Cornelius-Haus

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Cornelius-Haus in Düsseldorf, Postkarte 1901
Cornelius-Haus, Foto vor 1904

Das Cornelius-Haus war ein Gebäude im Stadtteil Stadtmitte der heutigen nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Es befand sich an der Königsallee 9/10 (heutige Hausnummer 18), Ecke Schadow- und Blumenstraße.[1] Seinen Namen erhielt das Gebäude durch den nahegelegenen Corneliusplatz.

Das Gebäude war für seine, sich über mehrere Geschosse erstreckende, gleichnamige gastronomische Nutzung bekannt. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg beherbergte der Nachfolgebau[2] über mehrere Jahrzehnte das 1853 gegründete Modehaus Heinemann.[3] Dieser wurde im Jahr 2007 abgerissen[4] um an gleicher Stelle einen Neubau zu errichten, welcher mit rund 7.500 m² Nutzfläche[5] heute zwei Ladengeschäften Platz bietet.

Das repräsentative Gebäude wurde 1896 bis 1897 vom Düsseldorfer Architekturbüro Klein & Dörschel erbaut und überstand die schwereren Luftangriffe auf Düsseldorf bis auf kleinere Schäden.[6] In den Nachkriegsjahren wurde es jedoch abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

Das viergeschossige Gebäude besaß im Erdgeschoss sowie im ersten und zweiten Obergeschoss große Schaufensteranlagen. Diese zeigten mittig Erkerausbauten in Glas. Die Fassaden des dritten Obergeschosses waren in Werkstein gearbeitet und als Arkaden gestaltet. Die Gebäudeecken markierten monumentale, mit großen Kuppeln geschmückte Rundtürme. Die Architekten versuchten den Eindruck der Monotonie der riesigen Fensterfronten mit Architektur in Glas und Werkstein zu vermeiden – „bei den Schauseiten ist versucht worden, durch Erkerausbauten und massive Ecktürme die grossen Schaufensterflächen zu beleben“.[7]

Das Cornelius-Haus war mit einem vielfältigen gastronomischen Angebot ausgestattet. So verfügte es im Erdgeschoss über zwei Restaurants mit insgesamt 400 Plätzen. Im ersten und zweiten Obergeschoss befanden sich das Café Cornelius und die Cornelius-Galerie (ausgeführt als umlaufende Galerie im zweiten Obergeschoss) mit insgesamt 1.900 Sitzplätzen. Zweimal täglich, jeweils nachmittags und abends, wurden Konzerte veranstaltet. Dieses Angebot wurde ergänzt um mehrere Räume für Gesellschaften mit bis zu 70 Personen.[8] Dazu kam eine Nutzung als Tanzlokal, welches in der Regel von Mitgliedern der bürgerlichen Gesellschaft besucht wurde.[9]

Einzelnachweise

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  1. Rudi vom Endt: Düsseldorf - so wie es war..., Droste Verlag, Düsseldorf 1962, S. 45
  2. bilderbuch-duesseldorf.de: Düsseldorf Corneliusplatz (1986) (Memento vom 20. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  3. RP-Online: Hettlage und Heinemann schließen. Veröffentlicht am 2. Mai 2006 (Memento vom 12. Februar 2011 im Internet Archive)
  4. pundz.de: Das Modehaus Heinemann wird abgerissen (Memento vom 2. Februar 2012 im Internet Archive)
  5. gwi-bau.de: Referenzen – Geschäftshaus Königsallee 18, Düsseldorf (Memento vom 13. April 2011 im Internet Archive)
  6. www.antik-falkensee.de: Postkarte "Düsseldorf - Corneliusplatz" aus dem Jahr 1953
  7. Architekten- und Ingenieur-Verein zu Düsseldorf (Hrsg.): Düsseldorf und seine Bauten. L. Schwann, Düsseldorf 1904, S. 341.
  8. Hans Arthur Lux (Hrsg.): Düsseldorf. Das Buch der Stadt. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1925, Weidlich, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-8035-1080-5, Anzeige des Café Cornelius auf S. 516.
  9. Paul Wietzorek: Das historische Düsseldorf. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2010, ISBN 978-3-86568-503-2.

Koordinaten: 51° 13′ 31,2″ N, 6° 46′ 46,7″ O