Coddington Formfaktor
Der Coddington Formfaktor[1],
beschreibt in der Optik die Form einer sphärischen Linse in Bezug zur Lichteinfallsrichtung, mit den Krümmungsradien und . Die Vorzeichen der Krümmungsradien sind entsprechend der Lichteinfallsrichtung definiert. Eine bikonvexe Linse hat somit den Formfaktor 0. Je nach Lichteinfallsrichtung besitzen plan-konvexe Linsen den Formfaktor +1 oder −1. Benannt ist der Formfaktor nach Henry Coddington, der in seinem Buch von 1829 die sphärische Aberration von Linsen mit verschiedenen Krümmungsradien verglich.[2]
Anwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Coddington Formfaktor wird verwendet um die sphärische Aberration als Funktion der Linsenform darzustellen (siehe Graphik). Für parallelen Lichteinfall gibt es einen idealen Formfaktor, , mit minimaler sphärischer Aberration. Dieser ideale Formfaktor ist stark brechungsindexabhängig. Für dünne Linsen und parallelen Lichteinfall lautet die Formel für den idealen Formfaktor[3]
wobei der Brechungsindex des Linsenmaterials ist.