Cochenhausen (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Cochenhausen
Wappen derer von Cochenhausen

Cochenhausen ist der Name eines 1706 in den schwedischen Adelstand erhobenes pommerschen, später auch in Hessen (Hessen-Kassel), im kurzlebigen Königreich Westphalen und dann wieder in Kurhessen, sowie im Königreich Preußen und Königreich Sachsen bediensteten Adelsgeschlechts.

Das Geschlecht stammt aus Mecklenburg und erscheint zuerst 1357 mit Johann Kok, Bürger in Schwerin, während die sichere Stammreihe mit Claus Kok (urkundlich 1419–1445) als Ratsherr zu Schwerin beginnt.[1]

Am 12. Dezember 1706 wurden in Altranstädt bei Leipzig die Brüder Behrend Michael Coch (1669–1730), Archivar der pommerschen Regierung und Gottfried Coch (1674–1738), Landrent- und Proviantmeister in Pommern, als „Cochenhausen“ ohne das Adelsprädikat „von“ in den schwedischen Adelstand erhoben. Danach bediente sich das Geschlecht der deutschen Adelsgewohnheit entsprechend stets unbeanstandet der Namensform „von Cochenhausen“.[2] Der Marsch-Commissarius des Plesser Kreises, Christoph Gottfried von Cochenhausen auf Mekzau im Kreis Pless, erhielt 1750 das schlesische Inkolat.[3]

Der kurhessische General Johann Friedrich von Cochenhausen (1728–1793) soll den Reichsadelsstand erhalten haben.[4]

Am 26. März 1812 wurde seinem Sohn, dem im Königreich Westphalen bediensteten Christian Friedrich von Cochenhausen (1769–1839), von König Jérôme Bonaparte das Bestätigungspatent als Ritter überreicht und am 8. November 1812 wurde er in den Orden der Westphälischen Krone aufgenommen.[5]

Das Wappen (1706) ist gespalten, rechts in Gold ein blauer Schrägrechtsbalken, belegt mit einem goldenen Stern, links in Rot zwei silberne Balken. Auf dem Helm mit rechts blau-goldenen und links rot-silbernen Decken ein goldener Stern zwischen zwei blau-gold übereckgeteilten Büffelhörnern.

Einzelnachweise

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  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band II, Band 58 der Gesamtreihe GHdA, 1974, S. 314.
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser. 1922, S. 143–144.
  3. Konrad Blažek: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch. Bd. 6, 8. Abt.: Der abgestorbene Adel der Preussischen Provinz Schlesien, 3. Teil, Nürnberg 1894, S. 127.
  4. Otto Titan von Hefner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch. Bd. 3, 4. Abt.: Der Adel des Kurfürstenthums, Grossherzogthums und der Landgrafschaft Hessen, Nürnberg 1859, S. 6.
  5. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 2. Verlag F. Voight, Leipzig 1860, S. 297–298.