Cochlostoma subalpinum
Cochlostoma subalpinum | ||||||||||||
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Cochlostoma subalpinum | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cochlostoma subalpinum | ||||||||||||
(Pini, 1884) |
Cochlostoma subalpinum ist eine auf dem Land lebende Schneckenart aus der Familie der Walddeckelschnecken (Cochlostomatidae) in der Ordnung Architaenioglossa („Alt-Bandzüngler“).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das rechtsgewundene Gehäuse ist bis 8,1 mm hoch (7 bis 7,5 mm)[1] hoch und bis 3,4 mm (2,5 bis 3 mm)[1] breit. Es ist länglich-kegelförmig mit einem stumpfen Apex und einer vergleichsweise schmalen Basis. Es sind acht (7 bis 9)[1] gut gewölbte Windungen vorhanden, die langsam und regelmäßig zunehmen und durch eine tiefe Naht voneinander abgesetzt sind. Die letzte Windung steigt etwas an und ist zur Mündung hin etwas erweitert. Die Mündung steht nahezu senkrecht und ist in der Frontalansicht rundlich, in der Parietalregion etwas gewinkelt. Die Skulptur besteht aus gleichmäßig feinen, dicht stehenden, leicht schief stehenden und gebogenen Rippen, die auf der letzten Windung in ein feines Streifenmuster übergehen.
Die letzte Windung ist etwas erweitert und steigt zur Mündung hin an. Die Mündung steht senkrecht, die Mündungsrand kragenartig umgeschlagen. Der Außenrand ist dünn und scharf, der Innenrand stumpf und verdickt. Das Spindelohr ist nur angedeutet, gerundet stumpfwinklig und nicht am vorletzten Umgang anliegend.
Das Gehäuse ist gelblich-hornfarben oder auf schwarzgrau mit bis zu drei Fleckenbändern. Das mittlere Band ist fast immer erloschen, das untere Band sehr schwach. Lediglich das obere Band mit roten Flecken unterhalb der Naht ist gut sichtbar.
Geographische Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Verbreitungsgebiet von Cochlostoma subalpinum erstreckt sich von den Ligurischen Alpen (Nordwestitalien) bis in die Alpes-Maritimes (Südostfrankreich). Bisher sind nur wenige, zerstreute Vorkommen bekannt: Mont Peyrevieille und Mont Torrage östlich von Saorge, Département Alpes-Maritimes. Im Valle di Pesio in der Provinz Cuneo (Piemont, Italien) leben die Tiere auf 1800 m über Meereshöhe. Weitere Vorkommen wurden in der Provinz Imperia gefunden[2][3].
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Taxon wurde 1885 von Napoleone Pini als Pomatias subalpinus erstmals beschrieben[4]. Wilhelm Kobelt stellte sie in die Gattung bzw. Untergattung Cochlostoma (Auritus) Westerlund, 1883[5]. Die Fauna Europaea stellt sie nun aber zur Gattung bzw. Untergattung Cochlostoma (Turritus) Westerlund, 1883[6].
Die Art wird in zwei Unterarten unterteilt:
- Cochlostoma subalpinum subalpinum (Pini, 1884)
- †Cochlostoma subalpinum fossile (Sacco, 1894)
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Josef Wagner (Antoni Jozef Wagner): Monographie der Gattung Pomatias Studer. Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, mathematisch-naturwissenschaftliche Classe, 64: 565–632, Taf. 1–10, Wien 1897 Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 602).
- Francisco W. Welter-Schultes: European non-marine molluscs, a guide for species identification = Bestimmungsbuch für europäische Land- und Süsswassermollusken. A1-A3 S., 679 S., Q1-Q78 S., Göttingen, Planet Poster Ed., 2012, ISBN 3-933922-75-5, ISBN 978-3-933922-75-5
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Carl Agardh Westerlund: Fauna der in der paläarctischen Region (Europa, Kaukasien, Sibirien, Turan, Persien, Kurdistan, Armenien, Mesopotamien, Kleinasien, Syrien, Arabien, Egypten, Tripolis, Tunesien, Algerien und Marocco) lebenden Binnenconchylien. V. Fam. Succinidae, Auriculidae, Limnæidae, Cyclostomidae & Hydrocenidae. S. 1–135, Lund, Håkan Ohlsson 1885 Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 127).
- ↑ Olivier Gargominy, Theo Ripken: Inventaire des Mollusques d' interet patrimonial de la Region PACA. Programme d' actualisation des ZNIEFF PACA. 20 S., Conservatoire Etudes des Ecosystèmes de Provence / Alpes du Sud, Laboratoire de Biologie des Invertébrés Marins et Malacologie - Muséum national d’Histoire naturelle, 1999 PDF (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Olivier Gargominy, Theo Ripken: Données nouvelles sur les mollusques (Mollusca, Gastropoda) du Parc national du Mercantour (France) New data on the molluscs (Mollusca, Gastropoda) of the Mercantour National Park (France). MalaCo, 3: 109-139, 2006 PDF ( des vom 30. Dezember 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Napoleone Pini: Novità malacologiche. Atti della Società Italiana di Scienze Naturali, 27 (3-4): 230-256, Mailand 1885 Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 233).
- ↑ Wilhelm Kobelt: Das Tierreich. Eine Zusammenstellung und Kennzeichnung der rezenten Tierformen. 16. Lieferung. Mollusca. Cyclophoridae. S.I-XXXIX, S. 1–662, Berlin, Friedländer 1902 Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 527)
- ↑ Cochlostoma subalpinum bei Fauna Europaea
Online
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Molluscs of Central Europe
- Inventaire National du Patrimoine naturelle (Foto!)
- Cochlostoma subalpinum in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Feher, Z., 2011. Abgerufen am 13. Februar 2014.