Comitati d’Azione per l’Universalità di Roma
Die Comitati d’Azione per l’Universalità di Roma (CAUR) (etwa: Aktionskomitees für die Universalität von Rom) waren eine italienische faschistische Organisation. Sie wurden 1933 unter Benito Mussolini gegründet. Laut dem Zeithistoriker Sven Reichardt stellten die CAUR den „kurzlebigen Versuch einer internationalen Vereinigung der faschistischen Parteien“ dar. Mit Vereinigung ist aber nicht etwa ein rechtlicher Zusammenschluss, sondern eine internationale Zusammenarbeit faschistischer Bewegungen gemeint, ein Gegenstück zur Kommunistischen Internationale. Leiter war General Eugenio Coselschi.[1]
Die CAUR waren aber wenig erfolgreich, da die Schaffung einer Faschistischen Internationale unter italienischer Ägide bei den beteiligten Bewegungen der europäischen Rechten nicht konsensfähig war.[2] Dies zeichnete sich bereits im Dezember 1934 bei einem Kongress in Montreux ab. Dort nahmen Vertreter von 15 Organisationen teil; die NSDAP war aber nicht eingeladen.
Darüber hinaus verlor Mussolini aus innenpolitischen Gründen das Interesse an einer Unterstützung der Comitati. Nach verschiedenen Wendungen in der Ausrichtung der CAUR veranlasste das Propagandaministerium 1939 deren Auflösung.[3][4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Beate Scholz: Italienischer Faschismus als ‚Export’-Artikel (1927–1935). Ideologische und organisatorische Ansätze zur Verbreitung des Faschismus im Ausland. Trier 2001.
- Marco Cuzzi: L’internazionale delle camicie nere: i CAUR, Comitati d’azione per l’universalità di Roma, 1933-1939. Mursia, Mailand 2005, ISBN 88-425-3467-6.
- Sven Reichardt: Globalgeschichte des Faschismus. Neue Forschungen und Perspektiven. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 42–43/2017.