Claudia Langenberg

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Claudia Langenberg (2021)

Claudia Langenberg (geboren 1972 in München) ist eine deutsche Epidemiologin und Fachärztin, die im Bereich Public Health forscht und arbeitet. Seit 2020 forscht sie am Berlin Institute of Health (BIH) als Professorin für Computational Medicine. Langenberg untersucht die Grundlagen von Stoffwechselerkrankungen anhand großer Datenmengen internationaler Patienten- und Bevölkerungsstudien.

Leben und Leistungen

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Claudia Langenberg studierte Medizin in Münster. Nach ihrer klinischen Ausbildung und Tätigkeit in Deutschland wechselte sie für ihren Master und PhD in Epidemiologie nach England an die London School of Hygiene and Tropical Medicine sowie an das University College London und schloss 2016 ihre Facharztausbildung in Public Health ab.[1]

Langenberg beteiligte sich des Weiteren an dem Aufbau internationaler Konsortien wie MAGIC[2] (Meta-Analysis of Glucose and Insulin related traits Consortium) und COMETS[3] (Consortium of Metabolomics Studies). Sie war Chef-Editorin des 2016 erschienenen Reports Generation Genome[4] des englischen Chief Medical Officers.

2017 übernahm sie die Programmleitung der Molekularen Epidemiologie an der University of Cambridge, wo sie zuvor an der Entdeckung der genetischen Grundlagen metabolischer Erkrankungen und Risikofaktoren beteiligt war.[5]

Forschungsschwerpunkt

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Der Fokus von Langenbergs Forschung liegt auf der Entdeckung genetischer Einflüsse auf sogenannte ‚omic‘-Daten, speziell auf im menschlichen Blut zirkulierende Stoffwechselprodukte. Ihre Forschungsgruppe integriert die Daten dieser Stoffwechselprodukte, welche aus groß angelegten Bevölkerungs- und klinische Studien stammen.[6] Damit wird der genetische Aufbau des menschlichen Stoffwechsels und sein Einfluss auf Gesundheit und Krankheit charakterisiert, wie beispielsweise Typ-2-Diabetes, Adipositas und Insulinresistenz.[7]

  • Helmholtz International Fellow Award, 9. Juli 2018[8][9]
  • In Würdigung ihrer Leistungen als Wissenschaftlerin und Forscherin wurde ihr anlässlich der Wissensstadt Berlin 2021 im Rahmen der Ausstellung „Berlin – Hauptstadt der Wissenschaftlerinnen“ eine Ausstellungstafel gewidmet.[10][11]
  • Mitglied der European Molecular Biology Organization, 2024

Einzelnachweise

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  1. Helmholtz International Fellow Award für Claudia Langenberg – Helmholtz Zentrum München. Abgerufen am 8. August 2021.
  2. Magic Investigators - Home Page. Abgerufen am 21. September 2021.
  3. Bing Yu, Krista A. Zanetti, Marinella Temprosa, Demetrius Albanes, Nathan Appel: The Consortium of Metabolomics Studies (COMETS): Metabolomics in 47 Prospective Cohort Studies. In: American Journal of Epidemiology. Band 188, Nr. 6, 1. Juni 2019, ISSN 1476-6256, S. 991–1012, doi:10.1093/aje/kwz028, PMID 31155658, PMC 6545286 (freier Volltext).
  4. Chief Medical Officer annual report 2016: generation genome. Abgerufen am 21. September 2021 (englisch).
  5. BIH: Neue BIH-Professorin - Den genetischen Ursachen von Typ-2-Diabetes auf der Spur • diabetologie-online. Abgerufen am 8. August 2021.
  6. Jeder Dritte wird übergewichtig: Junge Menschen haben besonders hohes Risiko für Gewichtszunahme. Abgerufen am 27. September 2021.
  7. Berliner Institut für Gesundheitsforschung-Charité und Max-Delbrück-Centrum: Computational Medicine - Arbeitsgruppe Claudia Langenberg. Abgerufen am 6. August 2021 (deutsch).
  8. Helmholtz International Fellow Award für fünf exzellente Wissenschaftler vergeben. Abgerufen am 27. September 2021.
  9. Cordelia Jackson: Helmholtz International Fellow Award for Dr Claudia Langenberg. 3. August 2018, abgerufen am 27. September 2021 (englisch).
  10. Ausstellung „Berlin – Hauptstadt der Wissenschaftlerinnen“ eröffnet im Roten Rathaus. In: idw. 19. Oktober 2021, abgerufen am 25. Oktober 2021.
  11. Ausstellung „Berlin – Hauptstadt der Wissenschaftlerinnen“ eröffnet im Roten Rathaus. In: Berliner Institut für Gesundheitsforschung-Charité und Max-Delbrück-Centrum. 19. Oktober 2021, abgerufen am 25. Oktober 2021.