Cold War (1998)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fernsehserie
Titel Der Kalte Krieg
Originaltitel Cold War
Produktionsland Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Genre Geschichte, Politik
Länge 45 Minuten
Episoden 24 in 1 Staffel
Idee Kenneth Branagh
Produktion Pat Mitchell und Jeremy Isaacs
Musik Carl Davis
Erstausstrahlung 27. Sep. 1998 auf CNN

Der Kalte Krieg (im Original: Cold War) ist eine Doku-Serie von CNN, die die Geschichte des Kalten Krieges zum Thema hat. Die 24-teilige Serie beschäftigt sich hauptsächlich mit den Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten, der Sowjetunion und ihren jeweiligen Verbündeten vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Zerfall der Sowjetunion im Jahr 1991.

Die Sendereihe ist eine politische Enzyklopädie des Kalten Krieges und galt Ende der 1990er-Jahre als eine der aufwendigsten Dokumentarproduktionen der Fernsehgeschichte.[1] Etwa 10 der 24 Folgen haben ihren inhaltlichen Schwerpunkt in Deutschland, die in der Serie als „Nahtstelle“ des Kalten Krieges vorgestellt wird. Die Dokureihe endet mit dem Mauerfall und dem Zerfall des Ostblocks.

Die Serie wurde von Pat Mitchell und Jeremy Isaacs produziert, die bereits 1973 die Dokumentarserie Die Welt im Krieg in ähnlichem Stil produziert hatten. Ted Turner finanzierte die Serie als Gemeinschaftsproduktion zwischen dem Turner Broadcasting System und der BBC. Sie wurde zwischen dem 27. September 1998 und dem 4. April 1999 auf CNN in den USA und auf BBC Two im Vereinigten Königreich ausgestrahlt. Zu den Autoren gehörten Hella Pick, Jeremy Isaacs, Lawrence Freedman, Neal Ascherson, Hugh O’Shaughnessy und Germaine Greer. Kenneth Branagh war der Erzähler aus dem Off, und Carl Davis (der auch mit Isaacs bei The World at War zusammenarbeitete) komponierte die Titelmusik. Jede Folge enthält historisches Filmmaterial und Interviews mit bedeutenden Persönlichkeiten und Zeitzeugen bestimmter einschneidender Ereignisse des Kalten Krieges. Es rund 8.000 Archivstücke gesichtet und in 31 Ländern Interviews gedreht worden. In Deutschland wurde die Serie von den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern WDR, MDR, NDR, ORB, 3sat und Phoenix sowie vom privaten Fernseh-Nachrichtensender n-tv ausgestrahlt. Die Deutschlandpremiere der ersten Folge war am 21. Februar 1999 im WDR.[2] In der Schweiz erfolgte die Ausstrahlung der gesamten Serie vom 23. Oktober 1999 bis zum 29. April 2000 auf dem Fernsehsender SRF 1.[3]

Folgen[4]
Folge Englischer Titel Deutscher Titel Behandelter Zeitraum Erstausstrahlung (CNN) Erstausstrahlung (WDR)
1 Comrades Waffenbrüder gegen Hitler 1917–1945 27. September 1998 21. Februar 1999
2 Iron Curtain Der Eiserne Vorhang 1945–1947 4. Oktober 1998 28. Februar 1999
3 Marshall Plan Der Marshall-Plan 1947–1952 11. Oktober 1998 7. März 1999
4 Berlin Berlin-Blockade und Luftbrücke 1948–1949 18. Oktober 1998 14. März 1999
5 Korea Der Kalte Krieg wird heiß 1949–1953 25. Oktober 1998 21. März 1999
6 Reds Jagd auf den „Inneren Feind“ 1948–1953 1. November 1998 28. März 1999
7 After Stalin Freiheit, eine Illusion – Der Ostblock nach Stalins Tod 1953–1956 8. November 1998 11. April 1999
8 Sputnik Sputnik – Wettlauf der Raketen und Satelliten 1949–1961 15. November 1998 18. April 1999
9 The Wall Die Mauer – Bollwerk gegen die Sehnsucht 1958–1963 22. November 1998 25. April 1999
10 Cuba Die Kuba-Krise – Raketendrohung von der Zuckerinsel 1959–1962 29. November 1998 2. Mai 1999
11 Vietnam Vietnam – Eine Supermacht läuft sich tot 1954–1968 6. Dezember 1998 9. Mai 1999
12 M.A.D. Der Rüstungswahnsinn der Supermächte 1960–1972 13. Dezember 1998 16. Mai 1999
13 Make Love Not War Make love – not war“ – Die 60er Jahre im Westen 1960er-Jahre 10. Januar 1999 22. August 1999
14 Red Spring „Roter Frühling“ – Die Sechzigerjahre im Osten 1960er-Jahre 17. Januar 1999 29. August 1999
15 China Von Maos Sieg bis zur Mao-Dämmerung 1949–1972 24. Januar 1999 5. September 1999
16 Detente Entspannung – Der steinige Weg nach Helsinki 1969–1975 7. Februar 1999 19. September 1999
17 Good Guys, Bad Guys Stellvertreterkriege in Nahost und Afrika 1967–1978 14. Februar 1999 26. September 1999
18 Backyard Lateinamerika – Uncle Sam’s Hinterhof 1954–1990 21. Februar 1999 3. Oktober 1999
19 Freeze Eiszeit – Vom Entspannungskurs bis zur Rückkehr der Falken 1977–1981 28. Februar 1999 10. Oktober 1999
20 Soldiers of God Mudjahedin – Allahs Soldaten in Afghanistan 1975–1988 7. März 1999 17. Oktober 1999
21 Spies Spione – KGB contra CIA 1944–1994 14. März 1999 24. Oktober 1999
22 Star Wars Reagan-Gorbatschow – Der Krieg der Sterne 1981–1988 21. März 1999 31. Oktober 1999
23 The Wall Comes Down Der Fall der Mauer 1989 28. März 1999 7. November 1999
24 Conclusions Bush – Gorbatschow: Die Welt nach der Wende 1989–1991 4. April 1999 19. November 1999

Die Serie erhielt von der britischen Producers Alliance for Cinema and Television den Archive Award für die beste Verwendung von Archivmaterial im Jahr 1998.[5] Die RIAS Berlin Kommission verlieh der Jeremy Isaacs Productions 1999 den RIAS-Sonderpreis für die „historisch kompetente und journalistisch fesselnde“ Darstellung des Kalten Krieges unter Verwendung von schwer zugänglichen Archivmaterials.[6]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Der Kalte Krieg GB / USA 1998 (Cold War) (abgerufen am 23. Oktober 2022)
  2. Der Kalte Krieg - Episodenliste (abgerufen am 23. Oktober 2022)
  3. Der Kalte Krieg - Sendetermin-Chronik (abgerufen am 23. Oktober 2022)
  4. Eintrag auf nsarchive2.gwu.edu (englisch)
  5. CNN: about the series - awards (englisch, abgerufen am 19. Oktober 2022)
  6. 1999 - RIAS RIAS RADIO- UND FERNSEH-PREISE 1999 (abgerufen am 19. Oktober 2022)