Cordiera sessilis
Cordiera sessilis | ||||||||||||
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Junge Früchte und Blätter | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cordiera sessilis | ||||||||||||
(Vell.) Kuntze |
Cordiera sessilis ist eine Pflanzenart in der Familie der Rötegewächse aus dem mittleren bis nördlichen Brasilien, Bolivien und Paraguay.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cordiera sessilis wächst als immergrüner Strauch oder kleiner Baum bis über 4 Meter hoch.
Die einfachen und kurz gestielten Laubblätter sind gegenständig. Sie sind eiförmig bis verkehrt-eiförmig oder elliptisch, ganzrandig, ledrig, kahl sowie abgerundet bis spitz, bespitzt oder rundspitzig und bis etwa 8–16 Zentimeter lang. Es sind kleine, interpetiolare und spitze Nebenblätter vorhanden.
Cordiera sessilis ist zweihäusig (funktionell) diözisch. Die männlichen, sitzenden Blüten erscheinen in kleineren bis größeren Büscheln zwischen den gegenüberliegenden Blättern und die kurz gestielten weiblichen meist einzeln. Die kleinen und stieltellerförmigen, fünfzähligen, funktionell eingeschlechtlichen Blüten mit doppelter Blütenhülle sind grün-weiß. Der gestutzte, ringförmige und verwachsene Kelch ist nur sehr klein ausgebildet. Die Kronröhre ist grün und die kürzeren, ausladenden Lappen weiß. Die Staubblätter mit länglichen Antheren sind fast sitzend in der Kronröhre angeheftet. In den weiblichen Blüten sind sie steril. Der mehrkammerige Fruchtknoten ist unterständig mit relativ kurzem Griffel mit mehreren, aufrechten Narbenästen. In den männlichen Blüten ist er steril.
Es werden schwarze, glatte, glänzende und rundliche, vielsamige, etwa 1,5–4 Zentimeter große Früchte, Beeren mit runden Kelchresten an der Spitze gebildet. Die beigen, 4–5 Millimeter großen, 10–25 Samen liegen in einer cremig-gelatinösen, dunkelbräunlichen Pulpe. Ähnlich wie bei der Wilden Guave.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die süßen Früchte sind essbar.
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gattungsname ehrt den französischen Minera- und Geologen Pierre Louis Antoine Cordier (1777–1861).[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Daniela C. Zappi, Maria Fernanda Calió, José Rubens Pirani: Flora da Serra do Cipó, Minas Gerais: Rubiaceae. In: Boletim De Botânica. 32(1), 2014, S. 71–140, doi:10.11606/issn.2316-9052.v32i1p71-140.
- Rodrigo L. Borges, Jomar G. Jardim, Nádia Roque: Rubiaceae of Serra Geral de Licínio de Almeida, Bahia, Brazil. In: Rodriguesia. 68(2), 2017, S. 581–621, doi:10.1590/2175-7860201768220.
- Laryssa Gonçalves Matsuoka: Morfo-anatomia dos ovários e dos frutos e sistemática de Alibertia e Cordiera (Rubiaceae, Gardenieae). Dissertation, UFG, Biologia, 2008, (PDF; 15,2 MB).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cordiera sessilis bei Useful Tropical Plants.
- Cordiera sessilis bei Projeto Colecionando Frutas.