Cinquedea
Cinquedea | |
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Angaben | |
Waffenart: | Dolch, Kurzschwert |
Bezeichnungen: | Chinqueda, Anelace, Langue de Bœuf, Veruna, Pistos, Ochsenzunge |
Verwendung: | Zivile Waffe |
Entstehungszeit: | etwa 15. Jahrhundert |
Einsatzzeit: | 15. Jh. bis 16. Jh. |
Ursprungsregion/ Urheber: |
Italien |
Verbreitung: | Europa |
Gesamtlänge: | etwa 35 bis 50 cm |
Klingenlänge: | ab etwa 20 cm, variierend |
Klingenbreite: | etwa 10 cm, variierend |
Griffstück: | Holz, Metall, Elfenbein, Knochen |
Besonderheiten: | Manche Klingen erreichen eine Länge, die zur Klassifizierung als (Kurz-)Schwert führen müsste |
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Die Cinquedea, auch Cinqueda, (im Deutschen als Ochsenzunge bezeichnet, englisch anelace, französisch langue de Bœuf, tschechisch Veruna oder Pistos) ist eine spätmittelalterliche Klingenwaffe mit überbreiter Klinge. Sie wurde in Norditalien entwickelt und im 15. und 16. Jahrhundert hauptsächlich von Zivilisten getragen.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Länge der Waffen variierte von etwa 35 bis 50 cm zwischen Dolch- und Kurzschwertgröße.
Der Name Cinquedea (‚fünf Finger‘) bezieht sich auf die Breite der Klinge am Heft. Die Klinge besitzt direkt unterhalb der Angel die Breite einer Hand, verjüngt sich stark von der Angel zur Spitze hin und besitzt charakteristische Hohlkehlen.
Der Knauf ist scheibenförmig, der Griff besteht aus einem Stück. Die Parierstangen sind verhältnismäßig kurz und bogenförmig nach unten gebogen.
Die breite Klinge ist ideal für Verzierungen, so dass sich sehr schön gestaltete Exemplare, von einfachen Mustern bis hin zu ganzen Figurengruppen, in den verschiedenen Sammlungen finden.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wendelin Boeheim: Handbuch der Waffenkunde. Das Waffenwesen in seiner historischen Entwickelung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. E. A. Seemann, Leipzig 1890, ISBN 3-8262-0212-0 (Textarchiv – Internet Archive – Erstauflage bis 2016 mehrfach nachgedruckt).
- Eduard Wagner: Hieb- und Stichwaffen. 2. Auflage. Verlag Werner Dausien, Hanau 1985, ISBN 978-3-7684-1598-9.