Claudius Schraudolph der Jüngere
Claudius Schraudolph der Jüngere (* 4. Februar 1843 in München; † 4. Januar 1902 in St. Michael in Eppan, Südtirol, Italien) war ein deutscher Maler und Illustrator.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schraudolph d. J., Sohn von Johann Schraudolph, war Schüler seines Vaters, von Hermann Anschütz und von Johann Georg Hiltensperger. Er war Gehilfe bei den Malereien im Dom zu Speyer und malte anfangs religiöse Gemälde, wandte sich aber seit 1866 der Genremalerei zu.
An den Feldzügen von 1866 und 1870 war er als Oberleutnant beteiligt.
Von Juni 1883[1] bis 1894 führte er die Königliche Kunstschule in Stuttgart als Direktor. Zur Unterscheidung von seinem malenden Onkel, welcher auch Claudius heißt, wird er „der Jüngere“ genannt.
1891 wurde er in der Freimaurerloge Zu den 3 Cedern in Stuttgart zum Freimaurer aufgenommen.[2]
Von seinen zart behandelten und empfindsam aufgefassten Bildern sind die hervorragendsten:
- Mädchen am Klavier
- Osterspaziergang aus „Faust“
- Quartett auf einer venezianischen Terrasse
- Dolce far niente
Er hat auch zahlreiche Illustrationen für den Holzschnitt gezeichnet und dekorative Malereien ausgeführt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Margit Ksoll-Marcon: Schraudolph, Claudius d. J.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 9, Bautz, Herzberg 1995, ISBN 3-88309-058-1, Sp. 916 .
- Hyacinth Holland: Schraudolph, Johann v. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 453–461. (im Artikel über seinen Vater und Lehrer Johann Schraudolph)
- Hyacinth Holland: Schraudolph, Claudius. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 54, Duncker & Humblot, Leipzig 1908, S. 179–181. (im Artikel über seinen Onkel Claudius Schraudolph der Ältere)
- Claudius Schraudolph der Jüngere. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 278 (biblos.pk.edu.pl).
- Münchner Maler im 19. Jahrhundert. Band 4, 1983, S. 102.
- Thomas Maier, Bernd Müllerschön: Die Schwäbische Malerei um 1900. Die Stuttgarter Kunstschule / Akademie, Professoren und Maler; Geschichte – Geschichten – Lebensbilder. Stuttgart 2000, S. 83–86.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Claudius Schraudolph der Jüngere. In: Matrikeldatenbank der Akademie der Bildenden Künste München.
- Literatur von und über Claudius Schraudolph der Jüngere im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Claudius Schraudolph der Jüngere. Oberstdorf-Online.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vermischtes. In: Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 24, 1883, S. 214 (zlb.de).
- ↑ Matrikelbuch, Matr. Nr. 464, Archiv der Loge Zu den 3 Cedern in Stuttgart.
Personendaten | |
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NAME | Schraudolph, Claudius der Jüngere |
ALTERNATIVNAMEN | Schraudolph, Claudius |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Illustrator |
GEBURTSDATUM | 4. Februar 1843 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 4. Januar 1902 |
STERBEORT | St. Michael, Eppan |