Cornelia Paczka-Wagner
Cornelia Paczka-Wagner (* 9. August 1864 in Göttingen; † nach 1930)[1] war eine deutsche Malerin und Grafikerin.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cornelia Wagner war die Tochter des Nationalökonomen Adolph Wagner.[2] Ausgebildet wurde sie in Berlin bei Karl Stauffer-Bern,[3] an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München bei Johann Caspar Herterich[1] und an einer Privatakademie in Paris.[4]
1888 zog sie nach Rom, um sich dort künstlerisch weiterzubilden.[3] Sie heiratete 1890[4] den ungarischen Maler Franz Paczka (Ferenc Paczka, 1856–1925).[5] Spätestens seit 1891 hatte sie einen engen Kontakt zu Max Klinger[6] und stand ihm oft Modell.[7] 1894 ging sie mit ihrem Ehemann nach Madrid,[3] ab 1895 waren sie in Berlin tätig.[4] Paczka-Wagner war von 1896 bis 1930 Mitglied des Vereins Berliner Künstlerinnen (VdBK).[4]
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gruppenausstellungen
- 1904: Ausstellung im Künstlerhaus Berlin gemeinsam mit ihrem Mann[8]
- 1904: Acht Künstlerinnen und ihre Gäste, Ausstellung der Acht Künstlerinnen, Salon Pisko, Wien[9]
- 1910: Biennale di Venezia, Venedig[10]
- 1926: Große Berliner Kunstausstellung, Berlin, mit dem Werk Großer Frauenbrunnen[3]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Musik der Glücklichen, Grafik, vor 1899[11]
- Mädchentanz, Grafik, vor 1899[11]
- Femme au bouquet, Öl auf Leinwand, 89 × 74 cm, 1906
- Femme brodant, Öl auf Leinwand, 58 × 45 cm, zwischen 1900 und 1939[12]
- Wille zum Werk!, Selbstporträt, Feder/Tinte auf Papier, 29,8 × 43,9 cm, 1916, in der Bibliothek und Kunstsammlung des Verein der Berliner Künstlerinnen 1867[13]
- Juni-Morgen, Öl auf Leinwand, 92 × 76 cm
- Spielende Kinder auf Sommerwiese, Öl auf Holz, 38 × 48 cm, 1932
- Mutter mit zwei Kindern, Öl auf Karton, 75 × 91 cm, 1933
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paczka, Cornelia. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 26: Olivier–Pieris. E. A. Seemann, Leipzig 1932, S. 128 (biblos.pk.edu.pl).
- Rosemary Betterton: Women artists, modernity and suffrage cultures in Britain and Germany 1890–1920. In: Katy Deepwell (Hrsg.): Women Artists and Modernism. Manchester University Press, Manchester 1998, ISBN 0-7190-5081-2, S. 18–35, besonders S. 26.
- Renate Hartleb: Max Klinger und Cornelia Paczka-Wagner. Eine römische Beziehung. In: Hans-Werner Schmidt, Jeannette Stoschek (Hrsg.): Max Klinger „der große Bildner und der größre Ringer …“ Deutscher Kunstverlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-422-07143-8, S. 34–51.
- Käthe, Paula und der ganze Rest. Ein Nachschlagewerk (Künstlerinnenlexikon). Hrsg. Verein der Berliner Künstlerinnen in Zusammenarbeit mit der Berlinischen Galerie. Kupfergraben, Berlin 1992, ISBN 3-89181-411-9, S. 121.
- Gisela Breitling (Red.): Das verborgene Museum. Teil 1: Dokumentation der Kunst von Frauen in Berliner öffentlichen Sammlungen. Ausstellung der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst. Hentrich, Berlin 1987, ISBN 3-926175-38-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cornelia Paczka-Wagner auf artnet.com
- Selbstporträt auf der Website des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Cornelia Paczka-Wagner auf rkd.nl (niederländisch)
- ↑ Berlin und die Berliner. S. 100 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c d Ursula Köhler-Lutterbeck, Monika Siedentopf: Lexikon der 1000 Frauen. Dietz, Bonn 2000, ISBN 3-8012-0276-3, S. 189 f.
- ↑ a b c d Anja Cherdron: „Prometheus war nicht ihr Ahne“. Berliner Bildhauerinnen der Weimarer Republik. Jonas, Marburg 2000, ISBN 3-89445-261-7, S. 202.
- ↑ Annette Dorgerloh: Künstlerehepaare in der Berliner Secession. In: Frauen Kunst Wissenschaft. Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur. Nr. 25. Jonas, Marburg 1998, ISSN 0935-6967, S. 48–56 (PDF; 834 kB).
- ↑ Anne-Katrin Sors (Hrsg.): Die Englische Manier. Mezzotinto als Medium druckgrafischer Reproduktion und Innovation. Universitätsverlag, Göttingen 2014, ISBN 978-3-86395-162-7, S. 290, Fußnote 448 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Marsha Morton: Max Klinger and Wilhelmine Culture: On the Threshold of German Modernism. Ashgate, Farnham 2014, ISBN 978-1-4094-6758-8, S. 367, Abschnitt 1888–1893 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Von Ausstellungen und Sammlungen – Berlin. In: Die Kunst. Monatsheft für freie und angewandte Kunst. F. Bruckmann, München 1904, S. 194 (Textarchiv – Internet Archive – mit recht negativer Kritik).
- ↑ Katalog auf digitale-bibliothek.belvedere.at, abgerufen am 4. Juni 2024
- ↑ Cornelia Paczka-Wagner auf artfacts.net
- ↑ a b Adolf Rosenberg: Berliner Kunstleben im Winter. In: Berliner Architekturwelt. Nr. 11, Februar 1899, S. 383–400, hier S. 400 (zlb.de).
- ↑ Femme brodant auf fr.artquid.com
- ↑ Wille zum Werk! auf vdbk1867.de ( vom 23. Oktober 2014 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Paczka-Wagner, Cornelia |
ALTERNATIVNAMEN | Wagner, Cornelia (Geburtsname); Paczka, Cornelia |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Malerin und Grafikerin |
GEBURTSDATUM | 9. August 1864 |
GEBURTSORT | Göttingen |
STERBEDATUM | nach 1930 |