Christoph Schönfelder

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Christoph Schönfelder (2022)

Christoph Martin Franziskus Schönfelder (* 1992 in Landshut)[1] ist ein deutscher Organist und Kirchenmusiker und seit August 2023 Domorganist der Kathedrale St. Gallen (Schweiz).

Christoph Schönfelder erhielt als Sänger der Regensburger Domspatzen eine umfassende musikalische Grundausbildung am dortigen Musikgymnasium und bekam außerdem Orgelunterricht von Franz Josef Stoiber.[1] Nach dem Abitur 2011 ging er an die Hochschule für Musik und Theater München zu einem Studium der Kirchenmusik mit Schwerpunkt Orgelimprovisation (Master) bei Wolfgang Hörlin; ab 2012 folgte Orgel bei Harald Feller und 2014 Klavier bei Olaf Dreßler. Später war er an derselben Hochschule von 2017 bis 2023 zunächst als Lehrbeauftragter und dann als hauptamtlicher Dozent tätig.[2][1] Privatstudien verfolgte er in Italien bei Francesco Finotti.[1] An der Martinskirche Landshut hatte er eine Assistenstelle inne.[3]

Zu August 2023 wurde er als Nachfolger von Willibald Guggenmos zum Domorganisten der Kathedrale St. Gallen berufen. Außerdem unterrichtet er seitdem als Dozent für Orgelliteratur und Orgelimprovisation an der dortigen Diözesanen Kirchenmusikschule[4] und gibt regelmäßig Fortbildungskurse in Improvisation. Ebenso ist er als Juror bei Orgelimprovisationswettbewerben tätig.[5] Schönfelders Transkription von Rachmaninows zweitem Klavierkonzert für Orgel wurde vom Bayerischen Rundfunk dokumentiert.[6] Für YouTube spielte er u. a. Franz Liszts Totentanz auf der Orgel (arr. Harald Feller)[7] sowie die Variationen über Ode an die Freude von Harald Feller[8] ein.

Christoph Schönfelder war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes (Orgel) und der Freunde Junger Musiker (Klavier).

Konzerttätigkeit

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Christoph Schönfelder konzertierte beispielsweise in der Klosterkirche der Abtei Maria Laach,[9] im Rahmen der Internationalen Saalemer Orgelwochen,[10] in den Münchner Kirchen St. Bonifaz, St. Michael[11] und der Himmelfahrtskirche Sendling,[12] im Rahmen der Internationalen Orgelwoche in St. Johann Erding,[13] in Mariä Himmelfahrt Dachau,[14] der Klosterkirche Andechs,[15] dem Salemer Münster,[16] im Dom St. Stephan Passau,[17] der Reformierten Kirche Gais,[18] im Freiburger Münster,[19] der Frauenkirche Dresden,[20] der Leonhardskirche Basel,[21] beim Andechser Orgelherbst, dem Goldacher Orgelfrühling,[22] im Rahmen der Churer Orgelkonzerte,[23] auf der Heldenorgel Kufstein,[24] im Duomo di San Lorenzo Abano,[25] im Rahmen des Internationalen Orgelfestivals „Città di Bergamo“[26] sowie in Spanien und Südkorea.[1]

Preise und Auszeichnungen

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  • 2012: 1. Preis beim Internationalen Orgelimprovisationswettbewerb in Aigen-Schlägl (Oberösterreich)[3]
  • 2013: Stipendiat beim Deutschen Musikwettbewerb in Orgelimprovisation[27]
  • 2013: 2. Preis (geteilt mit David Cassan, bei Nichtvergabe des 1. und 3. Preises) beim Internationalen Orgelimprovisationswettbewerb in Dudelange (Luxemburg)[28]
  • 2013: 2. Preis beim Internationalen Richard-Wagner-Improvisationswettbewerb in Bayreuth
  • 2013: 1. Preis beim Internationalen Arthur-Pichler-Orgelimprovisationswettbewerb in Landau[29]
  • 2017: Geteilter 1. Preis beim Kulturkreis Gasteig Musikpreis im Fach Orgel

Kompositionen (Auswahl)

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Commons: Christoph Schönfelder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Biographie. Abgerufen am 6. August 2024.
  2. Institut für Kirchenmusik - Studium. Abgerufen am 6. August 2024.
  3. a b An der Orgel improvisiert. 12. Oktober 2012, abgerufen am 6. August 2024.
  4. Lehrpersonen. Abgerufen am 6. August 2024.
  5. Wettbewerb für Orgelimprovisation. 6. Februar 2025, abgerufen am 6. August 2024.
  6. BR-Klassik: Klassik aktuell: Gespräch mit dem Organisten Christoph Schönfelder. In: br.de. 4. April 2018, abgerufen am 20. August 2024.
  7. Christoph Schönfelder: Liszt Totentanz - Christoph Schönfelder. 24. Juli 2020, abgerufen am 6. August 2024.
  8. Harald Feller: Harald Feller, Variationen über „Ode an die Freude“, Christoph Schönfelder Orgel. 22. Januar 2022, abgerufen am 6. August 2024.
  9. Mit Christoph Schönfelder kommt der jüngste Interpret. Abgerufen am 6. August 2024.
  10. Christoph Schönfelder. Abgerufen am 6. August 2024.
  11. Altstadt Konzert mit Christoph Schönfelder - Orgel-Nachwuchs. Abgerufen am 6. August 2024.
  12. Bach am Karfreitag. 11. April 2022, abgerufen am 6. August 2024.
  13. Die Erdinger Rieger-Orgel: Ein Spielzeug mit mächtigem Klang. 29. September 2023, abgerufen am 6. August 2024.
  14. Orgelkonzert mit Christoph Schönfelder. 12. Oktober 2017, abgerufen am 6. August 2024.
  15. Orgel-Inspirationen. Abgerufen am 6. August 2024.
  16. Salemer Orgelsommer 2024. Abgerufen am 6. August 2024.
  17. Abendorgelkonzert mit Gastorganist | Christoph… Abgerufen am 6. August 2024.
  18. Konzert für Orgel mit dem neuen Domorganisten. Abgerufen am 6. August 2024.
  19. Badische Zeitung: Fanfaren, Variationen und silbrige Frische: Orgelkonzerte im Freiburger Münster - Klassik. 30. August 2023, abgerufen am 6. August 2024.
  20. Bach meets Modern. 2. Oktober 2024, abgerufen am 6. August 2024 (englisch).
  21. Orgelspiel zum Feierabend in der Leonhardskirche (PDF; 0,4 MB). Abgerufen am 7. August 2024.
  22. Andreas Schmid: Goldacher Orgelfrühling. In: gwüsst. Abgerufen am 6. August 2024.
  23. Churer Orgelkonzerte (PDF; 2,2 MB). Abgerufen am 7. August 2024.
  24. Heldenorgel Abendkonzerte 2018 (PDF; 2,8 MB). Abgerufen am 7. August 2024.
  25. Vespri d'Organo 2021 - Christoph Schönfelder. Abgerufen am 6. August 2024 (italienisch).
  26. International Organ Festival “Città di Bergamo” September 24 - October 29 (PDF; 0,6 MB). Abgerufen am 7. August 2024.
  27. Stipendiat*innen. Abgerufen am 6. August 2024.
  28. International Organ Competition Dudelange: Jurys and Results 2007 - 2021. (PDF; 0,7 MB)
  29. Christoph Schönfelder gewinnt den Arthur-Piechler-Preis. 13. November 2022, abgerufen am 6. August 2024.
  30. Musik Abtei St. Bonifaz: Christoph Schönfelder (*1992) Toccata (komponiert 2020). 4. Juni 2020, abgerufen am 6. August 2024.