Christusträger-Schwesternschaft
Christusträger-Schwesternschaft bezeichnet eine evangelische Kommunität in ökumenischer Offenheit mit Sitz in Bensheim (Hessen). Der Ordens-Lebensstil beinhaltet Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen, Gütergemeinschaft und mündigen Gehorsam.[1] Die Schwesternschaft gehört der Konferenz evangelischer Kommunitäten an.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus geistlichen Aufbrüchen Anfang der 1960er Jahre entstand eine verbindliche Lebensgemeinschaft in Bensheim-Auerbach. Daraus bildeten sich 1961 eine selbständige Schwesternschaft und eine Bruderschaft. Zurzeit gibt es vier Schwesternhäuser in Deutschland mit unterschiedlichen gemeinsamen Aufgaben. Zu der ordensähnlichen Gemeinschaft ohne Tracht zählen sich derzeit 43 Schwestern (Stand 2014). Ihr Leitmotiv ist „Von Christus getragen – Christus tragen“.
Einzelne Schwestern arbeiten außerhalb in ihren Berufen. Jede Schwesterngemeinschaft gestaltet ihr „klösterliches Familienleben“ gemäß ihren Diensten und ihrem Umfeld.[2]
Spiritualität
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jede der zehn Schwestern-Gemeinschaften im In- und Ausland[3] hat Familien-Charakter. Die Christusträger-Schwestern wollen lernen, sich gegenseitig anzunehmen und zu vergeben, Offenheit und Vertrauen zu üben und Schwierigkeiten und Freude miteinander zu teilen.
Alle Schwestern unterstellen sich in ihrem Handeln den folgenden Prinzipien:
- im Wesentlichen Einheit
- im Unwesentlichen Freiheit
- über allem die Liebe (In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas)
Den Tagesablauf gestaltet jede Schwesterngemeinschaft entsprechend ihren Aufgaben und Lebensumständen. Eckpunkte sind:
- tägliche gemeinsame Morgenandacht,
- Gebet um die Einheit des Leibes Christi und Gebet füreinander und
- geistlicher Tagesabschluss.
Waisendienst
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Zusammenarbeit mit den Christusträgern gründeten drei Schwestern im Juni 1968 den Verein Christusträger-Waisendienst, der Mitglied beim Diakonischen Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden ist.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Dürr, Christoph Zehendner (Hrsg.): Gott für fünfzig Jahre sei Dank: Erfahrungen von Christusträgerschwestern und -brüdern – 50 Jahre Kommunität Christusträger, Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach 2011, ISBN 978-3-89680-506-5.
- Veronika Huber: Im Garten des Königs. Christusträger Schwestern. In: Anna-Maria aus der Wiesche, Frank Lilie (Hg.): Kloster auf Evangelisch. Berichte aus dem gemeinsamen Leben. Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach 2016, ISBN 978-3-89680-904-9, S. 111–116.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Christusträger-Schwesternschaft im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Christusträger-Schwesternschaft – Webpräsenz
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ epd.de: Das Stichwort: Christusträger-Schwesternschaft ( vom 5. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ christustraeger-schwestern.de: Unsere Geschichte ( vom 11. September 2015 im Internet Archive)
- ↑ swp.de: Landrat spendet für Christusträger-Schwesternschaft ( vom 26. Juli 2015 im Webarchiv archive.today)
- ↑ CTW: Geschichte, waisendienst.de, abgerufen am 26. Juli 2015.