Cohors V Asturum
Die Cohors V Asturum (deutsch 5. Kohorte der Asturer) war eine römische Auxiliareinheit. Sie ist durch Inschriften belegt.
Namensbestandteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Asturum: der Asturer. Die Soldaten der Kohorte wurden bei Aufstellung der Einheit aus dem Volk der Asturer auf dem Gebiet des heutigen Asturiens rekrutiert.
Da es keine Hinweise auf die Namenszusätze milliaria (1000 Mann) und equitata (teilberitten) gibt, ist davon auszugehen, dass es sich um eine reine Infanterie-Kohorte, eine Cohors (quingenaria) peditata, handelt. Die Sollstärke der Einheit lag bei 480 Mann, bestehend aus 6 Centurien mit jeweils 80 Mann.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einheit war in Germania stationiert und wurde möglicherweise infolge des Bataveraufstands um 69/70 n. Chr. vernichtet oder danach zusammen mit der Legio I Germanica aufgelöst, da es für die Existenz der Kohorte nach dem Vierkaiserjahr keine Hinweise mehr gibt.[1] Ein Beleg dafür dürfte auch die Versetzung des C. Aurelius Vegetus von der Cohors V Asturum zur Legio I Italica sein.[2]
Standorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Standorte der Kohorte waren möglicherweise:[3]
- Bonn: Der Grabstein des Pintaius wurde in Bonn gefunden.
- Grosser St. Bernhard: Die Bronzetafel des C. Iulius Antullus wurde am St. Bernhard Pass gefunden.
Angehörige der Kohorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Angehörige der Kohorte sind bekannt.[3][4]
Kommandeure
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sonstige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Margaret M. Roxan: The Auxilia of the Roman Army raised in the Iberian Peninsula Volume 1. (PDF 23,5 MB) discovery.ucl.ac.uk, 1973, S. 389–392(386–389), abgerufen am 20. Mai 2017 (englisch).
- ↑ a b Jerzy Kolendo: Inscription d'un soldat originaire de Clunia découverte à Novae (Mésie Inférieure). (PDF) revistas.ucm.es, 2001, S. 6(530), abgerufen am 20. Mai 2017 (französisch).
- ↑ a b John Spaul: Cohors² The evidence for and a short history of the auxiliary infantry units of the Imperial Roman Army, British Archaeological Reports 2000, BAR International Series (Book 841), ISBN 978-1841710464, S. 78
- ↑ Margaret M. Roxan: The Auxilia of the Roman Army raised in the Iberian Peninsula Volume 2. (PDF 9,8 MB) discovery.ucl.ac.uk, 1973, S. 146(725), abgerufen am 20. Mai 2017 (englisch).