Cobalthydroxidoxid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Cobalthydroxidoxid
Kristallstruktur von Cobalthydroxidoxid. Gestrichelte Linien: Wasserstoffbrückenbindungen.
_ Co3+ 0 _ O0 _ H+
Allgemeines
Name Cobalthydroxidoxid
Andere Namen
  • Cobalt(III)-hydroxidoxid
  • Cobalt(III)-oxidhydroxid
Verhältnisformel CoO(OH)
Kurzbeschreibung

brauner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12016-80-7
EG-Nummer 234-614-7
ECHA-InfoCard 100.031.455
PubChem 61540
Wikidata Q4291507
Eigenschaften
Molare Masse 91,93 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,29–4,90 g·cm−3[1]

Löslichkeit

nahezu unlöslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Cobalthydroxidoxid ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Hydroxide.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cobalthydroxidoxid kann durch Reaktion von Cobalt(II)-hydroxid mit Sauerstoff gewonnen werden.[1]

Cobalthydroxidoxid ist ein braunes Pulver. Bei über 150 °C wird die Verbindung in steigendem Maße unter Cobalt(II,III)-oxid-Bildung und gleichzeitiger Abgabe von Sauerstoff und Wasser zersetzt. Es ist in Salzsäure unter Chlor-Entwicklung löslich und schwer löslich in Salpetersäure und Schwefelsäure. Organische Säuren, wie Oxalsäure und Weinsäure, lösen es unter Reduktion. Alkalilaugen und Ammoniak greifen es nicht an. Die Verbindung hat eine trigonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe R3m (Raumgruppen-Nr. 166)Vorlage:Raumgruppe/166 und den Gitterparametern a = 285,5 pm und c = 1315,7 pm).[1] Sie besteht aus Schichten von AlO6-Oktaedern, die durch Wasserstoffbrückenbindungen verbunden sind. Es ist auch eine hexagonale Form in der Raumgruppe P63/mmc (Nr. 194)Vorlage:Raumgruppe/194 bekannt.[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1666.
  2. Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. Taylor & Francis US, 2011, ISBN 1-4398-1462-7, S. 138 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. M. Deliens, H. Goethals: Polytypism of heterogenite. In: Mineralogical Magazine, 39, 1973, S. 152–157, PDF (Memento vom 15. August 2017 im Internet Archive).