Connie Eaves

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Connie Jean Eaves (* 22. Mai 1944 in Ottawa, Ontario; † 7. März 2024[1]) war eine kanadische Stammzellenforscherin am Terry Fox Laboratory der British Columbia Cancer Agency. Sie hatte eine Professur für medizinische Genetik an der University of British Columbia inne.

Ihre Eltern waren der kanadische Mathematiker Israel Halperin (1911–2007) und Mary Esther Halperin (1911–2010).[2]

Connie Eaves erwarb 1964 an der Queen’s University in Kingston, Ontario, einen Bachelor in Biologie und Chemie und 1964 ebendort einen Master in Biologie. 1969 erhielt sie von der University of Manchester einen Ph.D. in Immunologie, die Forschungsarbeiten absolvierte sie am Paterson Institute for Cancer Research (seit 2013 Cancer Research UK Manchester Institute), und blieb hier auch als Postdoktorandin. Eine weitere Postdoc-Station war die Abteilung für Medizinische Biophysik am Ontario Cancer Institute.

1973 erhielt Eaves eine Professur für medizinische Genetik an der University of British Columbia und als Co-Gründerin eine leitende Stellung an der British Columbia Cancer Agency. Beide Stellungen hatte sie (Stand 2019) weiterhin inne.

Connie Eaves war mit Allen Eaves verheiratet, der ebenfalls am Terry Fox Laboratory arbeitet. Das Paar hatte vier Kinder.

Eaves machte wichtige Entdeckungen im Zusammenhang mit Stammzellen. Dazu gehört die Erkenntnis, dass gesunde Stammzellen unter Laborbedingungen am Leben erhalten und vermehrt werden können, während sich ein Patient (zum Beispiel mit Leukämie oder Brustkrebs) einer Chemotherapie unterzieht, die sein Knochenmark zerstört. Anschließend erhält der Patient eine autologe Transplantation mit den eigenen Stammzellen (Stammzelltransplantation). Weitere wichtige Arbeiten Eaves’ befassen sich mit den Stammzellen anderer Gewebe, darunter der weiblichen Brust, und mit Krebsstammzellen.

Sie war Autorin und Co-Autorin von mehr als 500 wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Laut Google Scholar hat Eaves einen h-Index von 127,[3] laut der Datenbank Scopus einen von 104[4] (jeweils Stand Dezember 2024). Sie war leitende Herausgeberin der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Experimental Hematology.

Eaves machte sich um die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern, insbesondere von Frauen, verdient. Sie betreute (Stand 2019) mehr als 100 Doktoranden und Postdoktoranden.

Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Majlinda Lako, Susan Daher: Balancing Work and Life: An Interview with Connie Eaves. In: Stem Cells. 27, 2009, S. 2056, doi:10.1002/stem.196.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Connie J. Eaves, PhD. In: cdnmedhall.ca. Abgerufen am 8. September 2024 (englisch).
  2. Obituary: Mary Esther Halperin (Toronto Star). In: legacy.com. 29. Mai 2010, abgerufen am 1. Dezember 2024 (englisch).
  3. Connie Eaves. In: scholar.google.de. Google Scholar, abgerufen am 18. Oktober 2022 (englisch).
  4. Eaves, Connie J. In: scopus.com. Scopus, abgerufen am 18. Oktober 2022 (englisch).
  5. Research awards. In: cancer.ca. Canadian Cancer Society, abgerufen am 16. Oktober 2019 (englisch).
  6. Henry M. Stratton Medal Recipients. In: hematology.org. American Society of Hematology, abgerufen am 16. Oktober 2019 (englisch).
  7. Professor Connie Jean Eaves CorrFRSE. In: rse.org.uk. Royal Society of Edinburgh, abgerufen am 17. Oktober 2019 (englisch).
  8. Connie J. Eaves, PhD. In: cdnmedhall.ca. Abgerufen am 19. November 2024 (englisch).
  9. Connie Jean Eaves. In: gairdner.org. Gairdner Foundation, abgerufen am 16. Oktober 2019 (englisch).