Club Europa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Club Europa (ursprünglich Züricher Club) ist der selbstgewählte Name eines europäischen Stahlkartells, das im Juni 2010 von der EU-Kommission zu insgesamt 518 Millionen Euro Geldstrafe verurteilt wurde.

Das aus 17 Stahlfirmen bestehende Kartell hatte von 1984 bis 2002 achtzehn Jahre lang mit illegalen Preisabsprachen bei über 550 Treffen den europäischen Markt (außer in Großbritannien, Irland und Griechenland) für Spannstahl aufgeteilt. 2002 gab es eine Kronzeugenaussage von Saarstahl.[1]

Mitglieder und Strafen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Logo von Arcelor Mittal
Logo von voestalpine

Folgende Unternehmen waren am Kartell beteiligt:[2]

Unternehmen Geldbuße
ArcelorMittal 276.480.000 Euro
WDI/Pampus 56.050.000 Euro
GlobalSteelWire/Tycsa 54.389.000 Euro
Emesa/Galycas/ArcelorMittal 40.800.000 Euro
voestalpine Austria Draht 22.000.000 Euro
Ori Martin/Siderurgica Latina Martin 19.800.000 Euro
Companhia Previdente/Socitrel 12.590.000 Euro
Fapricela 8.874.000 Euro
Nedri/HIT Groep 6.934.000 Euro
Redaelli 6.341.000 Euro
Rautaruukki/Ovako 4.700.000 Euro
Emme Holding 3.249.000 Euro
CB Trafilati Acciai 2.552.500 Euro
Italcables/Antonini 2.386.000 Euro
I.T.A.S. 843.000 Euro
Proderac 482.250 Euro
DWK/Saarstahl 0 Euro (Kronzeuge)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. FAZ: EU verhängt Millionenstrafe gegen Stahlkartell
  2. Industriemagazin: Stahlkartell: 518 Millionen Euro Buße, 22 Millionen für voestalpine (Memento vom 5. Juli 2010 im Internet Archive), abgerufen am 29. April 2024.