Columbus (Mississippi)
Columbus | |
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Lage von Columbus im Lowndes County und Lage des Countys in Mississippi | |
Basisdaten | |
Gründung: | 1821 |
Staat: | Vereinigte Staaten |
Bundesstaat: | Mississippi |
County: | Lowndes County |
Koordinaten: | 33° 29′ N, 88° 26′ W |
Zeitzone: | Central (UTC−6/−5) |
Einwohner: | 24.084 (Stand: 2020) |
Haushalte: | 9.736 (Stand: 2020) |
Fläche: | 57,8 km² (ca. 22 mi²) davon 55,5 km² (ca. 21 mi²) Land |
Bevölkerungsdichte: | 434 Einwohner je km² |
Höhe: | 60 m |
Postleitzahlen: | 39701-39705 |
Vorwahl: | +1 662 |
FIPS: | 28-15380 |
GNIS-ID: | 0668721 |
Website: | www.thecityofcolumbusms.org |
Bürgermeister: | Keith Gaskin |
Columbus ist eine Stadt im Lowndes County im US-Bundesstaat Mississippi und der Verwaltungssitz (County Seat) von Lowndes County. Das U.S. Census Bureau hat bei der Volkszählung 2020 eine Einwohnerzahl von 24.084[1] ermittelt.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Columbus befindet sich etwa 220 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Jackson, nahe der Ostgrenze Mississippis zum Nachbarstaat Alabama.
Columbus ist Teil des Golden Triangle (Goldenen Dreiecks), das aus Starkville, West Point und Columbus besteht.[2] Die Region teilt sich gemeinsam den Golden Triangle Regional Airport, der sich etwa auf halben Weg zwischen Columbus und Starkville befindet.
Der Tennessee-Tombigbee Waterway führt westlich an Columbus vorbei. Nordwestlich der Stadt befindet sich der Columbus Lake. Durch den östlichen Teil Columbus’ führt der Luxapallila Creek. In der Stadt befinden sich weitere Gewässer.
Einwohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Volkszählung 2010 hatte Columbus 23.640 Einwohner.[3] Im Jahr 2014 waren es 23.248 Einwohner, davon waren knapp 62 % Weiße und etwa 36 % Schwarze. Insgesamt ist in Columbus im Zeitraum von 2000 bis 2014 die Bevölkerung um rund 10,4 % geschrumpft.[4] Schätzungen des United States Census Bureau zufolge war die Einwohnerzahl im Jahr 2016 jedoch wieder über 24.500 Einwohner. Columbus ist an der Bevölkerung gemessen (Stand 2010) die größte Stadt im Lowndes County sowie insgesamt die siebzehntgrößte in Mississippi. 96 % der Bevölkerung lebt städtisch. Dem United States Census Bureau zufolge umfasst die Stadt Columbus eine Fläche von ca. 57,8 km², von denen etwa 55,5 km² Land und 2,3 km² (4 %) Wasser sind.[5]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Columbus befinden sich unter anderem Produktionsstätten des Hubschrauber- und Flugzeugteileherstellers Airbus Helicopters[6] sowie des Stahlherstellers Steel Dynamics. Des Weiteren produziert die Firma Stark Aerospace von Israel Aerospace Industries Drohnen und Sensoren in Columbus; die Firma Weyerhaeuser hat eine Zellstofffabrik in Columbus. Die Columbus Air Force Base befindet sich etwa 14 Kilometer nördlich von Columbus.
Die Alabama and Gulf Coast Railway betreibt eine 690 Kilometer lange Eisenbahnstrecke zwischen Pensacola, Florida und Columbus. Von Norden erreicht eine Strecke der BNSF Railway Columbus, von Westen die Kansas City Southern Railway und die Bahnstrecke Columbus–Greenville der Columbus and Greenville Railway. Lokale Bahngesellschaften sind zudem die Golden Triangle Railroad und die Luxapalila Valley Railroad.
Katastrophen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 12. Juni 1990 ereignete sich eine Explosion in einer Feuerwerksfabrik 30 Meilen außerhalb von Columbus, bei der zwei Arbeiter getötet wurden.[7]
Zwischen Ende 1997 und Anfang 1999 ereignete sich eine Mordserie an fünf Senioren im Alter von 61 bis 80 Jahren.[8]
Im November 2002 verursachte ein Tornado große Zerstörungen in Columbus und verwüstete dabei mindestens 55 Gebäude[9], darunter unter anderem 26 von 60 Gebäuden der Mississippi University for Women.[10]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2006 ist Robert E. Smith Bürgermeister von Columbus.[11] Dessen Sohn Robert E. junior wurde im Dezember 2016 erschossen in seinem Wohnhaus aufgefunden.[12]
Im Juli 2015 beschloss der Stadtrat von Columbus einstimmig, nicht mehr öffentlich die Flagge Mississippis zu hissen, weil diese die Kriegsflagge der Konföderierten enthält, nachdem sich dazu zuvor bereits auch viele andere Städte wie Hattiesburg, Clarksdale, Grenada und Magnolia entschieden hatten.[13]
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Das Postamt von Columbus (August 1980)
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Verwüstungen in Columbus infolge des Tornados 2002
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Manöver der US Air Force über Columbus
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personen, die in Columbus geboren wurden, gestorben sind oder vor Ort gewirkt oder gelebt haben:
- William Cocke (1748–1828), Politiker, Senator für Tennessee
- James Whitfield (1791–1875), Politiker, Gouverneur von Mississippi
- Jesse Speight (1795–1847), Politiker, Mitglied im US-Repräsentantenhaus
- Hendley S. Bennett (1807–1891), Jurist und Politiker
- James Thomas Harrison (1811–1879), Jurist und Politiker
- William Taylor Sullivan Barry (1821–1868), Politiker, Mitglied im US-Repräsentantenhaus
- William Barksdale (1821–1863), Brigadegeneral der Konföderierten im Amerikanischen Bürgerkrieg
- William Edwin Baldwin (1827–1864), Brigadegeneral der Konföderierten im Amerikanischen Bürgerkrieg
- Jehu Amaziah Orr (1828–1921), Politiker
- Henry W. Barry (1840–1875), Jurist und Politiker
- James T. Harrison (1848–1934), Politiker, Vizegouverneur von Mississippi
- Jacob McGavock Dickinson (1851–1928), Jurist und Politiker
- Samuel Andrew Witherspoon (1855–1915), Jurist und Politiker
- Lee Meriwether (1862–1966), Schriftsteller, Jurist und Diplomat
- Harvey Helm (1865–1919), Politiker, Mitglied im US-Repräsentantenhaus
- Arthur Cyprian Harper (1866–1948), Politiker, Bürgermeister von Los Angeles
- Lida Mayo (1904–1978), Historikerin
- Tennessee Williams (1911–1983), Schriftsteller, zweifacher Pulitzerpreis-Gewinner
- Henry Armstrong (1912–1988), Boxer
- James E. Darnell (* 1930), Zellbiologe und Professor an der Rockefeller University in New York
- Leslie Frazier (* 1959), American-Football-Trainer
- Andrew Wood (1966–1990), Musiker und Sänger
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fraser Berkley Hudson: O. N. Pruitt's Possum Town: Photographing Trouble and Resilience in the American South. University of North Carolina Press, Chapel Hill 20222, ISBN 978-1-4696-6270-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ US Census Bureau: Search Results Total Population in Columbus city, Mississippi. Abgerufen am 1. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Kartenansicht des Golden Triangle, auf google.com
- ↑ United States Census Bureau: Annual Estimates of the Resident Population: April 1, 2010 to July 1, 2016 – 2016 Population Estimates ( des vom 2. Juni 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Abgerufen am 2. Juli 2017.
- ↑ Columbus, Mississippi, auf city-data.com (englisch). Abgerufen am 10. Juli 2017.
- ↑ United States Census Bureau: Geographic Identifiers: 2010 Demographic Profile Data (G001): Ridgeland city, Mississippi ( des vom 13. Februar 2020 im Webarchiv archive.today) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , auf census.gov. Abgerufen am 10. Juli 2017.
- ↑ Columbus, Mississippi ( vom 28. Juli 2017 im Internet Archive), auf airbushelicoptersinc.com. Abgerufen am 16. Juli 2017.
- ↑ Two Killed as Explosions Destroy Fireworks Factory. In: Los Angeles Times, vom 13. Juni 1990. Abgerufen am 16. Juli 2017.
- ↑ Ghosts Of Mississippi – A Small Town Grapples With A Series Of Murders, auf cbsnews.com, 2000. Abgerufen am 16. Juli 2017.
- ↑ Carmen K. Sisson: 10 years later: Survivors haven't forgotten tornado's fury. In: The Dispatch, vom 10. November 2012. Abgerufen am 16. Juli 2017.
- ↑ Maridith Walker Geuder: The W Remembers: 10 Years After Tornado auf der Webseite der Mississippi University for Women. Abgerufen am 16. Juli 2017.
- ↑ Elected Officials: Mayor Robert E. Smith, Sr. ( des vom 25. Juni 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , auf thecityofcolumbusms.org. Abgerufen am 16. Juli 2017.
- ↑ Columbus mayor's son killed by gunfire. In: The Dispatch, vom 15. Dezember 2016. Abgerufen am 16. Juli 2017.
- ↑ Columbus Mayor Robert Smith, auf jacksonfreepress.com, vom 24. Juli 2015. Abgerufen am 16. Juli 2017.