Chromolaena

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Chromolaena

Chromolaena odorata

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Eupatorieae
Untertribus: Praxelinae
Gattung: Chromolaena
Wissenschaftlicher Name
Chromolaena
DC.

Chromolaena ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Diese Gattung ist mit 165 bis 176 Arten neotropisch verbreitet.

Habitus und gegenständige, einfache Laubblätter im vegetativen Zustand von Chromolaena odorata
Ausschnitt eines Blütenstandes mit Blütenkörbchen von Chromolaena odorata, gut zu erkennen sind die mehreren Reihen von Hüllblättern.
Achänen mit Pappus von Chromolaena odorata

Erscheinungsbild und Laubblätter

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Die Chromolaena-Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen oder Halbsträucher bis Sträucher und erreichen meist Wuchshöhen von 20 bis 250 Zentimeter. Die selbständig aufrechten bis kletternden Sprossachsen sind spärlich bis dicht verzweigt. Es werden immer Faserwurzeln gebildet.[1][2]

Die meist gegenständig, selten wechselständig oder wirtelig an der Sprossachse angeordneten Laubblätter sind gestielt oder sitzend. Auffällig und typisch für die Gattung Chromolaena sind drei von der Basis ausgehenden Hauptnerven; es ist nur selten anders. Die einfachen Blattspreiten sind meist delta- bis eiförmig oder elliptisch, manchmal linealisch. Der Blattrand ist fast glatt bis gezähnt oder gelappt. Die Blattflächen sind kahl oder flaumig bis wollig behaart sowie manchmal drüsig punktiert.[1][2]

Blütenstände, Blüten und Früchte

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In dichten bis offenen, schirmtraubigen oder thyrsenförmigen Gesamtblütenständen stehen mehr oder weniger zymöse Teilblütenstände, die jeweils mehrere körbchenförmige Teilblütenstände enthalten; selten steht ein einzelnes Blütenkörbchen auf einem langen, aufrechten Blütenstandsschaft. Die Blütenkörbchen sind scheibenförmig. In einem bei einem Durchmesser von 2 bis 7 Millimeter meist glockenförmigen bis halbkugeligen Involucrum stehen in vier bis mehr als sechs Reihen die 18 bis mehr als 65 sich mehr oder weniger dachziegelartig überdeckenden Hüllblätter. Die deutlich ungleichen, oft nicht sehr lange haltbaren, spätestens zur Fruchtzeit abfallenden, pergamentartigen oder krautigen, eiförmigen bis länglichen Hüllblätter (Involucralblätter) besitzen ein erweitertes krautiges oder farbiges oberes Ende und drei bis fünf Nerven. Der flache bis etwas konische Blütenstandsboden (Rezeptaculum) kann manchmal Spreublätter besitzen. Es sind keine Zungenblüten (= Strahlenblüten) vorhanden.[1][2]

Die meist 15 bis 40 (6 bis 75) Röhrenblüten sind zwittrig. Die Farben der Kronblätter reichen von weiß, blau, purpur- bis lavendelfarben oder seltener rötlich. Die fünf Kronblätter sind zu einer zylindrischen Kronröhre verwachsen, die drei bis viermal länger ist als ihr Durchmesser. Die Kronröhren sind an ihrer Basis kaum enger. Die fünf Kronzähne sind etwas bis deutlich länger als breit. Die Kronröhren sind außen kahl, nur unterhalb der Kronzähne besitzen sie einige bis viele kurz gestielte Drüsen und oft steife Haare. Die Kronlappen sind etwa so lang wie breit. Die Kronlappen sind innen bei Chromolaena subg. Chromolaena papillös und bei Chromolaena subg. Osmiella kahl. Die Staubbeutel sind an ihrer Basis stumpf. Die Staubbeutel besitzen große, längliche Anhängsel, die eineinhalbmal so lang sie breit sind mit einem glatten oder gekerbten oberen Ende. Die, die Kronröhre überragenden, zwei kahlen Griffeläste sind im unteren Bereich nicht verbreitert, schmal-lineal bis lineal-keulenförmig, also im oberen Bereich etwas verbreitert, und etwas warzig bis dicht, lang papillös.[1][2]

Die prismatischen Achänen sind drei- bis meist fünfrippig, meist drüsig punktiert und hauptsächlich an den Rippen borstig behaart. Der Pappus besteht aus in einem Kreis angeordneten etwa 40 freien, haltbaren Borsten, die nur selten im unteren Bereich verbreitert sind.[1][2]

Chromosomenzahl

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Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 10, 16.[1][2]

Die Gattung Chromolaena besitzt eine neotropische Verbreitung. Arten gedeihen in subtropischen bis tropischen Gebieten. Sie kommen von den südöstlichen bis südlich-zentralen USA über Mexiko bis Zentralamerika und in Südamerika, besonders Brasilien, vor. Eine Art, Chromolaena odorata, wird kultiviert und ist in vielen Gebieten der Welt ein Neophyt; sie gilt als aggressive invasive Pflanze.[1][2]

Die Gattung Chromolaena wurde 1836 durch Augustin-Pyrame de Candolle in Prodromus Systematis Naturalis Regni Vegetabilis, Band 5, S. 133[3] aufgestellt. Typusart ist Chromolaena horminoides DC. Der Gattungsname Chromolaena leitet sich von den griechischen Wörtern chroma für Farbe und laina für Mantel, vielleicht bezieht sich das auf die farbigen Hüllblätter mancher Arten, einschließlich der Typusart.[1] Synonyme für Chromolaena DC. sind: Eupatorium sect. Cylindrocephala DC., Osmia Sch.Bip., Heterolaena Sch.Bip. ex Benth. & Hook. f., Eupatorium L. sect. Osmia (Sch.Bip.) Benth. ex Baker, Eupatorium L. sect. Chromolaena (DC.) Benth. ex Baker, Eupatorium L. sect. Heterolaena (Sch.Bip. ex Benth. & Hook.f.) Baker.[4] Die letzte Revision der Gattung Chromolaena erfolgte in R. M. King, & H. Robinson: Studies in the Eupatorieae (Compositae). XXIX. The genus Chromolaena, In: Phytologia, Volume 20, Issue 3, 1970, S. 196–209.

Die Arten wurden früher in der Gattung Eupatorium L. in die Sektion Chromolaena DC. gestellt.[5] Die Gattung Chromolaena gehört zur Subtribus Praxelinae aus der Tribus Eupatorieae in der Unterfamilie Asteroideae innerhalb der Familie Asteraceae.[6] Die Chromolaena-Arten gehören nicht zur Gattung Eupatorium, insbesondere, da sie mehrere (mindestens vier) Reihen Hüllblätter aufweisen und meist drei Hauptnerven auf der Blattspreite besitzen.[1][2]

Es gibt zwei Untergattungen: Chromolaena subg. Osmiella R.M.King & H.Robinson und Chromolaena subg. Chromolaena.[2]

Chromolaena perglabra
Chromolaena pulchella
Chromolaena tacotana

In der Gattung Chromolaena gibt es 165 bis 176 Arten:[7]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m Guy L. Nesom: Chromolaena, S. 544 - textgleich online wie gedrucktes Werk: Tribus Eupatorieae, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 21 - Magnoliophyta: Asteridae (in part): Asteraceae, part 3, Oxford University Press, New York und Oxford, 2006, ISBN 0-19-530565-5.
  2. a b c d e f g h i Yilin Chen, Takayuki Kawahara, D. J. Nicholas Hind: Tribus Eupatorieae: Chromolaena, S. 883 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-Yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Herausgeber): Flora of China, Volume 20–21 - Asteraceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 12. November 2011, ISBN 978-1-935641-07-0.
  3. Erstveröffentlichung eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  4. Chromolaena bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  5. Compositae of Bolivia bei Kew.
  6. a b c d e f g Chromolaena im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  7. Einschätzung anerkannter Namen bei Global Compositae Checklist.@1@2Vorlage:Toter Link/compositae.landcareresearch.co.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Commons: Chromolaena – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien