Coptocephala unifasciata
Coptocephala unifasciata | ||||||||||||
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Coptocephala unifasciata | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Coptocephala unifasciata | ||||||||||||
(Scopoli, 1763) |
Coptocephala unifasciata ist ein Blattkäfer aus der Unterfamilie der Fallkäfer (Cryptocephalinae). Er trägt auch die deutsche Bezeichnung „Einbindiger Langbeinkäfer“.[1] Die Gattung ist mit 4 Arten in Mitteleuropa vertreten.[2]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Käfer erreichen eine Länge von 4–7 mm.[3][2] Das Pronotum (Halsschild) des Thorax ist rot. Der Kopf ist schwarz mit rot gefärbter Oberlippe.[3] Die Deckflügel sind rotgelb und besitzen zwei schwarze Querbinden, die an der Naht meist unterbrochen sind und den Seitenrand nicht erreichen.[3] Die Fühler sind an der Basis rotgelb, ansonsten schwarz.[1] Die Basis der Femora ist schwarz, ansonsten sind die Beine rotgelb.[1]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art kommt in weiten Teilen Europas vor.[4] Sie fehlt jedoch in den Niederlanden, auf den Britischen Inseln und in Fennoskandinavien. Nach Osten kommt sie über Kleinasien, den Kaukasus, Zentralasien, Westsibirien bis in die Mongolei[5] vor.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die adulten Käfer fliegen von April bis Oktober.[3][2][1] Wirtspflanzen der Larven sind verschiedene Doldenblütler (Apiaceae) wie Wilde Möhre (Daucus carota), Pastinak (Pastinaca sativa), Berg-Haarstrang (Peucedanum oreoselinum), Echinophora spinosa oder Vertreter der Gattung Ferulago.[1][3] Auf den Blüten der Wirts- und Futterpflanzen findet man ebenfalls die adulten Käfer.
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es wurden zeitweise fünf Unterarten unterschieden:[6][7]
- Coptocephala unifasciata australis Medvedev, 1965. Kopf teilweise rot gefärbt, Punktierung der Flügeldecken relativ dicht. Zentralasien.
- Coptocephala unifasciata deserta Medvedev, 1965. Kopf ganz rot gefärbt. Beschrieben aus Transkaspien.
- Coptocephala unifasciata destinoi Fairmaire, 1884. Dorsalrand der Mandibeln beim Männchen tief ausgeschnitten. Am Kopf nur Labrum rot. Aedeagus anders als bei unifasciata. Mittelmeergebiet, Kleinasien, Syrien, Iran, Irak.
- Coptocephala unifasciata postmaculata Lopatin, 1980. Kopf ganz rot gefärbt. Iran.
- Coptocephala unifasciata unifasciata (Scopoli, 1763). Dorsalrand der Mandibeln beim Männchen tief ausgeschnitten. Am Kopf nur Labrum rot. Europa bis Zentralasien und Mongolei.
Viele Taxonomen betrachten destinoi[8] und postmaculata[7] inzwischen als eigenständige Art, nicht mehr als Unterarten. Die Unterart deserta ist vermutlich nur eine Färbungsvariante von australis und wird in neueren Werken nicht mehr anerkannt.[9][7]
In der Literatur finden sich folgende Synonyme:[6]
- Buprestis unifasciata Scopoli, 1763 – ursprüngliche Namenskombination
- Coptocephala intermedia Reineck, 1908
- Coptocephala femoralis Küster, 1845.[9]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Jiři Zahradnik, Irmgard Jung, Dieter Jung et al.: Käfer Mittel- und Nordwesteuropas, Parey Berlin 1985, ISBN 3-490-27118-1, Seite 281.
- ↑ a b c Harde, Severa: Der Kosmos Käferführer, Die mitteleuropäischen Käfer, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1, Seite 288.
- ↑ a b c d e K.H. Mohr: 88. Familie Chrysomelidae. in Heinz Freude, Karl Wilhelm Harde, Gustav Adolf Lohse (Herausgeber): Die Käfer Mitteleuropas. Band 9. Cerambycidae Chrysomelidae. Goecke & Evers Verlag, Krefeld 1966, Seite 121.
- ↑ Coptocephala (Coptocephala) unifasciata bei Fauna Europaea. Abgerufen am 16. Juli 2018
- ↑ E.V. Guskova (2016): The Cryptocephalinae (Coleoptera: Chrysomelidae) of the Mongolian Altai. Biological Bulletin of Bogdan Chmelnitskiy Melitopol State Pedagogical University, 6 (3): 61-72.
- ↑ a b Coptocephala unifasciata. www.biolib.cz, abgerufen am 16. Juli 2018.
- ↑ a b c Andzej Warchałowski (2010): The palaearctic Chrysomelidae. identification keys, vol. 1. Warszawska Drukarnia Naukowa, Warszawa 2010. ISBN 978-83-918040-9-4. auf Seite 66 bis 69.
- ↑ Ivan Löbl, Ales Smetana: Chrysomeloidea. Catalogue of Palaearctic Coleoptera, vol. 6. Apollo Books, Stenstrup 2010. ISBN 978-87-88757-84-2. auf Seite 78.
- ↑ a b Ivan Löbl, Ales Smetana: Chrysomeloidea. Catalogue of Palaearctic Coleoptera, vol. 6. Apollo Books, Stenstrup 2010. ISBN 978-87-88757-84-2. auf Seite 569.