Conga (Karnevalsrhythmus)
Conga ist ein kubanischer Karnevalsrhythmus. Er wird von den verschiedenen Comparsa-Truppen auf Congas mit Schultergurt (in den USA nach einer Rolle des Sängers, Schauspielers und Produzenten Desi Arnaz „ricardo“, sonst „bocú“ genannt), Glocken oder anderen Metallteilen wie Hacken, Bremstrommeln oder „sartenes“ (zwei zum Umhängen auf ein Brett mit Gurt genagelten kleinen Pfannen) sowie Basstrommeln, gespielt. Dazu wird meist auch die Corneta China, ein Holzblasinstrument, gespielt. Die verschiedenen Gruppen haben ihre eigenen Lieder, die dazu gesungen werden.
Ursprünglich war die Conga die Musik der Sklaven zu Festen wie dem Karneval, Dreikönig oder Fronleichnam. In den ersten Jahren der Republik wurde sie wegen ihrer Popularität mit politischen Texten bei Umzügen in Wahlkämpfen eingesetzt. In den späten 1930er Jahren wurde sie in den Vereinigten Staaten populär. Bandleader wie Desi Arnaz und Xavier Cugat spielten sie, und einige Jahre gehörte sie zu den festen Programmpunkten einer Hollywoodkomödie. Noch immer ist die „Conga Line“ zum entsprechenden Rhythmus der übliche Ersatz für die Polonaise in den USA.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Barry Kernfeld, Pauline Norton: Conga. In: Grove Music Online. 2001, doi:10.1093/gmo/9781561592630.article.06283.