münster [u. a.]: Waxmann, 2014[2]
- Hans-Joachim Kraschewski: Schlüter, Christoph Andreas. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 620–621.
- Hans-Joachim Kraschewski: Schmelzhütten und Schmelzarbeit im Harz des 17./18. Jahrhunderts. Der Hüttenbetrieb als technologischer und sozialökonomischer Handlungsraum (= Montanregion Harz, Band 9) (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum, Bd. 189), Bochum: Deutsches Bergbau-Museum, 2012[2]
- Wolfgang Leschhorn: Braunschweigische Münzen und Medaillen (= Braunschweigisches Kunsthandwerk (BKH). Band 3). Appelhans, Braunschweig 2010, ISBN 978-3-941737-22-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schlüter, Christoph Andreas auf der Seite der Deutschen Biographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ o. V.: Schlüter, Christoph Andreas als Personen-Datensatz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 27. April 2020
- ↑ a b c d e f g h i o. V.: Schlüter, Christoph Andreas in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 30. Dezember 2015, zuletzt abgerufen am 27. April 2020
- ↑ Angaben bei CERL Thesaurus
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schlüter, Christoph Andreas |
ALTERNATIVNAMEN | Schlüter, Christophorus Andreas (vollständiger Name); Schlutter, Christophe-André; Schlutter, Christophe André; Schlüter, Christophorus Andreas; Schlüther, Christoph Andreas; Schlutther, Christophe André; Schlutther, Christophe-André; Schlüther, Christophorus Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Zehntner, Metallurg, Metallhüttenfachmann und Autor |
GEBURTSDATUM | 1668 |
GEBURTSORT | Goslar |
STERBEDATUM | 1743 |
STERBEORT | Goslar |